The Motley Fool
Veröffentlicht am 30.09.2021 07:57
Die Volkswagen-Aktie steigt in gleich zwei wachstumsstarke Zukunftsmärkte ein
Die Volkswagen-Aktie (DE:VOWG_p) (WKN: 766403) ist als die deutsche Wette auf Elektromobilität und Autosoftware bekannt. Kein anderer Autokonzern betreibt den Umbau so aggressiv und öffentlichkeitswirksam wie der Wolfsburger Hersteller.
Zwei spannende News der Volkswagen-Aktie unterstreichen nun einmal mehr, dass es der Traditionskonzern ernst meint mit der Aufholjagd auf den Pionier Tesla (NASDAQ:TSLA).
Volkswagen (DE:VOWG) setzt auf Vehicle-to-Grid-Technologie Eine große Frage der Energiewende dreht sich rund um Stromspeicher. Wie können Produktions- und Nachfragespitzen im Stromnetz kurz- und langfristig ausbalanciert werden, damit erneuerbare Elektrizität effizient genutzt werden kann?
Große Fragen bedürfen oft großer Antworten – und deshalb kümmert sich nun die Volkswagen-Aktie um die Beantwortung. Denn die großen Batterien, die den immer populärer werdenden Elektroautos ihre Reichweite schenken, können in der Tat als Energiespeicher fungieren. Vorausgesetzt, die Fahrzeuge sind bidirektional ausgelegt, können also sowohl Strom aus dem Netz aufnehmen als auch an das Netz abgeben.
Ab 2022 sollen alle Volkswagen-Fahrzeuge, die auf der MEB-Plattform aufbauen, dazu in der Lage sein. Zehntausende ID.3 und weitere Fahrzeuge wären dann in der Lage, als virtuelles Kraftwerk zu fungieren. Volkswagen geht diesen Schritt sogar noch vor Tesla. Die Kalifornier haben bisher noch keine Vehicle-to-Grid-Technologie implementiert, da sie die Lebensdauer der Batterie auf lange Sicht schwächt.
Neuer Aufwind für die Volkswagen-Aktie dank autonomem Fahren? Die Konzerntochter Moia ist bei Volkswagen für Mobilitätsdienstleistungen zuständig. In Teilen von Hamburg soll ab dem Jahresende das autonome Fahren vorangetrieben werden. Zunächst wird ein VW-Fahrzeug mittels Lidar die Umgebung zentimetergenau vermessen. Nach drei weiteren Jahren Testbetrieb mit Sicherheitsfahrer sollen ab 2025 einige Dutzend Robotaxis durch Hamburgs Straßen rollen. Über die Zeit sollen es immer mehr werden. Auch neue Städte sollen hinzukommen, sobald die Technologie funktioniert.
Der Vorteil der Volkswagen-Aktie beim autonomen Fahren ist, dass der Konzern recht viele Teile der Wertschöpfungskette integriert. Anders als die Google-Schwester Waymo baut der Konzern seine Autos selbst. Moia fungiert analog zu Uber als Plattform und Flottenverwalter. Die Beteiligung Argo AI, bei der auch Ford (NYSE:F) investiert ist, liefert die nötige Software.
Noch besser scheint mir nur Tesla aufgestellt zu sein. Denn die Kalifornier entwickeln auch die Software vollständig selbst und verfügen über einen extrem stark skalierbaren Ansatz, da die Straßen vor dem Betrieb nicht aufwendig vermessen werden müssen. Ein Erfolg bei Tesla könnte ein Risiko für die Ambitionen der Volkswagen-Aktie sein.
Foolishes Fazit Die Wolfsburger meinen es ernst mit dem Konzernumbau. Das ist für einen Konzern dieser Größe ein gewaltiger Kraftakt und alles andere als selbstverständlich. Daher warten noch eine Menge operativer Risiken auf die Volkswagen-Aktionäre. Dennoch steigt meine Zuversicht, dass der Konzern vom Strukturwandel der Branche profitieren kann.
Aktuell (Stand: 28. September 2021) ist die Volkswagen-Aktie mit einem für 2021 erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 6,6 nicht teuer und steckt seit April in einem Abwärtstrend fest . Für Anleger könnte es sich lohnen, die Transformation des Konzerns verstärkt zu verfolgen und die Volkswagen-Aktie im Blick zu behalten.
Christoph Gössel besitzt Aktien von Tesla. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Tesla und Volkswagen AG . The Motley Fool empfiehlt Aktien von Uber Technologies (NYSE:UBER).
Motley Fool Deutschland 2021
Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool
Geschrieben von: The Motley Fool
Der Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen birgt hohe Risiken. Sie können Ihren Kapitaleinsatz vollständig oder teilweise verlieren. Die Kurse von Kryptowährungen sind extrem volatil und können von externen Faktoren wie finanziellen, regulatorischen oder politischen Ereignissen beeinflusst werden. Der Handel auf Margin erhöht das finanzielle Risiko.
Stellen Sie unbedingt sicher, dass Sie die mit dem Handel der Finanzinstrumente und/oder Kryptowährungen verbundenen Risiken vollständig verstanden haben und lassen Sie sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten, bevor Sie den Handel aufnehmen.
Fusion Media möchte Sie daran erinnern, dass die auf dieser Internetseite enthaltenen Kurse/Daten nicht unbedingt in Realtime oder genau sind. Alle Daten und Kurse werden nicht notwendigerweise von Börsen, sondern von Market-Makern bereitgestellt, so dass die Kurse möglicherweise nicht genau sind und vom tatsächlichen Marktpreis abweichen können, was bedeutet, dass die Kurse indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sind. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für etwaige Handelsverluste, die Ihnen durch die Verwendung dieser Daten entstehen könnten.
Es ist verboten, die auf dieser Website enthaltenen Daten ohne die vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenanbieters zu verwenden, zu speichern, zu reproduzieren, anzuzeigen, zu ändern, zu übertragen oder zu verteilen. Alle Rechte am geistigen Eigentum sind den Anbietern und/oder der Börse vorbehalten, die auf dieser Website enthaltenen Daten bereitstellen.
Fusion Media kann von den Werbetreibenden, die sich auf der Website befinden, anhand Ihrer Interaktion mit den Werbeanzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.