Börsen im Plus - Anleger hoffen auf Ende von Zoll- und Etatstreit

Reuters

Veröffentlicht am 12.02.2019 17:56

Börsen im Plus - Anleger hoffen auf Ende von Zoll- und Etatstreit

Frankfurt (Reuters) - Die Hoffnung auf eine Einigung im US-Haushaltsstreit und im Zollkonflikt zwischen den USA und China gibt den Börsen Auftrieb.

Dax und EuroStoxx50 legten am Dienstag jeweils etwa ein Prozent auf 11.126,08 beziehungsweise 3195,53 Punkte zu. Der US-Standardwerteindex Dow Jones gewann 1,2 Prozent.

Positiv werteten Börsianer vor allem die vorzeitige Reise des US-Handelsbeauftragten Robert Lighthizer und des Finanzministers Steven Mnuchin zu den Handelsgesprächen nach Peking. "Es steht außer Frage, dass beide Seiten den Deal wollen und auch brauchen", sagte Portfolio-Manager Thomas Altmann vom Vermögensberater QC Partners. "Die entscheidende und weiterhin offene Frage ist jedoch, unter welchen Bedingungen sie den Deal wollen."

Mit Erleichterung reagierten Investoren außerdem auf die vorläufige Einigung zwischen Demokraten und Republikanern im US-Etatstreit. Damit ist ein erneuter Regierungsstillstand unwahrscheinlicher geworden. "Noch ist allerdings nicht klar, ob US-Präsident Donald Trump den Budget-Kompromiss auch unterschreiben wird", warnte QC-Experte Altmann.

MAY INFORMIERT UNTERHAUS ÜBER BREXIT - ÖLPREIS ZIEHT AN

Unterdessen rief die britische Premierministerin Theresa May das Unterhaus dazu auf, die Nerven zu bewahren, um bei der EU Nachbesserungen des Brexit-Deals zu erreichen. "Ich befürchte, May könnte zu hoch pokern, wenn sie glaubt, indem sie die Drohkulisse 'ungeordneter Brexit' bis kurz vor Torschluss gegenüber der EU aufrechterhält, dass derjenige nachgibt, der als erster blinzelt – ihrer Auffassung nach die EU", sagte Commerzbank-Analystin Antje Praefcke. Das Pfund Sterling beendete seine Talfahrt der vergangenen Wochen vorerst und verteuerte sich auf 1,2889 Dollar. Der Euro legte auf 1,1314 Dollar zu.

Aufwärts ging es dagegen für den Ölpreis. Die Sorte Brent aus der Nordsee verteuerte sich um 1,5 Prozent auf 62,43 Dollar je Barrel (159 Liter). Grund dafür seien vor allem die Hoffnungen auf ein Ende des Zollstreits, konstatierten die Analysten der Bank JPMorgan (NYSE:JPM). Den Optimismus der Investoren dämpfte auch eine gesenkte Bedarfsprognose der Opec nicht. Das Exportkartell rechnet für 2019 mit einem weltweiten Nachfrage von 30,59 Millionen Barrel pro Tag. Das sind 240.000 Barrel weniger als in der Schätzung vom vergangenen Monat.

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