The Motley Fool
Veröffentlicht am 25.06.2022 11:07
Aktualisiert 25.06.2022 11:36
Deutsche Bank-Aktie und Commerzbank-Aktie: 5 Gründe für den Kursrückgang und die unterschiedliche Entwicklung
Sowohl die Deutsche Bank (WKN: 514000)- als auch die Commerzbank (ETR:CBKG) (WKN: CBK100)-Aktie standen in dieser Woche stärker unter Druck. Über die vergangenen zwölf Monate entwickelten sie sich hingegen sehr unterschiedlich. Während die Commerzbank- etwa 19 % zulegte, verlor die Deutsche Bank-Aktie (ETR:DBKGn) mehr als 19 % an Wert (24.06.2022).
Deutsche Bank und Commerzbank leiden unter Kriegsfolgen Beide Aktien reagieren insbesondere seit Februar 2022 sehr nervös. Damals brachen beide Werte das erste Mal ein. Grund war der Beginn des Ukraine-Krieges. Niemand konnte die wirtschaftlichen Auswirkungen auf Deutschland und die Welt absehen. Mittlerweile ist klar, dass die Auseinandersetzungen auch die deutsche Wirtschaft schwer treffen.
So dreht Russland langsam den Gashahn für Europa zu, das bisher immer noch auf die Quelle angewiesen ist. Das fehlende Erdgas führt wahrscheinlich zu Verwerfungen in der Wirtschaft und so zu einer Krise. Die Deutsche Bank und die Commerzbank könnten deshalb schnell wieder Verluste schreiben.
Hohe Inflation wirkt sich negativ aus Eine ohnehin schon hohe Inflation ist infolge des Öl- und Gasembargos noch einmal deutlich angestiegen. Sie könnte zwar zukünftig aufgrund des Vorjahresvergleichs sinken, doch die Preise bleiben wahrscheinlich auch zukünftig hoch. So sind alternative Öl- und Gaskäufe häufig sehr viel teurer.
Deutsche Bank und Commerzbank drohen Kreditausfälle Aufgrund der nun steigenden Zinsen hat sich die Wirtschaftsaktivität bereits verlangsamt. Es droht eine Rezession, die auch für die Deutsche Bank und die Commerzbank negative Folgen hätte. In dieser Zeit steigt die Arbeitslosigkeit, wodurch Kreditausfälle zunehmen. Schon jetzt fällt es vielen Bürgern aufgrund der Inflation schwer, ihre Kredite noch zu bedienen.
Hinzu kommt, dass sich Kredite verteuern, was deren Ausfallrate ebenfalls erhöht. Schon heute ist klar, dass die nicht enden wollende Niedrigzinspolitik am Immobilienmarkt zu einer Blase geführt hat, deren Platzen die Deutsche Bank und die Commerzbank treffen würde.
Investmentbanking flaut ab In einer Wirtschaftskrise gehen darüber hinaus die Kapitalmarkt-Transaktionen zurück, was die Deutsche Bank im Investmentbanking merken dürfte. Viele geplante Börsengänge finden nicht mehr statt oder wurden von den Unternehmen verschoben. Aus diesem Grund leidet die Deutsche Bank derzeit mehr als die Commerzbank.
Weitere Negativmeldungen zur Deutschen Bank Sie sorgte zuletzt jedoch auch mit einem ESG-Skandal für neue Negativschlagzeilen. So wurde das Label wahrscheinlich missbräuchlich verwendet, weshalb die Frankfurter Staatsanwaltschaft eine weitere Razzia durchführte.
Die amerikanische Börsenaufsicht hat zudem bezüglich der digitalen Kommunikationsaufzeichnung eine Untersuchung eingeleitet. So wurde bei der Deutschen Bank der Mitteilungsdienst WhatsApp dienstlich genutzt, sodass die Kommunikation nicht gespeichert wurde. Die Vorstandsmitglieder haben sich deshalb bereit erklärt, jeweils auf 75.000 Euro (insgesamt 750.000 Euro) ihrer Boni zu verzichten.
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Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.
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