Dividendenperle BASF nach Zahlen: Der operative Tiefpunkt scheint überwunden!

The Motley Fool

Veröffentlicht am 27.10.2019 09:00

Es ist Berichtssaison in unserem heimischen Leitindex und die Dividendenperle ist in Anbetracht der bisherigen Prognosen bereits bewusst gewesen, dass dies kein Bilderbuchzahlenwerk wird , allerdings scheint das auch nicht die Erwartungshaltung zu sein.

Werfen wir nun daher einen Blick darauf, was der DAX-Chemieriese uns hier präsentiert hat. Und ob das bereits ausreichend gewesen ist, damit die Ludwigshafener den operativen Tiefpunkt hinter sich lassen konnten.

Zahlen, Daten, Prognosen Wie das Management von BASF nun bekannt gab, war das aktuelle Quartal weitgehend im Rahmen der eigenen Erwartungen. So gingen die Umsätze um 2 % auf 15,23 Mrd. Euro zurück, das war an dieser Stelle so weit erwartet worden und spricht sogar für eine weitgehende Konstanz.

Schlimmer, jedoch im Rahmen der Erwartungen, traf es erneut die Ergebnisentwicklung. So musste der DAX-Chemiekonzern beispielsweise beim EBIT einen Rückgang von rund einem Viertel auf nunmehr noch 1,1 Mrd. Euro hinnehmen. Nach Steuern blieb immerhin ein Gewinn von 911 Mio. Euro übrig, was ebenfalls im Jahresvergleich einem Rückgang von rund 25 % entspricht.

Nichtsdestoweniger, und an dieser Stelle vermutlich kriegsentscheidend, hält das Management des Chemiekonzerns an seinen aktuellen Prognosen fest. Demnach erwarte man für das aktuelle Geschäftsjahr 2019 einen Rückgang beim EBIT von bis zu 30 %. Eine Entwicklung, die der aktuellen konjunkturellen und handelspolitischen Lage geschuldet ist, worauf man jedoch bereits bei den eigenen und vorherigen Prognosen verwiesen hat.

Aktuelles Zahlenwerk besser als vergangene Wie wir mit einem Blick auf die aktuellen Zahlen jedoch festhalten können, so scheinen diese ein wenig besser zu sein als die vergangenen Zahlenwerke. Im zweiten Quartal des aktuellen Geschäftsjahres hatte sich das EBIT noch fast halbiert . Eine Negativentwicklung, die nun womöglich ein wenig ausgebremst worden ist.

Tatsächlich brauchte BASF ein besseres Quartal, um diese Entwicklung auszugleichen und die aktuellen Prognosen zu rechtfertigen. Bei einem Rückgang von 50 % im zweiten Quartal hätte der Chemiekonzern nicht noch einmal ein solches Zahlenwerk präsentieren können, um einen EBIT-Rückgang von 30 % im laufenden Jahr prognostisch zu rechtfertigen. Von daher hat sich hier eine Besserung bereits abgezeichnet.

Möglicherweise hat der Chemiekonzern mit diesem besseren Zahlenwerk gleichsam die operative Talsohle durchquert. Nach einem ebenfalls durchwachsenen Geschäftsjahr 2018 wird schließlich auch 2019 bedeutend schlechter. Das könnte langfristig eine operative Basis für den Turnaround sein, an dem zumindest die Aktie derweil schon wieder etwas arbeitet.

Jetzt die App holen
Werden Sie Teil der größten Finanz-Community der Welt
Downloaden

Eine spannende Ausgangslage! Insgesamt scheint die aktuelle Ausgangslage von BASF durchaus interessant zu sein. Das aktuelle Geschäftsjahr 2019 wird zwar das zweite durchwachsene in Folge. Nichtsdestoweniger beginnt das Zahlenwerk sich wieder einzupendeln. Zumindest bekommt das Management seine Prognosen wieder in den Griff und weitere Gewinnwarnungen gehören aktuell erst einmal der Vergangenheit an.

Operativ wird man kurzfristig zwar nicht an die alte Stärke anknüpfen können, dafür reicht es allerdings weiterhin aus, um die spannende und hohe Dividende bezahlen zu können. Sollten sich einige handelspolitische und konjunkturelle Dinge daher aufhellen, könnte die DAX-Aktie noch immer ein Schnapper sein. Ein Szenario, das man bei dieser spannenden Dividendenperle vielleicht einmal näher beleuchten sollte.

Vincent besitzt Aktien von BASF. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

Motley Fool Deutschland 2019

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

Der Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen birgt hohe Risiken. Sie können Ihren Kapitaleinsatz vollständig oder teilweise verlieren. Die Kurse von Kryptowährungen sind extrem volatil und können von externen Faktoren wie finanziellen, regulatorischen oder politischen Ereignissen beeinflusst werden. Der Handel auf Margin erhöht das finanzielle Risiko.
Stellen Sie unbedingt sicher, dass Sie die mit dem Handel der Finanzinstrumente und/oder Kryptowährungen verbundenen Risiken vollständig verstanden haben und lassen Sie sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten, bevor Sie den Handel aufnehmen.
Fusion Media möchte Sie daran erinnern, dass die auf dieser Internetseite enthaltenen Kurse/Daten nicht unbedingt in Realtime oder genau sind. Alle Daten und Kurse werden nicht notwendigerweise von Börsen, sondern von Market-Makern bereitgestellt, so dass die Kurse möglicherweise nicht genau sind und vom tatsächlichen Marktpreis abweichen können, was bedeutet, dass die Kurse indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sind. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für etwaige Handelsverluste, die Ihnen durch die Verwendung dieser Daten entstehen könnten.
Es ist verboten, die auf dieser Website enthaltenen Daten ohne die vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenanbieters zu verwenden, zu speichern, zu reproduzieren, anzuzeigen, zu ändern, zu übertragen oder zu verteilen. Alle Rechte am geistigen Eigentum sind den Anbietern und/oder der Börse vorbehalten, die auf dieser Website enthaltenen Daten bereitstellen.
Fusion Media kann von den Werbetreibenden, die sich auf der Website befinden, anhand Ihrer Interaktion mit den Werbeanzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.

Abmelden
Sind Sie sicher, dass Sie sich abmelden möchten?
NeinJa
AbbrechenJa
Veränderung wird gespeichert