China: 2 Top-Aktien für Juli

The Motley Fool

Veröffentlicht am 24.07.2019 08:30

China spielt seit Jahren eine überaus wichtige Rolle in der Weltwirtschaft, aber Investitionen dort können manchmal nervenaufreibend und beunruhigend sein. Angesichts des sich abzeichnenden Handelskrieges zwischen den Vereinigten Staaten und China erfordern Investitionen dort noch mehr Aufmerksamkeit als sonst.

Laut zwei unserer Motley-Fool-Experten sollten Investoren derzeit das chinesische Technologie-Unternehmen Baozun (NASDAQ:BZUN) (WKN: A14S55) wegen der potenziell negativen Auswirkungen des Handelskriegs genau im Auge behalten. Derweil ist die China National Culture Group (SG:WH1D) (WKN: A0B846) wegen der Vorteile, die der Konzern aus dem Handelskrieg ziehen könnte, interessant.

Im Fadenkreuz des Handelskriegs? Brian Stoffel (Baozun): Viele Leute bezeichnen Baozun als „Shopify von China“. Wer nicht ganz im Thema drin ist: Shopify ermöglicht quasi jedem, eine E-Commerce-Präsenz einzurichten.

Diese Analogie funktioniert zu Teilen, ist aber nicht perfekt. In Wirklichkeit ist Baozun eher ein Tor für Marken außerhalb Chinas, um im Reich der Mitte Fuß zu fassen. Man holt Partner ran, die die wachsende Mittelschicht in China erreichen wollen.

Jedes in China börsennotierte Unternehmen ist von den langen Streitigkeiten der USA und China beim Thema „Zölle“ betroffen. Baozun ist da keine Ausnahme. Ich glaube sogar, dass das Unternehmen sehr direkt betroffen ist.

Man weiß nicht genau, wie sich nach den Streitigkeiten die Zölle auf verschiedene Produktkategorien auswirken könnten. Aber weil Baozun hilft, Produkte aus dem Ausland einzuführen, kann das Unternehmen durchaus stärker als andere betroffen sein.

Natürlich wird fast jedes E-Commerce-Unternehmen in China von den Diskussionen betroffen sein. Und man kann nicht sagen, was, wenn überhaupt, im Juli rumkommen wird. Aber bei einer Marktkapitalisierung von nur 3,4 Milliarden USD – im Vergleich zu Giganten wie Alibaba (NYSE:BABA) und JD.com (NASDAQ:JD) – denke ich, dass die Aktie bei jeder Nachricht weit ausschlagen kann. In welche Richtung, ist nicht absehbar, deshalb denke ich, dass es sich lohnt, im Juli (und darüber hinaus) die Aktie zu beobachten.

Energie ist lebenswichtig – vor allem in einem Handelsstreit Reuben Gregg Brewer (China National Offshore Oil Company): CNOOC ist eines der weltweit größten Energieunternehmen, das vor allem sein Heimatland China bedient. Ja, die Gefahr der globalen Erwärmung hat sogar China veranlasst, Maßnahmen zur Reduzierung der Kohlenstoffemissionen zu ergreifen. Und ja, die Finanzergebnisse werden nachlassen und von den oft volatilen Energiepreisen abhängen. Die Nachfrage nach Öl und Gas dürfte jedoch weiter steigen, da die Bürger des Landes auf der sozioökonomischen Leiter weiter nach oben klettern. Und das ist hier ein wichtiger fundamentaler Treiber, der nur dann überzeugender wird, wenn der noch immer schwelende Handelskrieg China noch mehr auf seine eigenen Ressourcen angewiesen macht.

Jetzt die App holen
Werden Sie Teil der größten Finanz-Community der Welt
Downloaden

Nun, das Unternehmen zeigt eine recht solide Bilanz. Die langfristigen Verbindlichkeiten beliefen sich Ende 2018 auf rund 25 % der Kapitalstruktur. Und während die Verschuldung des EBITDA branchenweit eher oben ist, ist sie dann doch nicht allzu weit von BP (LON:BP) und Total (PA:TOTF) entfernt. Man ist nicht so finanzstark wie zum Beispiel ExxonMobil (NYSE:XOM), aber es gibt wenig Grund zu der Annahme, dass CNOOC plötzlich in den Bankrott geht.

CEOs KGV via YCharts

CNOOC wird zu einem der niedrigsten Preis-zu-Buchwert-Verhältnisse innerhalb der Branche gehandelt. Und mit einer Rendite von 5,8 % generiert die Investition ein stattliches regelmäßiges Einkommen. Gut, die Dividendenzahlung ist variabel, sodass sie im Laufe der Zeit steigen und fallen kann, aber alles in allem ist CNOOC eine solide Möglichkeit, sich Einnahmen zu bescheren und gleichzeitig auf den chinesischen Energiemarkt zu wetten.

The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Baozun, JD.com und Shopify. Brian Stoffel besitzt Aktien von Shopify und Reuben Gregg Brewer von ExxonMobil.

Dieser Artikel erschien am 9.7.2019 auf Fool.com und wurde für unsere deutschen Leser übersetzt.

Motley Fool Deutschland 2019

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

Der Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen birgt hohe Risiken. Sie können Ihren Kapitaleinsatz vollständig oder teilweise verlieren. Die Kurse von Kryptowährungen sind extrem volatil und können von externen Faktoren wie finanziellen, regulatorischen oder politischen Ereignissen beeinflusst werden. Der Handel auf Margin erhöht das finanzielle Risiko.
Stellen Sie unbedingt sicher, dass Sie die mit dem Handel der Finanzinstrumente und/oder Kryptowährungen verbundenen Risiken vollständig verstanden haben und lassen Sie sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten, bevor Sie den Handel aufnehmen.
Fusion Media möchte Sie daran erinnern, dass die auf dieser Internetseite enthaltenen Kurse/Daten nicht unbedingt in Realtime oder genau sind. Alle Daten und Kurse werden nicht notwendigerweise von Börsen, sondern von Market-Makern bereitgestellt, so dass die Kurse möglicherweise nicht genau sind und vom tatsächlichen Marktpreis abweichen können, was bedeutet, dass die Kurse indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sind. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für etwaige Handelsverluste, die Ihnen durch die Verwendung dieser Daten entstehen könnten.
Es ist verboten, die auf dieser Website enthaltenen Daten ohne die vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenanbieters zu verwenden, zu speichern, zu reproduzieren, anzuzeigen, zu ändern, zu übertragen oder zu verteilen. Alle Rechte am geistigen Eigentum sind den Anbietern und/oder der Börse vorbehalten, die auf dieser Website enthaltenen Daten bereitstellen.
Fusion Media kann von den Werbetreibenden, die sich auf der Website befinden, anhand Ihrer Interaktion mit den Werbeanzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.

Abmelden
Sind Sie sicher, dass Sie sich abmelden möchten?
NeinJa
AbbrechenJa
Veränderung wird gespeichert