The Motley Fool
Veröffentlicht am 24.01.2022 09:30
Börsencrash: Diese 2 Unternehmen nutzen die Chance und kaufen eigene Aktien zurück
Wenn es an der Börse turbulent wird und die Kurse regelrecht ins Bodenlose stürzen, fängt man schnell an zu zweifeln. Sollte man seine Aktien jetzt vielleicht auch noch schnell verkaufen, solange man noch mit Gewinn aussteigen kann? Ideal wäre es natürlich, auf dem Höhepunkt auszusteigen und am Tiefpunkt des nächsten Kurssturzes wieder einzusteigen.
Nur leider ist das in der Praxis nicht realistisch. Niemand weiß, wie sich die Aktienkurse morgen, übermorgen oder nächste Woche bewegen werden. Eine aus meiner Sicht bessere Strategie ist es, nur die Aktien von denjenigen Unternehmen zu besitzen, von deren Zukunftsaussichten man felsenfest überzeugt ist . Diese Aktien kann man dann jahrelang halten und im Fall eines Kurssturzes einfach nachkaufen.
Aktienrückkäufe in turbulenten Zeiten Wenn man dagegen kein weiteres Geld investieren möchte, gibt es auch noch die Unternehmen, bei denen sich der Anteil jedes Aktionärs praktisch von allein erhöht. Nämlich durch regelmäßige Aktienrückkäufe. Kauft ein Unternehmen seine eigenen Aktien und zieht diese ein, verteilt sich der gesamte Unternehmensbesitz auf die nun geringere Zahl an Aktien. Demnach erhöhen Aktienrückkäufe den Anteil, den jeder Aktionär am Unternehmen besitzt. Das gilt natürlich auch für den Gewinn!
Hat man also die Aktien eines Unternehmens im Depot liegen, das regelmäßig eigene Aktien zurückkauft, besitzt man Jahr für Jahr ein größeres Stück dieses Unternehmens. Und da der Gewinn je Aktie damit in den meisten Fällen auch steigt, hebt das langfristig auch den Aktienkurs.
Hier sind zwei DAX-Konzerne, die gerade genau das tun.
Adidas (DE:ADSGN) Adidas (WKN: A1EWWW) gehört zu den wenigen DAX-Konzernen, die seit Jahren eigene Aktien über die Börse erwerben. Insgesamt will das Unternehmen bis 2025 bis zu 4 Mrd. Euro dafür aufwenden. Darauf kommt noch ein Großteil der Erlöse aus dem Verkauf der Tochterfirma Reebok.
Seit einigen Monaten läuft das Rückkaufprogramm aber in einem Tempo, das erahnen lässt, dass 4 Mrd. eher die Untergrenze sein dürften. Denn schon Mitte Oktober wurde angekündigt, dass man bis Ende Dezember 2021 Aktien im Wert von 450 Mio. Euro kaufen werde.
Nachdem das erledigt war, wurde angekündigt, dass man allein im ersten Quartal des laufenden Jahres weitere Aktien für 1 Mrd. Euro kaufen werde. Beim aktuellen Aktienkurs von 249 Euro ist das ganze Unternehmen mit etwa 48 Mrd. Euro bewertet (Stand: 21.01.2022, relevant für alle Kurse). Allein in diesem Quartal werden also mehr als 2 % der im Umlauf befindlichen Aktien eingezogen und im Rest des Jahres sicher noch einige mehr.
HelloFresh (DE:HFGG) Auch DAX-Neuzugang HelloFresh (WKN: A16140) kauft seit wenigen Tagen seine Aktien zurück. Hintergrund ist die Tatsache, dass HelloFresh inzwischen sehr hohe Gewinne schreibt und über enorme Liquiditätsreserven verfügt. Dazu kam letztendlich, dass der Aktienkurs in den letzten Monaten um fast 40 % eingebrochen ist.
Seit Monaten kauft bereits der Finanzvorstand über die Börse HelloFresh-Aktien. Und jetzt greift auch das Unternehmen selbst zu. Das Rückkaufprogramm hat einen Umfang von insgesamt 250 Mio. Euro. Beim aktuellen Aktienkurs von 57 Euro könnte HelloFresh damit 2,5 % seiner Aktien einziehen. Dank der starken Gewinne ist damit zu rechnen, dass HelloFresh bei zukünftigen Kursstürzen ebenfalls wieder aktiv wird und die Gelegenheit für günstige Rückkäufe nutzt.
Bemerkenswert ist hier, dass HelloFresh offenbar eine Obergrenze für den Kurs gesetzt hat, bis zu der die Rückkäufe durchgeführt werden. Wo diese Grenze genau liegt, wurde nicht veröffentlicht. Aber allein die Tatsache, dass man die Aktie nur zu möglichst niedrigen Kursen kaufen möchte, zeigt, dass man sehr viel Wert darauf legt, das Kapital der Aktionäre sinnvoll einzusetzen und nicht versucht, den Kurs kurzfristig in die Höhe zu treiben.
Dennis Zeipert besitzt Aktien von HelloFresh. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.
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Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool
Geschrieben von: The Motley Fool
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