Veröffentlicht am 17.09.2018 18:09
Handelsstreit drückt auf Stimmung an Europas Börsen
Frankfurt (Reuters) - Der Zollstreit zwischen den USA und China hat die Börsen zum Wochenstart im Klammergriff gehalten.
Der Dax gab leicht nach und schloss 0,2 Prozent niedriger bei 12.096 Punkten, der EuroStoxx50 beendete den Handel ebenfalls kaum verändert bei 3346 Zählern. An der Wall Street lagen zum Handelsschluss in Europa die Technologiewerte fast ein Prozent im Minus, während der Dow Jones und der S&P 500 auf der Stelle traten. Anleger erwarteten, dass US-Präsident Donald Trump jeden Moment die schon seit langem angedrohten Zölle gegen China auf fast alle chinesischen Importe ankündigt.
"Mr. Trump hat was China angeht viel politisches Kapital zerschlagen. Es ist schwer vorstellbar, wie sich die beiden Seiten noch zusammensetzen können, sollte er die Zölle wirklich verhängen", sagte Analystin Freya Beamish beim Analysehaus Pantheon Macroeconomics. Chinas Möglichkeiten für Vergeltungsmaßnahmen seien aber ziemlich begrenzt. Laut Insidern wollte Trump im Laufe des Tages Abgaben auf Waren im Volumen von 200 Milliarden Dollar verkünden. Für diesen Fall drohte die Regierung in Peking nach einem Bericht des "Wall Street Journal" der geplanten nächsten Verhandlungsrunde fernzubleiben. Vorige Woche hatten Hoffnungen auf eine Annäherung der beiden größten Wirtschaftsmächte Dax & Co noch angeschoben.
Anleger warfen auch erneut bange Blicke an den Bosporus. Nur wenige Tage nach der kräftigen Zinserhöhung der türkischen Zentralbank stand die Währung des Landes wieder unter Druck. Der Dollar verteuerte sich um mehr als zwei Prozent. Der jüngste Zinsschritt werde nicht ausreichen, um die Inflation nachhaltig zu drücken, sagte Devisenanalyst Ulrich Leuchtmann von der Commerzbank (DE:CBKG). "Es wird in Zukunft darauf ankommen, ob die Zentralbank ihre Ankündigung, wenn nötig weiter die Leitzinsen zu erhöhen, auch wahr machen kann." Am Donnerstag will der türkische Finanzminister Berat Albayrak die Pläne der Regierung zur Bewältigung der Wirtschaftsprobleme erläutern.
ANALYSTEN SENKEN DEN DAUMEN FÜR HENKEL
Im Dax standen mit einem Minus von 2,5 Prozent vor allem die Titel des Industriegaseherstellers Linde auf den Verkaufslisten. Auslöser der Verkäufe sind Spekulationen über neue Hürden für den geplanten Zusammenschluss mit dem US-Rivalen Praxair. Händler verwiesen auf eine Studie des Analysehauses MLex, dem zufolge die US-Kartellbehörde FTC von den Unternehmen den Verkauf sämtlicher überlappender Geschäftsbereiche in den USA verlangen könnte. Eine Entscheidung sei aber noch nicht gefallen. Die Praxair-Titel legten dagegen in New York leicht zu.
Unter den Dax-Schlusslichtern waren auch Henkel (DE:HNKG_p), die 2,4 Prozent verloren. Die Analysten von Bernstein senkten erstmals seit zwölf Jahren ihre Einschätzung für die Aktien des Konsumgüterkonzerns. Die Experten sind der Ansicht, der Hersteller von "Pritt"-Klebestiften und "Persil"-Waschpulver habe den Höhepunkt seines Wachstumspfads überschritten.
An der Börse in Stockholm deckten sich Investoren mit Titeln von H&M ein und trieben den Kurs um über 16 Prozent in die Höhe. Die Quartalszahlen der Billigmodekette fielen dank einer Offensive im Onlinegeschäft besser aus als erwartet.
Im SDax zählten nach dem Sieg über Eintracht Frankfurt die Aktien von Borussia Dortmund (F:BVB) mit einem Plus von 4,2 Prozent zu den Favoriten. 2018-09-12T060244Z_1_LYNXNPEE8B0CA_RTROPTP_1_GLOBAL-FINANCE.JPG
Geschrieben von: Reuters
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