DAX 40 aktuell: Europas Börsen starten Gegenbewegung - Universal Music Group bei Börsendebüt stark gefragt

Investing.com

Veröffentlicht am 21.09.2021 10:34

Von Peter Nurse 

Investing.com - Am europäischen Aktienmarkt hat am Dienstag eine kräftige Erholung nach dem Ausverkauf eingesetzt. Für Unterstützung sorgte das starke Debüt der Universal Music Group (AS:UMG). Die am Mittwoch anstehende Fed-Zinsentscheidung lässt Anleger aber zögern.

Gegen 10.51 Uhr MEZ gewann der DAX 40 in Deutschland 1,5% und erholte sich damit von seinem niedrigsten Stand seit Ende Juli, der CAC 40 in Frankreich stieg um 1,4% und der FTSE 100 in Großbritannien kletterte um 1%.

Die europäischen Börsen legten am Dienstag den Vorwärtsgang ein und machten einen Teil der Verluste vom Wochenbeginn wieder wett. Nachgefragt waren die meisten Sektoren, einschließlich der am Montag stark in Mitleidenschaft gezogenen Bergbau- und Energieaktien.

Die Universal Music Group, die hinter erfolgreichen Sängern wie Lady Gaga und Taylor Swift steht, stieg am ersten Handelstag nach dem bisher größten Börsengang in Europa in diesem Jahr um mehr als 35 % über ihren Referenzkurs.

Die Aktien des britischen Transportunternehmens Stagecoach (LON:SGC) kletterten um 17 %. Grund dafür war die Meldung, dass National Express (LON:NEX) Gespräche über die Übernahme des Rivalen führt, was zu Kosteneinsparungen und neuen Wachstumschancen führen könnte.

Unter Druck standen dagegen die Papiere von Kingfisher (LON:KGF), die um über 5 % nachgaben, obwohl der britische Baumarktbetreiber einen deutlichen Gewinnsprung im ersten Halbjahr meldete und seine Umsatzerwartungen für das zweite Halbjahr anhob. Das Unternehmen warnte allerdings vor der anhaltenden Unsicherheit bezüglich Covid und erklärte, dass die Probleme bei der Beschaffung von Schiffscontainern wahrscheinlich bis ins Jahr 2022 andauern würden.

Im Mittelpunkt des Marktgeschehens steht am Dienstag jedoch der Beginn der zweitägigen Zinssitzung der Federal Reserve. Die meisten Marktteilnehmer erwarten, dass die Fed ein deutliches Signal geben wird, dass sie ihre Anleihekäufe vor Jahresende zurückfahren wird. Spannung versprechen auch die Zinsprognosen der Notenbanker in Form der Dot-Plot-Matrix. Einige rechnen mit einer Vorverlagerung der ersten Zinserhöhung auf das Jahr 2022.

Auch die Sorge vor einem ungeordneten Bankrott des Immobilienriesen China Evergrande Group (HK:3333) Group hält die Anleger weiterhin in Atem. Das könnte Chinas Immobilien- und Finanzsektor zu einem Zeitpunkt schädigen, an dem sich das Wachstum der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt bereits verlangsamt.

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Evergrande muss am Donnerstag eine Zinszahlung über 83,5 Millionen Dollar für seine im März 2022 fällige Anleihe und am 29. September eine zweite Zinszahlung über 47,5 Millionen Dollar für seine im März 2024 fälligen Schuldverschreibungen leisten. Für beide Zahlungen gilt jedoch eine Nachfrist von 30 Tagen, was Evergrande weitere Zeit geben könnte. Das Unternehmen hat bereits eine kleine Zahlung an seine Gläubiger versäumt.

Die Ölpreise erholten sich am Dienstag ebenfalls und legten nach tagelangen Verlusten zu. Grund hierfür waren Hinweise darauf, dass die Unterbrechungen der Ölproduktion im Golf von Mexiko bis ins nächste Jahr hinein andauern könnten.

Royal Dutch Shell (LON:RDSa), der größte Ölproduzent in der Region, teilte am Montag mit, dass die Produktion aus zwei seiner größten Felder im Golf von Mexiko aufgrund der durch den Hurrikan Ida Ende August verursachten Schäden nicht vor 2022 wieder aufgenommen wird. Die Shell-Aktie stieg am Montag um 3,3 %, als bekannt wurde, dass das Unternehmen seine Vermögenswerte in der Permian-Region für 9,5 Milliarden Dollar an ConocoPhillips (NYSE:COP) verkaufen und 7 Milliarden Dollar des Erlöses an die Aktionäre ausschütten wird.

Die Anleger werden sich nun auf die Rohölbestandsdaten des American Petroleum Institute im weiteren Verlauf der Sitzung konzentrieren.

Gegen 10.51 Uhr MEZ notierte der US-Rohöl-Future 1,7% höher bei 71,31 Dollar pro Barrel und der Brent-Kontrakt kletterte um 1,4% auf 74,92 Dollar. Beide Kontrakte waren in der letzten Sitzung um rund 2% eingebrochen.

Für den Gold-Future ging es um 0,2% auf 1.760,60 Dollar je Barrel und der EUR/USD stieg um 0,1% auf 1,1728 Dollar.

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