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Veröffentlicht am 12.10.2021 13:18
Investing.com - In welche Richtung es für die Wirtschaft in den kommenden Monaten geht, ist ungewiss. Das legen zumindest die Konjunkturindikatoren in den USA und anderswo auf der Welt nahe. Nicht nur die Wirtschaftsaktivität kühlt sich ab, auch der Arbeitsmarkt kommt nicht so recht in Fahrt.
Hinzu gesellt sich eine anhaltend hohe Inflation, die entgegen früherer Beteuerungen der Währungshüter immer weniger vorübergehend erscheint. Die Preise steigen unaufhörlich, und jetzt ziehen auch noch die Energiepreise an.
h2 Stagflation ist wieder Thema/h2Dieses Zusammenspiel der Faktoren hat Goldman Sachs (NYSE:GS) zu der Warnung veranlasst, dass der Markt womöglich in eine stagflationäre Phase eintritt, in der wirtschaftliche Stagnation und Inflation aufeinandertreffen.
Nach Einschätzung der Bank könnte der Aktienmarkt durch den Druck, der von der Stagflation ausgeht, empfindlich getroffen werden. Schützen können sich die Anleger vor diesem Phänomen, indem sie sich in Unternehmen mit höherer Preissetzungsmacht flüchten.
Das Thema Stagflation rückt wieder verstärkt in den Mittelpunkt des Anlegerinteresses, zumal viele befürchten, dass sich die wirtschaftliche Erholung weiter verlangsamen und die Inflation noch höher gehen könnte.
Laut Goldman Sachs haben sinkende Gewinnmargen und steigende Zinsen in stagflationären Perioden in den letzten 60 Jahren die durchschnittliche vierteljährliche reale Gesamtrendite des S&P 500 auf negative 2,1 % reduziert, verglichen mit einem durchschnittlichen Gewinn von 2,5 % für alle Quartale, was schlechter ist als die durchschnittlichen Renditen in einem Umfeld, das nur durch geringes Wirtschaftswachstum oder hohe Inflation gekennzeichnet ist.
h2 Stagflation als mögliches Szenario/h2Die Analysten von Goldman Sachs bekräftigten, dass eine Stagflation nicht ihr Basisszenario sei, räumten aber ein, dass die Anleger dieses Szenario dennoch im Auge behalten und sich entsprechend vorbereiten sollten.
In den vergangenen zwei Monaten ist die Inflation auf 3,6 % im Jahresvergleich gestiegen und hat damit die höchste Rate seit Anfang der 1990er Jahre erreicht, wie der Kernindex der persönlichen Konsumausgaben, die bevorzugte Messgröße der Federal Reserve, zeigt.
Für die Bank ergibt sich in einem solchen Szenario ein erheblicher Vorteil für Unternehmen mit Preissetzungsmacht. "Wenn die Inflation hoch bleibt und sich die Aussichten für das Wirtschaftswachstum abschwächen, sollten Unternehmen mit einer starken Preissetzungsmacht am ehesten in der Lage sein, ihre Gewinnspannen trotz eines sich verlangsamenden Umsatzwachstums und steigender Inputkosten zu halten."
Vor diesem Hintergrund hat Goldman Sachs gerade seine Aussichten für das US-Wirtschaftswachstum gesenkt und dies mit dem Auslaufen der fiskalischen Unterstützung durch den Kongress und einer langsamer als erwarteten Erholung der Verbraucherausgaben begründet. Die Bank senkte ihre Prognose für das jährliche BIP-Wachstum von 4,4% auf 4% im Jahr 2022 und von 5,7% auf 5,6% im Jahr 2021.
Damit Anleger eine Stagflationsphase einigermaßen unbeschadet überstehen, rät Goldman Sachs zu den folgenden 10 Aktien, deren Unternehmen über eine hohe Preismacht verfügen.
Die Liste wurde durch die Einschätzungen und Kursziele der von Investing.com befragten Analysten ergänzt. Außerdem umfasst sie eine technische Lagebeurteilung zu jeder der unten aufgeführten Aktien.
Geschrieben von: Investing.com
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