Geldwäscheskandal der Danske Bank weitet sich aus

Reuters  |  Autor 

Veröffentlicht am 21.09.2018 14:44

Geldwäscheskandal der Danske Bank weitet sich aus

London (Reuters) - Im Geldwäscheskandal bei der dänischen Danske Bank ermitteln nun auch die britischen Behörden.

Dabei geht es um die Frage, inwieweit britische Unternehmen für die Geldwäsche über die estnische Niederlassung der Bank eingesetzt wurden. Eine Sprecherin der britischen Strafermittlungsbehörde sagte am Freitag, die Ermittler arbeiteten mit Partnern daran, die Möglichkeiten für Kriminelle zu begrenzen, in Großbritannien registrierte Firmen für die Geldwäsche zu missbrauchen.

"Das ist ein gigantischer Skandal", sagte EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager. Es müsse mehr zur Vermeidung von Geldwäsche getan werden.

Eine interne Untersuchung bei der Danske Bank hatte ergeben, dass der größte Teil des zwischen 2007 und 2015 über die Niederlassung in Estland geflossenen Geldes von 200 Milliarden Euro verdächtig gewesen sei. Auf einer Liste tauchten dabei vor allem britische und russische Firmen auf. 2013 hatte die Niederlassung nach Angaben der Bank mehr als 1000 in Großbritannien registrierte Kunden, gefolgt von Firmen aus Russland, den Virgin Islands und Finnland.