China Evergrande weiter im freien Fall - Restrukturierungsplan kommt bei Anlegern nicht gut an
Investing.com
Veröffentlicht am 27.01.2022 06:02
Aktualisiert 27.01.2022 11:16
Von Gina Lee
Investing.com – Die Aktien der China Evergrande Group (HK:3333) mussten am Donnerstag Verluste hinnehmen, nachdem sich die Anleger zuvor skeptisch über den wenig detaillierten Plan des Unternehmens geäußert hatten, innerhalb von sechs Monaten einen vorläufigen Restrukturierungsvorschlag vorzulegen.
Die Aktien des hoch verschuldeten Immobilienunternehmens aus Hongkong fielen bis 5:56 Uhr MEZ um 6,21% auf 1,66 Hongkong-Dollar (0,21 US-Dollar), nachdem sie zu Beginn des Handelstages bis auf 1,6 Hongkong-Dollar gefallen waren. Dies war nahezu der niedrigste Stand seit fast zwei Wochen.
Der Hang Seng Index in Hongkong gab um 2,41% ab. Die asiatischen Märkte stecken derzeit in einer Korrektur, nachdem die US-Notenbank Fed in ihrer am Mittwoch bekannt gegebenen geldpolitischen Entscheidung baldige Zinserhöhungen signalisiert hatte. Der Hang Seng Mainland Properties Index rutschte am Donnerstag ebenfalls um 2,5 % ab.
Führungskräfte von China Evergrande teilten den Gläubigern in einem Telefonat am Mittwochabend mit, dass das Unternehmen hoffe, mit ihnen zusammenzuarbeiten, um eine Lösung für das Risikomanagement zu finden. Der Konzern fügte hinzu, dass er "alle Kategorien von Gläubigern fair behandeln und internationalen Praktiken folgen" werde, während er sie aufforderte, "keine aggressiven rechtlichen Schritte" einzuleiten.
Einige Anleihegläubiger blieben jedoch nach dem 25-minütigen Telefonat, das vorbereitete Antworten auf Fragen beinhaltete, enttäuscht. Sie sagten, der Anruf habe keinen Einblick in die Pläne des Unternehmens gegeben.
Unterdessen haben die chinesischen Behörden die Kontrolle über den Bauträger verschärft und Maßnahmen zur Stabilisierung des verschuldeten Immobiliensektors ergriffen.
China Evergrande, einst einer der größten Immobilienentwickler des Landes, sitzt heute auf einem Schuldenberg von mehr als 300 Milliarden US-Dollar. Zurzeit ringt das Unternehmen damit, seine Gläubiger, Lieferanten und Investoren in Vermögensverwaltungsprodukte auszuzahlen.
Das Unternehmen konnte im Dezember 2021 einige auf Dollar lautende Anleihenzahlungen nicht leisten. Aktuelle gelten rund 20 Milliarden US-Dollar seiner internationalen Anleihen als ausgefallen.
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Geschrieben von: Investing.com
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