Dax könnte sich weiter erholen - Krim-Krise bleibt aber Risiko

dpa-AFX

Veröffentlicht am 21.03.2014 16:43

h2 WOCHENAUSBLICK/h2

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax (ETR:DAX) könnte sich in der neuen Woche weiter von seinem Rücksetzer in der ersten Märzhälfte erholen. Der Konflikt in der Ukraine schwele zwar immer noch, werde aber an den Märkten mit erstaunlicher Gelassenheit gesehen, schrieb Analyst Jens Herdack von der Weberbank. Gleichwohl warnen Experten vor zu hoher Euphorie: Eine Eskalation in der Auseinandersetzung um die Schwarzmeer-Halbinsel Krim könne die Aktienkurse jederzeit wieder belasten.

Bis auf weiteres jedoch hätten die Anleger die politische Börse in Sachen Ukraine erst einmal abgehakt, schrieb Marktexperte Daniel Saurenz von Feingold Research: "Solange sich die Lage nicht verschärft, dürften die Märkte diese Baustelle nicht wieder aufmachen." Vielmehr könnte der Dax ohne Störfeuer Schritt für Schritt sein altes Rekordhoch anpeilen, da die Wochen vor Ostern traditionell eine starke Börsenphase seien.

h3 IFO-INDEX AM DIENSTAG IM FOKUS/h3

Gegenwind für die Aktienmärkte könnte zum einen von einer Eskalationsspirale ausgehen, falls sich die westliche Welt und Russland mit Sanktionen und Gegensanktionen überbieten sollten - und damit dem Handel empfindlichen Schaden zufügen würden. Zum anderen jedoch könnten Konjunkturdaten angesichts der Krim-Krise negativ ausfallen und aus diesem Grund wieder für trübere Stimmung an den Märkten sorgen. Laut Marktanalyst Robert Halver von der Baader Bank sollten Anleger vor allem auf den Ifo-Geschäftsklimaindex achten, der am Dienstag veröffentlicht wird. Das Münchener Institut für Wirtschaftsforschung befragt monatlich Unternehmen, wie sie ihre aktuelle Geschäftslage und die Aussichten für die nächsten sechs Monate beurteilen.

Auch andere Konjunkturdaten sollten in der neuen Woche Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Bereits am Montag stehen Einkaufsmanagerindizes für die Europäische Union und für China auf der Agenda. Die Daten aus dem Reich der Mitte dürften für Skepsis bezüglich der Perspektiven für die Unternehmensgewinne sorgen, befürchtet Analystin Claudia Windt von der Helaba. Zur Wochenmitte folgt dann aus Deutschland der GfK-Konsumklimaindex, bevor am Freitag die Ausgaben der privaten Haushalte in den USA und das US-Verbrauchervertrauen der University of Michigan veröffentlicht werden.

h3 BERICHTSSAISON NÄHERT SICH DEM ENDE/h3

Indes nähert sich die Berichtssaison der Unternehmen dem Ende. Lediglich Firmen aus der zweiten und dritten Reihe legen noch Geschäftszahlen vor. Den Auftakt machen am Montag aus dem MDax (ETR:MDAX) der Versicherer Talanx (ETR:TLX) und aus dem TecDax (ETR:TDXP) der Laserspezialist LPKF Laser & Electronics (ETR:LPK). Am Dienstag öffnen dann das Biotechunternehmen Evotec (ETR:EVT) sowie der Minicomputerhersteller Kontron (ETR:KBC) ihre Bücher, Mitte der Woche präsentiert der Immobilienkonzern Gagfah (ETR:GFJ) seine Jahreszahlen.

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Am Donnerstag berichten gleich vier Unternehmen über ihre Geschäfte im abgelaufenen Jahr. Neben der Immobiliengesellschaft LEG (ETR:LEG), dem Solartechnikhersteller SMA Solar (ETR:S92) und dem Internetdienstleister United Internet (ETR:UTDI) gehören dazu auch Air Berlin (ETR:AB1). Die angeschlagene Fluggesellschaft hatte wegen wichtiger Verhandlungen überraschend ihre Bilanzvorlage auf den 27. März verschoben. Air Berlin erwägt laut einem Pressebericht einen Neustart abseits der Börse. Zum Wochenschluss legt der Immobilienkonzern Deutsche Wohnen (ETR:DWNI) seine Zahlen vor.

h3 INDEXÄNDERUNGEN/h3

Darüber hinaus werden am Montag auch einige Indexveränderungen wirksam. So steigt der Hightech-Maschinenbauer Manz (ETR:M5Z) wieder in den TecDax auf, während der Glasfaserspezialist Adva Optical (ETR:ADV) ausscheidet. Im SDax (ETR:SDAX) werden die Titel des bayerischen Herstellers von Oberflächenmaterialien Surteco (ETR:SUR) sowie die Aktien des Solarparkbetreibers Capital Stage (ETR:CAP) aufgenommen. Weichen müssen dafür die Papiere des Chemieunternehmens H&R (ETR:2HR) und die des Logistikunternehmens VTG (ETR:VT9).e

--- Von Lutz Alexander, dpa-AFX ---

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