Die Dinge stehen schlecht in den Vergnügungsparks, aber es könnte schlimmer sein

The Motley Fool

Veröffentlicht am 12.11.2020 06:43

Aktualisiert 12.11.2020 07:05

Die Dinge stehen schlecht in den Vergnügungsparks, aber es könnte schlimmer sein

SeaWorld Entertainment (NYSE:SEAS) (WKN:A1T8QH) gab letzten Donnerstagmorgen seine Finanzergebnisse für die historisch starke Sommersaison bekannt. Die Einnahmen stürzten im dritten Quartal um 78 % ab und der Gewinn des Vorjahres wurde durch einen Verlust ersetzt, der größer als erwartet war.

Der Mangel an Einnahmen und der starke Rückgang des Umsatzes mag problematisch erscheinen, aber das ist normal in einer Branche, die vor einer langen Trendwende steht. Die Anleger haben akzeptiert, dass die Dinge in der neuen Normalität so sind, und die SeaWorld-Aktien haben sich seit dem Tiefpunkt Mitte März tatsächlich mehr als verdreifacht. Dann haben wir noch Comcast (NASDAQ:CMCSA) (WKN:157484), das letzte Woche ähnliche Ergebnisse veröffentlichte – und den Industrie-Pionier Walt Disney (NYSE:DIS) (WKN:855686), der wahrscheinlich nächste Woche folgen wird. Kurz gesagt ist es eine schlechte Zeit für die Freizeitparkbetreiber, aber so schlecht die Dinge auch erscheinen mögen, sie könnten immer noch schlimmer sein.

Schwache Zahlen Nur 1,6 Millionen Gäste sind im dritten Quartal durch ein SeaWorld-Drehkreuz gelaufen, ein brutaler 81%iger Einbruch im Vergleich zum Vorjahr. Wenn du gemerkt hast, dass sich die Einnahmen besser gehalten haben als die Gästezahl, hast du herausgefunden, warum dieser Bericht doch nicht so schlecht war. SeaWorld generiert mehr Einnahmen bei jedem Gast. Die Pro-Kopf-Einnahmen stiegen in diesem Zeitraum um 16,5 % auf 67,94 US-Dollar, was ein Anstieg von 22 % beim durchschnittlichen Eintritt und 9 % bei den Ausgaben im Park jeden Besucher wertvoller macht als im letzten Sommer.

Dies ist eine überraschende und letztendlich erfrischende Offenbarung. Trotz der Befürchtungen, dass Maskenpflicht und andere sozialdistanzierende Maßnahmen dazu führen könnten, dass die Gäste im Park schneller ermüden würden als zuvor, sind sie immer noch bereit, mehr zu bezahlen, um hineinzukommen und während der Zeit, in der sie dort sind, mehr auszugeben. Da es weltweit Reisebeschränkungen gibt, ist ein weiteres Argument hier, dass SeaWorld, Comcast’s Universal Orlando und Disney World sich mehr auf Einheimische anziehen müssten, die normalerweise kein Geld für Essen und Souvenirs ausgeben, so wie es die Auswärtigen tun. Dass die Einheimischen die Flucht aus der Realität zu schätzen wissen, zeigt sich daran, dass der durchschnittliche Betrag pro SeaWorld-Gast von 25,31 US-Dollar im letzten Sommer auf 27,55 US-Dollar dieses Mal gestiegen ist.

Comcast und Disney werden die Kennzahlen der Freizeitparks nicht mit der gleichen Detailtreue wie SeaWorld Entertainment berichten, und das müssen sie auch nicht. Comcast und Disney sind riesige Medienaktien, und sie haben andere, pandemiefestere Geschäftszweige, um Geld zu verdienen. Im Quartalsbericht der letzten Woche sind die Einnahmen von Comcast – mit Gewinn – um nur 5 % zurückgegangen, obwohl die Einnahmen der Freizeitparks um 81 % gesunken sind. Bei Disney werden auch seine Fernsehsender und Disney+ die Defizite verringern, aber in diesem Fall wird es wahrscheinlich nicht ausreichen, um das Unternehmen vor einem Quartalsdefizit zu bewahren.

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Es gibt aber einen Hoffnungsschimmer trotz der erschreckenden Zahlen. SeaWorld macht viele Dinge richtig und punktet, indem es Risiken eingeht, die Disney und Comcast im Moment vermeiden. SeaWorld – wie die Industrie selbst – fängt gerade erst an, wieder auf die Beine zu kommen, und das ist in Ordnung, wenn die Parkbetreiber ihre neuen Fahrgeschäfte von 2020 ins nächste Jahr verschieben. Die Aktien haben sich vor den Fundamentaldaten wieder erholt, aber das bedeutet nicht, dass sie keine überzeugenden Käufe für Enthusiasten und Investoren sind, die sehen, dass sich die Dinge unter der Oberfläche in die richtige Richtung entwickeln.

Dieser Artikel wurde von Rick Munarriz auf Englisch verfasst und am 05.11.2020 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.

The Motley Fool besitzt Aktien von und empfiehlt Walt Disney. The Motley Fool empfiehlt Comcast und empfiehlt die folgenden Optionen: Long Januar 2021 $60 Calls auf Walt Disney.

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Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool