Diese hohen Risiken bergen Kryptowährungen wie Bitcoin, Ethereum und Co.

The Motley Fool

Veröffentlicht am 17.11.2018 09:22

Aktualisiert 17.11.2018 10:15

Kryptowährungen wie Bitcoin, Ethereum oder Dash erfreuen sich sowohl bei Anlegern als auch bei Verbrauchern großer Beliebtheit. Verschiedene stark von Sanktionen betroffene Länder wie Venezuela ziehen sogar eine eigene Kryptowährung in Erwägung, um die gebräuchlichen Zahlungssysteme zu umgehen.

Während der Grundgedanke eines von Banken losgelösten Zahlungssystems im Sinne des Wettbewerbs sinnvoll erscheint, gibt es immer noch sehr viele Risiken und Probleme. Sie entstehen vor allem aufgrund der jungen Historie. Erfahre, was derzeit noch gegen die Kryptowährungen spricht.

Hohe Volatilität Während der Bitcoin seit Ende 2013 immer noch knapp 1.400 % zugelegt hat, sind die Schwankungen für Anleger enorm. Vom Hoch Ende 2017 hat er mittlerweile über 70 % verloren (15.11.2018). Die meisten Bitcoin-Optimisten sind aber gerade zu sehr hohen Kursen eingestiegen. Da der tatsächliche Wert unbekannt ist, kann niemand beurteilen, wann er wirklich günstig oder teuer ist. Heute ist er zumindest deutlich günstiger als Ende 2017. Als Dauerinvestment sind Kryptowährungen also nicht geeignet.

Mangelnde Transparenz Oft sind die Herausgeber und deren Strategien Verbrauchern nicht bekannt. Aufgrund der Anonymität werden auch viele Kriminelle angezogen, die sie für Geldwäsche und andere illegale Geschäfte nutzen. Es verwundert deshalb auch nicht, dass sie vor allem in Asien und Ländern mit hoher Korruption oder für illegale Geschäfte im Darknet sehr beliebt sind.

Hoher Stromverbrauch begrenzt das Wachstum Das Mining von Coins verschlingt sehr viel Strom und ist somit auch nicht umweltfreundlich. Im Vergleich verbraucht das Schürfen von Bitcoins in einem Jahr so viel Strom, wie für die Versorgung von ganz Irland benötigt wird. Mit einer Zunahme der Kryptowährungen wird deren Wachstum also allein aufgrund des Stromverbrauchs immer teurer und dadurch gebremst. Dies verhindert eine hohe Effektivität und Skalierbarkeit. Zumindest heute ist also eine Revolution allein aus diesem Grund ausgeschlossen.

Daraus ergibt sich auch ein Crash- und Totalverlustrisiko. Denn die Transaktionen besitzen eine Kapazitätsgrenze, was im Fall eines Crashs einen Verkauf unmöglich machen könnte.

Verbotsrisiken Aufgrund der Risiken möchte die EU zusammen mit den G-20-Staaten versuchen, eine weltweite Regulierung einzuführen. Aber auch ein Verbot in einzelnen Ländern wie China könnte die Nachfrage stark einbrechen lassen. Und welches Land möchte schon den Kontrollverlust über seine Kapitalströme verlieren? Zudem wären durch das Verbot auch Server blockiert, die in großer Zahl ausgerechnet in China stehen, was wiederum die Kapazitäten stark einschränken würde.

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Hackerangriffe Da ein Bitcoin immer noch sehr teuer ist und das Schürfen neuer Coins viel Kapazität und Strom verbraucht, nutzen Hacker häufig auch fremde Rechner, zu denen sie sich über Malware Zugang verschaffen. So werden die Stromkosten auf die Opfer verlagert.

Aber auch der Diebstahl von Bitcoins ist möglich. So wurde ein Fall bekannt, bei dem ukrainische Hacker Bitcoins im Wert von 50 Mio. US-Dollar erbeuteten. Auch der Verlust des Private Keys kann zum Verlust aller Bitcoins führen. Für den Massengebrauch sind die Kryptowährungen also kaum zu empfehlen.

Keiner Illusion verfallen Wann immer du von einer Möglichkeit „schnell reich zu werden“ hörst, solltest du vorsichtig werden. Meist sind genau diese Anlagen die größten Kapitalvernichter. Es gibt an der Börse keinen schnellen Weg zum Reichtum. Selbst wenn du alles richtig machst, dauert es mindestens zehn, 20 und mehr Jahre, bis du nachhaltig ein Vermögen aufgebaut hast.

Aktien am Ende immer noch die viel größeren Chancen .

Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Kryptowährungen. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Kryptowährungen.

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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