DAX, CAC 40 und FTSE 100: Freundliche Börsenstimmung vor US-Inflationszahlen

Investing.com  |  Autor Scott Kanowsky

Veröffentlicht am 27.01.2023 11:17

Aktualisiert 27.01.2023 12:24

Von Scott Kanowsky 

Investing.com -- Europäische Aktien haben am Freitag im Vorfeld neuer US-Inflationszahlen zugelegt. Für gute Laune unter den Anlegern sorgten die unerwartet guten Wachstumszahlen der größten Volkswirtschaft der Welt, die gestern veröffentlicht wurden.

Bis 12.09 Uhr MEZ legte der Stoxx 600 um 0,20 % zu, der DAX in Deutschland stieg um 0,30 %, der FTSE 100 in Großbritannien gewann 0,25 % und der CAC 40 in Frankreich erhöhte sich um 0,35 %.

Im weiteren Verlauf der Sitzung werden neue US-Inflationsdaten in Form des Kernindex der persönlichen Konsumausgaben, dem von der Fed bevorzugten Inflationsmaß, veröffentlicht. Ökonomen erwarten, dass der Index, bei dem die volatilen Energie- und Lebensmittelpreise herausgerechnet werden, im Dezember leicht um 0,3 % gestiegen ist.

Die US-Wirtschaft ist nach den am Donnerstag veröffentlichten Zahlen des Handelsministeriums im vierten Quartal um 2,9 % gewachsen, nach 3,2 % im vorangegangenen Dreimonatszeitraum. Volkswirte hatten lediglich mit einem Wachstumsclip von 2,6 % gerechnet. In der Hoffnung, dass der Datensatz ein Zeichen für die Widerstandsfähigkeit der US-Wirtschaft trotz der Sorgen um eine mögliche Rezession sein könnte, zogen die Kurse an der Wall Street an, was wiederum auf den asiatischen Handel überschwappte.

Die US-Wirtschaft ist im vierten Quartal auf das Jahr hochgerechnet um 2,9 % gewachsen, nach 3,2 % im vorangegangenen Dreimonatszeitraum, wie das Handelsministerium am Donnerstag mitteilte. Volkswirte hatten mit einem Wachstumsclip von lediglich 2,6 % gerechnet. In der Hoffnung, dass der Datensatz ein Zeichen für die Widerstandsfähigkeit der US-Wirtschaft trotz der Sorgen über eine mögliche Rezession sein könnte, stiegen die Kurse an der Wall Street, was sich dann auch positiv auf den asiatischen Handel auswirkte.

Unterdessen ist die Zahl der Amerikaner, die in der vergangenen Woche einen Antrag auf Arbeitslosenhilfe gestellt haben, unerwartet gesunken. Dies deutet auf eine weiterhin angespannte Lage auf dem US-Arbeitsmarkt hin.

Die saisonbereinigten Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe gingen in der Woche bis zum 21. Januar auf 186.000 zurück, nach einem nach oben korrigierten Niveau von 192.000 in der Vorwoche. Volkswirte hatten mit einem Anstieg auf 205.000 gerechnet. Der gleitende Vier-Wochen-Durchschnitt, der die Volatilität der Zahlen ausgleichen soll, sank um 9.250 auf 197.500.

Die Analysten bei der ING (AS:INGA) Bank argumentieren, dass nach dieser Serie von Konjunkturdaten die Erwartungen nun fest darauf gerichtet sind, dass die Fed die Leitzinsen bei ihrem Treffen nächste Woche um moderatere 25 Basispunkte anheben wird. Die US-Notenbank hat die Kreditkosten im Jahr 2022 aggressiv erhöht, um die Nachfrage zu dämpfen und das rasante Preiswachstum abzukühlen.

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"Während die Inflation immer noch deutlich über dem angestrebten Ziel liegt und die Arbeitslosigkeit ein zyklisches Tief erreicht hat, deutet einiges darauf hin, dass die Wirtschaft auf eine straffere Geldpolitik anspricht. Die Fed wird sich der Gefahr bewusst sein, dass eine zu starke und schnelle Heraufsetzung der Leitzinsen die Wirtschaft in eine Rezession stürzen könnte", so die ING-Analysten in einer Mitteilung.

In den Unternehmensnachrichten brachen die Aktien von H & M Hennes & Mauritz (ST:HMb) ein und erlitten den größten Einbruch innerhalb eines Tages seit Mai. Der schwedische Einzelhändler meldete für das vierte Quartal eine unerwartet niedrige Bruttomarge, nachdem die Preise für Energie, Fracht und Bekleidung gestiegen waren.

LVMH Moet Hennessy Louis Vuitton (EPA:LVMH) berichtete über schwache Gewinnmargen im zweiten Halbjahr, jedoch konzentrierten sich die Analysten in erster Linie auf die Erwartung, dass der Luxusmodekonzern von der Wiedereröffnung der chinesischen Wirtschaft nach dem Wegfall der strengen COVID-19-Bestimmungen Auftrieb erhalten wird. Die Aktien erholten sich von einem anfänglichen Rückgang und erreichten im Handelsverlauf ein neues Rekordhoch.

Die Papiere von J Sainsbury (LON:SBRY) setzten sich an die Spitze des Stoxx 600. Die britische Supermarktkette bestätigte, dass der Großkonzern Bestway Group eine Beteiligung in Höhe von 3,45 % an dem Unternehmen erworben hat. Bestway sagte, dass es möglicherweise weitere Käufe von Sainsbury's-Aktien tätigen wird.

Auch in anderen Bereichen am Markt waren die erwartete Erholung in China und die US-BIP-Daten ein wichtiges Thema. Bis 12.09 Uhr MEZ stieg der US-Rohöl-Future um 1,28 % auf 82,05 Dollar pro Barrel, während der Brent-Kontrakt um 1,30 % auf 88,61 Dollar pro Barrel zulegte.

Für den Gold-Future ging es um 0,24 % auf 1.925,30 Dollar je Unze nach unten und der EUR/USD sank um 0,07 % auf 1,0881.

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