Diebold Nixdorf nimmt deutsche Tochter von der Börse

Reuters

Veröffentlicht am 07.11.2018 16:03

Diebold Nixdorf nimmt deutsche Tochter von der Börse

München (Reuters) - Der Geldautomatenhersteller Diebold Nixdorf verschwindet 2019 nach 15 Jahren von der deutschen Börse.

Der gleichnamige US-Mutterkonzern will die restlichen Aktionäre seiner Paderborner Tochter zwangsweise abfinden und die Diebold Nixdorf AG anschließend vom Kurszettel streichen lassen, wie er am Mittwoch mitteilte. Die Amerikaner, denen die ehemalige Siemens-Tochter seit zwei Jahren gehört, hatten ihre Beteiligung in diesem Jahr auf 94 Prozent aufgestockt. Nach einer Übernahme reichen 90 Prozent für einen "Squeeze-out" der übrigen Aktionäre. Formal muss er von einer Hauptversammlung beschlossen werden, die bis Ende März 2019 stattfinden soll.

"Wir reduzieren Kosten und Komplexität", sagte der Chef der Diebold Nixdorf Inc., Gerrard Schmid. Der Squeeze-Out sei der "letzte Meilenstein" der Übernahme. Die Dividende für die Kleinaktionäre und die Kosten der Börsennotiz summierten sich zuletzt auf 20 Millionen Dollar. 13 Millionen davon habe man schon mit der Aufstockung der Anteile gespart. Die deutschen Minderheitsaktionäre setzen nun auf eine hohe Abfindung: Das Papier der Diebold Nixdorf AG stieg um 8,4 Prozent auf 63,50 Euro.

Diebold wollte mit der Übernahme von Wincor Nixdorf (DE:WING) eigentlich dem US-Rivalen NCR besser Paroli bieten, steckt aber inzwischen in großen finanziellen Schwierigkeiten. Bei einem Umsatz von rund 4,5 Milliarden Dollar rechnet Diebold Nixdorf 2018 mit einem Verlust von 325 bis 365 Millionen Dollar. Allein Wincor Nixdorf war bei der Übernahme mit 1,7 Milliarden Euro bewertet worden, heute ist das fusionierte Unternehmen an der New Yorker Börse gerade noch 360 Millionen Dollar wert. OLDEBUS Reuters Germany Online Report Company News 20181107T150212+0000

Jetzt die App holen
Werden Sie Teil der größten Finanz-Community der Welt
Downloaden

Der Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen birgt hohe Risiken. Sie können Ihren Kapitaleinsatz vollständig oder teilweise verlieren. Die Kurse von Kryptowährungen sind extrem volatil und können von externen Faktoren wie finanziellen, regulatorischen oder politischen Ereignissen beeinflusst werden. Der Handel auf Margin erhöht das finanzielle Risiko.
Stellen Sie unbedingt sicher, dass Sie die mit dem Handel der Finanzinstrumente und/oder Kryptowährungen verbundenen Risiken vollständig verstanden haben und lassen Sie sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten, bevor Sie den Handel aufnehmen.
Fusion Media möchte Sie daran erinnern, dass die auf dieser Internetseite enthaltenen Kurse/Daten nicht unbedingt in Realtime oder genau sind. Alle Daten und Kurse werden nicht notwendigerweise von Börsen, sondern von Market-Makern bereitgestellt, so dass die Kurse möglicherweise nicht genau sind und vom tatsächlichen Marktpreis abweichen können, was bedeutet, dass die Kurse indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sind. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für etwaige Handelsverluste, die Ihnen durch die Verwendung dieser Daten entstehen könnten.
Es ist verboten, die auf dieser Website enthaltenen Daten ohne die vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenanbieters zu verwenden, zu speichern, zu reproduzieren, anzuzeigen, zu ändern, zu übertragen oder zu verteilen. Alle Rechte am geistigen Eigentum sind den Anbietern und/oder der Börse vorbehalten, die auf dieser Website enthaltenen Daten bereitstellen.
Fusion Media kann von den Werbetreibenden, die sich auf der Website befinden, anhand Ihrer Interaktion mit den Werbeanzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.

Abmelden
Sind Sie sicher, dass Sie sich abmelden möchten?
NeinJa
AbbrechenJa
Veränderung wird gespeichert