DAX-Future: Pandemie-Angst lastet auch am Mittwoch auf der Stimmung

Investing.com

Veröffentlicht am 26.02.2020 08:45

von Robert Zach

Investing.com - Die Angst der Anleger vor einer globalen Pandemie durch das neuartige Coronavirus sowie der Folgen für die Weltwirtschaft belasten die Aktienkurse auch am Mittwoch. Der DAX-Future dürfte gut 1 Prozent tiefer auf 12.672 Punkten in den Handel am Mittwoch starten. Gestern schloss das deutsche Börsenbarometer mit 12.790,49 Punkten so tief wie zuletzt im Oktober 2019.

"Die größte Sorge ist bei den meisten Anlegern, dass das Corona-Virus nun auch vermehrt in Ländern außerhalb Chinas auftritt", erklärte Martin Utschneider, Leiter der technischen Analyse bei der Privatbank Donner & Reuschel. "Italien und auch Deutschland melden aktuelle Infektionsfälle. Dies sorgt für nicht abschätzbare Folgen. Es ist bereits die Rede von einer weltweiten Pandemie".

Utschneider glaubt, dass der Dax heute seine Glättung der letzten 200 Tage anlaufen wird. "Diese verläuft bei 12.635 Punkten. Wird diese unterhandelt, dann könnte sich der Abwärtsdruck deutlich verschärfen", sagte er.

Auch am US-Aktienmarkt ging es gestern spürbar nach unten. Grund dafür war die Meldung, wonach die US-Gesundheitsbehörde CDC eine Ausbreitung des tödlichen Coronavirus in den USA befürchtet. Der Dow Jones schloss mit einem Minus von 3,15 Prozent, der S&P 500 sank 3,03 Prozent und der NASDAQ Composite verlor 2,77 Prozent.

Die CDC sagte, die US-amerikanische Öffentlichkeit sollte sich auf die Ausbreitung von Covid-19 vorbereiten. Zuvor hatte der Wirtschaftsberater des US-Präsidenten Larry Kudlow gesagt, dem Virus wurde Einhalt geboten. Die Märkte hatten den Versuch des Schönredens jedoch ignoriert.

Schwach unterwegs waren vor allem die US-Zahlungsanbieter, da Mastercard (NYSE:MA) zuvor seine Umsatzprognose für das laufende Quartal gesenkt hatte. Die Aktie verlor 6,7 Prozent. Das zog auch die Konkurrenten wie Visa (NYSE:V) (-5,2 Prozent) und American Express (NYSE:AXP) (-5,7 Prozent) nach unten.

Die angeschlagene Marktstimmung spiegelt sich auch weiterhin an den Rentenmärkten. Die zehnjährige US-Anleiherendite erreichte am Dienstag mit 1,307 Prozent ein neues Rekordtief. Auch hält die Flucht der Anleger in deutsche Anleihen an. Die Zehnjahresrendite lag zuletzt bei -0,519 Prozent.

Die Krisenwährung Gold konnte sich von seinem Flash Crash-Tief von 1.632 Dollar gestern Abend wieder moderat erholen und klebte zuletzt an der psychologisch wichtigen Marke von 1.650 Dollar.

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"Zuvor hatten sich Investoren mit dem Kauf von Gold abgesichert (nicht aber mit Puts auf die Aktienmärkte) - mit dem Abverkauf der Aktienmärkte aber mußten viele offenkundig einem Margin Call zuvor kommen und verkauften daher die im Plus liegenden Positionen in Gold", kommentierte Markus Fugmann von finanzmarktwelt den Absturz des Goldes.

Zum Auftakt in die neue Handelswoche erreichte das Edelmetall mit 1.686 Dollar den höchsten Stand seit sieben Jahren.

Konjunkturseitig stehen heute keine relevanten Daten auf der Agenda. Nachmittags wird sich EZB-Chefin Christine Lagarde äußern und am Abend spricht Fed-Mitglied Kashkari.

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