Direktlisting: Coinbase könnte bis zu 100 Milliarden Dollar wert sein

Investing.com

Veröffentlicht am 14.04.2021 07:10

Aktualisiert 14.04.2021 07:27

von Levent Yilmaz 

Investing.com - Die Nasdaq gab Coinbase (NASDAQ:COIN) laut CNBC am Mittwoch vor der geplanten direkten Notierung einen Referenzpreis von 250 US-Dollar pro Aktie, was die Kryptowährungsbörse mit etwa 65,3 Mrd. Dollar bewerten würde.

Ein Directlisting bedeutet, dass Coinbase, anstatt durch die Ausgabe neuer Aktien an eine Gruppe institutioneller Investoren Barmittel zu beschaffen, den bestehenden Anteilseignern erlaubt, sofort zu einem marktgerechten Preis zu verkaufen.

Der von der Nasdaq angegebene Referenzpreis spiegelt die jüngsten privaten Marktgeschäfte und die Angaben von Investmentbankern wider, gibt aber nicht an, wo die Aktie eröffnen wird.

Bei den fünf bedeutenden Direktlistings, die an der New Yorker Börse stattgefunden haben - Spotify (NYSE:SPOT), Slack (NYSE:WORK), Palantir (NYSE:PLTR), Asana (NYSE:ASAN) und Roblox (NYSE:RBLX) - lag der Eröffnungskurs im Durchschnitt etwa 37% über dem Referenzkurs, so die Nachrichtenagentur.

Wenn Coinbase mit einem ähnlichen prozentualen Anstieg eröffnet, würde der Preis bei etwa 343 Dollar liegen, was dem durchschnittlichen privaten Marktpreis im ersten Quartal entspräche.

Coinbase könnte laut Bloomberg sogar mit 100 Mrd. Dollar bewertet werden, was einem Aktienkurs von 382,85 Dollar entsprechen würde. Das wäre mehr als die von NYSE und Nasdaq zusammen.

Coinbase gab am 6. April 2021 sehr starke Ergebnisse für das erste Quartal 2021 sowie einen Ausblick auf das Gesamtjahr 2021 bekannt.

Für das erste Quartal 2021 erwartet das Unternehmen:

  • Monthly Transacting Users (MTUs) von 6,1 Millionen (Q1 2018: 2,7 Millionen MTUs; Gesamtjahr 2020: 2,8 Millionen);
  • Gesamtumsatz von ca. 1,8 Milliarden Dollar (Gesamtjahr 2020: 1,27 Milliarden Dollar);
  • Bereinigtes EBITDA von ca. 1,1 Milliarden Dollar (Gesamtjahr 2020 = 527 Millionen Dollar);
  • Nettogewinn von ca. 730 Millionen Dollar (= niedrige Schätzung) bis 800 Millionen Dollar (= hohe Schätzung). Der Nettogewinn betrug 322 Millionen Dollar im Geschäftsjahr 2020.

Überblick über den Krypto-Preiszyklus

Die Kryptomärkte haben seit 2010 vier große Preiszyklen durchlaufen, die typischerweise eine Dauer von zwei bis vier Jahren hatten, so Coinbase.

Jahr/Eröffnung/Hoch/Tief/Schlusskurs

  • 2020 $7.160 $29.300 $3.850 $28.993
  • 2018 $13.880 $17.235 $3.122 $3.693
  • 2017 $966 $19.666 $751 $13.888
  • 2013 $13.24 $1.163 $12.77 $732
h2 96% der Umsätze generiert Coinbase durch Handelsgebühren/h2

Bitcoin ist sehr volatil und eine deutliche Korrektur der Cyberdevise dürfte das Handelsvolumen reduzieren, was die Profite von Coinbase deutlich belasten wird.

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Bitcoin hat heute mit einem Kurs von 64.394 Dollar das Allzeithoch erreicht. Das Handelsvolumen ist entsprechend hoch, was hohe Profite für Coinbase mit sich bringt.

Im Durchschnitt haben diese Preiszyklen die Gesamtkapitalisierung des Kryptomarktes gegenüber dem vorherigen Zyklus deutlich erhöht und neue User in die Kryptowirtschaft gelockt. Diese Zyklen können sehr volatil sein, und daher messe die Kryptobörse seine Performance über Preiszyklen anstelle von Quartalsergebnissen.

h2 Ausblick für das Gesamtjahr 2021/h2

Angesichts der oben erwähnten inhärenten Unvorhersehbarkeit des Geschäfts bietet Coinbase eine Reihe möglicher Szenarien für das Gesamtjahr 2021 an:

Monthly Transacting Users (MTUs): mögliche Szenarien in 2021 (Jahresdurchschnitt)

Der Transaktionsumsatz von Coinbase ist derzeit stark mit den MTUs korreliert. Mit Blick auf das Gesamtjahr 2021 präsentierte der Krypto-Pionier drei mögliche Szenarien für die Anzahl der jährliche durchschnittliche MTUs:

  • Hohe Eintrittswahrscheinlichkeit: Durchschnittliche MTUs in 2021 von 7,0 Millionen. Dieses Szenario geht von einem Anstieg der Krypto-Marktkapitalisierung und einer moderaten bis hohen Volatilität der Krypto-Assetpreise aus. In diesem Szenario erwartet Coinbase, dass die MTUs für den Rest des Jahres 2021 weiter ansteigen.
  • Mittelgroße Eintrittswahrscheinlichkeit: Durchschnittliche MTUs in 2021 von 5,5 Millionen. Dieses Szenario geht von einer unveränderten Krypto-Marktkapitalisierung und einer geringen bis moderaten Volatilität der Krypto-Assetpreise aus. Dieses Szenario geht von einem moderaten Rückgang der MTUs ab Q1 2021 aus.
  • Niedrige Eintrittswahrscheinlichkeit: Durchschnittliche MTUs in 2021 von 4,0 Millionen. Dieses Szenario geht von einem deutlichen Rückgang der Krypto-Marktkapitalisierung aus, ähnlich dem im Jahr 2018 beobachteten Rückgang, und von einer geringen Volatilität der Krypto-Assetpreise danach. In diesem Szenario geht die Kryptobörse davon aus, dass die MTUs entsprechend sinken und 2021 auf einem ähnlichen Niveau wie in Q4 2020 enden.
h2 Hohe Margen locken Wettbewerber an/h2

Wettbewerber von Coinbase sind Kraken, Cash App, Robinhood, Paypal (NASDAQ:PYPL), Voyager und Gemini.

Die hohen Margen werden weitere Konkurrenten anziehen und die hohe Gewinnspanne unter Druck bringen.

h2 Kursziel von bis zu 600 Dollar/h2

Lisa Ellis von MoffettNathason hat ein Kursziel von 600 Dollar und empfiehlt Coinbase zum Kauf. Kryptowährungen werden der Analystin zufolge zu einer alternativen Anlageklasse reifen wie Gold und andere Rohstoffe. Sie glaubt, dass Coinbase den Marktanteil halten wird. Das Brokerhaus DA Davidson ist ähnlich bullisch mit einem Kursziel von 440 Dollar.

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