Chinesische Immobilienaktien unter Druck: Goldman Sachs sieht L-förmige Erholung

Investing.com  |  Autor Ambar Warrick

Veröffentlicht am 12.06.2023 09:17

Investing.com-- Die Aktien großer chinesischer Immobilienunternehmen gaben am Montag nach, als die US-Investmentbank Goldman Sachs (NYSE:GS) weiteren Gegenwind für den Sektor im Zuge der nachlassenden Erholung der chinesischen Wirtschaft prognostizierte.

Die in Hongkong gelisteten Unternehmen Country Garden Holdings Company Ltd (HK:2007), Poly Property Group Co Ltd (HK:0119) und Guangzhou R&F Properties Co Ltd (HK:2777) verloren zwischen 2 % und 5 %, während Sunac China Holdings Ltd (HK:1918) mit einem Kursrückgang von über 12 % auf ein 12-Jahres-Tief der schlechteste Immobilienwert war.

KWG Property (HK:1813) büßten 7,6 % ein, während die in Shanghai gehandelten Aktien von China Vanke Co Ltd (SZ:000002) um 1,1 % nachgaben.

Der breitere chinesische Standardwerteindex Shanghai Shenzhen CSI 300 gewann derweil 0,4 %, der Hongkonger Index Hang Seng blieb unverändert.

Goldman Sachs schrieb am Sonntag in einer Notiz, dass Chinas Immobilienmarkt auf eine L-förmige Erholung zusteuert, wodurch ein breiterer Wirtschaftsaufschwung im Lande weiter gebremst werden dürfte.

Peking sei entschlossen, den Immobiliensektor nicht als kurzfristiges Stimulusmittel einzusetzen, sondern die Abhängigkeit der Wirtschaft von diesem Sektor zu verringern, so die Analysten. Auf den Immobiliensektor entfiel 2021 etwa ein Viertel des gesamten chinesischen Bruttoinlandsprodukts.

Angesichts einer sinkenden demografischen Nachfrage, einer Verlagerung des politischen Schwerpunkts auf die Unterstützung strategisch wichtiger Sektoren und "einer geringeren Erschwinglichkeit von Wohnraum", dürfte sich die chinesische Wirtschaft ebenfalls abkühlen, schreiben die Experten der US-Investmentbank.

Chinas Immobiliensektor hat sich in den letzten drei Jahren aufgrund strengerer Finanzierungsvorschriften und einer COVID-bedingten Wachstumsflaute abgeschwächt. In der Folge kam es zu zahlreichen Zahlungsausfällen in diesem Sektor. Angesichts des schwindenden Cashflows hatten die Bauträger Mühe, ihren Zahlungsverpflichtungen nachzukommen.

Während die Regierung in diesem Jahr einige Beschränkungen für den Sektor gelockert hat, vermutlich in dem Bestreben, das Wachstum zu steigern, sah sich der Immobiliensektor in den letzten Monaten mit einer erneuten Schwäche konfrontiert.Nach einem anfänglichen Aufschwung verlangsamte sich der Verkauf von Eigenheimen wieder.

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Goldman Sachs sagte, dass die Regierung zwar wahrscheinlich weitere Maßnahmen zur Unterstützung des Sektors ergreifen werde, die in erster Linie auf Hauskäufer abzielen, dass es aber unwahrscheinlich sei, dass Peking einen "Aufschwung" herbeiführen werde, wie dies in den letzten zehn Jahren mit direkten Maßnahmen geschehen sei.

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