DAX-Future unter 12.000 Punkte: Verkaufspanik hält an

Investing.com

Veröffentlicht am 28.02.2020 07:42

von Robert Zach

Investing.com - Der DAX-Future setzt seine Talfahrt wegen der Furcht vor einer weltweiten Ausbreitung des Coronavirus und den daraus resultierenden Folgen für die Weltwirtschaft ungebremst fort. Die Ratingagentur Moody's rechnet sogar in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres mit einer weltweiten Rezession. Gut eine Stunde vor Handelsbeginn verliert der März-Terminkontrakt für das deutsche Aktienbarometer mehr als 540 Punkte oder 4,35 auf 11.846 Zähler. Gestern hatte der DAX im Sog der schwachen Wall Street 3,19 Prozent oder 407,52 Punkte tiefer auf 12.367,46 Punkte geschlossen.

"Die Verkaufspanik weitet sich aus. Die weltweiten Leitindizes befinden sich in einer crash-ähnlichen Situation", kommentierte Martin Utschneider von der Privatbank Donner & Reuschel die Situation an den Märkten.

Im Verlauf der Woche hat der DAX-Future über 12,50 Prozent oder 1.720 Punkte an Wert eingebüßt. Seit dem Erreichen des Rekordhochs am 20. Februar beläuft sich der Verlust sogar auf knapp 2.000 Punkte oder mehr als 14 Prozent. Ab einem Minus von 10 Prozent sprechen Händler Händler von einer Korrektur, bei 20 Prozent handelt es sich bereits um einen Bärenmarkt.

"Im Moment befinden wir uns noch inmitten einer heftigen Korrektur", sagte Sven Henrich von NorthmanTrader. "Es wird Rallyes geben, und wir sehen einige davon bereits im Intraday-Handel. Aber seien Sie sich jetzt im Klaren: Dies ist ein gewaltiger Kampf um Kontrolle, und dieser Markt hat technisch großen Schaden erlitten", fügte er hinzu.

Der Ausverkauf setzte sich gestern im US-Handel fort. Dow Jones, Nasdaq und S&P 500 kollabierten im Schnitt um gut 4,5 Prozent. Der VIX-Index schnellte um mehr als 12 Indexpunkte nach oben. Auch in Asien stehen die Aktienmärkte unter enormem Druck, der Nikkei fällt heute Morgen um mehr als 4 Prozent. Die Renditen der US-Staatsanleihen finden einfach keinen Boden, und die Renditen zweijähriger Staatstitel nähern sich der Marke von 1 Prozent. Am Markt werden in den nächsten 12 Monaten mehr als drei Zinssenkungen von jeweils 25 Basispunkten eingepreist.

Angesichts der raschen globalen Ausbreitung des Coronavirus rechnet die Ratingagentur Moody’s in der ersten Jahreshälfte mit einer Rezession weltweit und in den USA, wie Reuters berichtete. Die anfängliche Einschätzung, dass das Virus auf China beschränkt werden könne, sei zu optimistisch gewesen. Die Wahrscheinlichkeit einer Pandemie steige.

Hoffnung macht, dass die Zahl der Neuinfektionen in China von 423 gestern auf 327 gesunken ist. Allerdings steigt die Zahl der Infizierten in Südkorea weiter an und auch in Ländern mit schlechter medizinischer Versorgung, wie Nigeria, wurden erste Virus-Fälle gemeldet.

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Konjunkturseitig stehen heute die Zahlen zum französischen Bruttoinlandsprodukt, die Arbeitslosenzahlen aus Deutschland sowie die Verbraucherpreise aus Italien auf der Agenda. Um 11 Uhr (MEZ) wird sich Bundesbank-Chef Jens Weidmann äußern. Am Nachmittag werden die Inflationszahlen aus Deutschland, die persönlichen Einkommen und Ausgaben aus den USA sowie der Chicago-Einkaufsmanagerindex veröffentlicht.

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