Chiphersteller unter Druck: TSMC-Bericht schürt Nachfragesorgen

Investing.com  |  Autor Ambar Warrick

Veröffentlicht am 18.09.2023 08:07

Investing.com-- Die Aktien großer asiatischer Chiphersteller sind am Montag nach einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters gefallen. Demnach will der taiwanische Chiphersteller TSMC - der weltgrößte Auftragsfertiger - Liefertermine für bestellte Maschinen zur Chipherstellung verschieben. Die Zulieferer seien bereits informiert worden.

Der Bericht folgt einer Warnung von TSMC (TW:2330) (NYSE:TSM) im Rahmen der Veröffentlichung der Geschäftszahlen für das zweite Quartal, in der CEO C.C. Wei davor warnte, dass der Boom in der Entwicklung künstlicher Intelligenz die allgemeine zyklische Verlangsamung in der Branche wahrscheinlich nicht ausgleichen könne.

Die in Taiwan notierten Aktien von TSMC fielen um mehr als 3%, während die Papiere der südkoreanischen Speicherchiphersteller SK Hynix Inc (KS:000660) und Samsung Electronics Co Ltd (KS:005930) jeweils mehr als 2% verloren.

Die Aktien des größten chinesischen Chipherstellers Semiconductor Manufacturing International Corp (HK:0981) verloren im Hongkonger Handel 3 %, die des Konkurrenten Hua Hong Semiconductor Ltd (HK:{946385|1347}}) 1,6 %. Zusammen sorgten sie für einen Verlust von über 1 % im Hang Seng Index.

Die großen Chiphersteller litten im vergangenen Jahr unter einem deutlichen Nachfragerückgang aufgrund steigender Zinsen und sinkender Investitionen in technologische Infrastruktur.

Während ein Boom in der KI-Entwicklung die Nachfrage nach Chips in diesem Jahr angekurbelt hat, insbesondere bei spezialisierten Herstellern wie NVIDIA Corporation (NASDAQ:NVDA), haben die meisten asiatischen Unternehmen davor gewarnt, dass die Nachfrage auf breiterer Basis wahrscheinlich gedämpft bleiben wird. Die weltweit rückläufigen Verkaufszahlen bei Computern und Mobiltelefonen haben diese Einschätzung noch verstärkt.

TSMC musste im ersten Halbjahr ebenso wie Samsung (F:SAMEq) und SK Hynix Gewinn- und Umsatzrückgänge hinnehmen. Der Gewinnrückgang ist auch auf das Überangebot zurückzuführen, da die Hersteller ihre Produktionskapazitäten im Hinblick auf den Nachfrageboom nach Chips in den Jahren 2020 und 2021 hochgefahren haben.

TSMC sieht sich außerdem mit Verzögerungen bei der Entwicklung einer 40 Milliarden Dollar teuren Fabrik in Arizona konfrontiert, die sich nach Ansicht von Analysten zu einem Verlustgeschäft für den Chiphersteller entwickeln könnte, selbst wenn die Fabrik in Betrieb genommen wird.

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Der Chip-Riese prognostiziert einen Umsatzrückgang von 10 % bis 2023 und erwartet auch für das dritte Quartal eine schwächere operative Marge. Allerdings hat das Unternehmen seine Investitionsausgaben in diesem Jahr deutlich erhöht.

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