BYD-Aktie: Warum sie heute 10,69 % fällt

The Motley Fool

Veröffentlicht am 13.07.2022 10:48

Aktualisiert 13.07.2022 11:07

BYD-Aktie: Warum sie heute 10,69 % fällt

BYD (F:1211) (WKN: A0M4W9)-Aktien haben einen enormen Anstieg hinter sich und sind überbewertet. Im Oktober 2021 habe ich deshalb bereits die Frage gestellt: „Wann platzt die Blase?“ Unglücklicherweise springen die meisten Anleger aber gerade dann auf Aktien auf, wenn sie stark steigen, in der Hoffnung, dass sich diese Entwicklung fortsetzt.

Kurzfristig können überbewertete Aktien tatsächlich noch weiter zulegen. Doch mittel- bis langfristig kehren sie zu ihrem fundamentalen Wert zurück. Dies könnte auch diesmal bei BYD der Fall sein.

Berkshire liegt mit BYD etwa 3.216 % im Plus Warren Buffett und Charlie Munger, die seit 1965 eine Durchschnittsrendite von mehr als 20 % erzielt haben, sind im September 2008 bei BYD eingestiegen. Damals war die Aktie sehr günstig bewertet und fast niemand schenkte ihr Beachtung.

Berkshire Hathaways (WKN: A0YJQ2) Beteiligung legte seit dem Einstieg von etwa 232 auf etwa 7.693 Mio. US-Dollar zu (Stand: Ende 2021), was einem Wertzuwachs von etwa 3.216 % entspricht. Doch nun könnte auch Warren Buffett zu der Einsicht gelangt sein, dass BYD-Aktien deutlich überbewertet sind.

So beträgt beispielsweise BYDs aktuelles Kurs-Gewinn-Verhältnis mehr als 206 (12.07.2022). Dies bedeutet, dass ein Investor, der heute das gesamte Unternehmen kauft, basierend auf den letztjährigen Gewinnen, etwa 206 Jahre warten müsste, bis sich die Investition abbezahlt hätte.

Berkshire verkauft möglicherweise seinen Anteil Bisher handelt es sich nur um Gerüchte, doch Berkshire Hathaway (NYSE:BRKa) könnte nun seine Anteile komplett verkaufen. BYD-Aktien fielen deshalb heute (12.07.2022) in Frankfurt um 10,69 %. Anleger wurden skeptisch, als sich der BYD-Aktienbestand bei der Citigroup (NYSE:C) (WKN: A1H92V) in Hongkong um 225 Mio. Wertpapiere erhöhte. Diese Zahl entspricht genau dem Berkshire-Anteil.

Somit könnte Berkshire Hathaway nun seinen Bestand komplett verkaufen. Viele Anleger folgen Warren Buffetts Käufen und Verkäufen, sodass BYD-Aktien stärker verlieren.

Doch bisher ist noch nichts bestätigt. So erfolgte beispielsweise noch keine Erklärung an die Hongkonger Börse, die bei einem größeren Verkauf notwendig ist. Eine Möglichkeit wäre auch, dass Berkshire Hathaway seinen Aktienbestand an Leerverkäufer verleiht.

Mögliche Verkaufsgründe Außer einer starken Überbewertung gäbe es derzeit für Warren Buffett und Charlie Munger wenig Gründe für einen Verkauf. So profitiert BYD derzeit sehr stark vom Elektroauto-Boom in China und plant eine internationale Expansion.

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Ein weiterer Grund für einen Verkauf könnten auch die zunehmenden Spannungen zwischen den USA und China sein. Zudem griff der chinesische Staat zuletzt stärker in die Wirtschaft und in einzelne Unternehmen ein. Dies macht Investments unkalkulierbar.

Warren Buffett kauft seit jeher eher amerikanische Aktien, da er in den USA die entsprechenden Buchhaltungsregeln und Rahmenbedingungen besser kennt. Auch Charlie Munger trennte sich zuletzt über das Daily Journal (NASDAQ:DJCO) (WKN: 873135) von Alibaba (NYSE:BABA) (WKN: A117ME)-Aktien.

Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien. Citigroup ist ein Werbepartner von The Ascent, einem Unternehmen von Motley Fool. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Berkshire Hathaway (B-Aktien) und BYD und empfiehlt die folgenden Optionen: Short January 2023 $200 Put auf Berkshire Hathaway (B-Aktien), Short January 2023 $265 Call auf Berkshire Hathaway (B-Aktien) und Long January 2023 $200 Call auf Berkshire Hathaway (B-Aktien).

Motley Fool Deutschland 2022

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool