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Veröffentlicht am 16.12.2022 11:05
Investing.com - Nach einem turbulenten Jahr für den Biotech-Sektor sieht die BofA Securities erste positive Signale für 2023. Im Rahmen eines neuen Research stellt sie eine Reihe von Biotech-Aktien (ETR:NBTK) vor, die im kommenden Jahr aufgrund positiver Studiendaten und einer allmählich wiederkehrenden Risikobereitschaft der Investoren kräftig zulegen könnten.
"Wir sehen 2023 als Übergangsjahr für den Sektor, in dem anhaltend positive klinische Studienergebnisse und große Fusionen und Übernahmen die Notwendigkeit nachhaltiger Innovationen unterstreichen, um den Marktanteil in den nächsten 12 bis 18 Monaten zu steigern", sagte Alec W. Stranahan, Research-Analyst bei BofA Securities, in einer Mitteilung vom Donnerstag. "Auch an der Deal-Front erwarten wir eine Belebung (allerdings wohl eher zwischen der zweiten Jahreshälfte 2023 und der ersten Jahreshälfte 2024)."
Ein für den Gesamtmarkt nervenaufreibendes Börsenjahr neigt sich langsam dem Ende zu. Geprägt war es vor allem von den Notenbanken, die sich aufgrund der galoppierenden Inflation zu aggressiven Zinserhöhungen genötigt sahen und damit die Bewertungen vieler noch nicht profitabler Unternehmen in den Keller drückten.
Der NASDAQ Biotechnology Index, das wichtigste Kursbarometer für Biotech-Aktien, befand sich bereits auf dem Weg ins Jahr 2022 auf Talfahrt und erreichte im Juni mit 3.323 Punkten sein Jahrestief. Danach setzte eine deutliche Erholung ein, die den Index wieder über die 4.000-Punkte-Marke und zuletzt bis auf 4.418 Punkte ansteigen ließ. Seit Jahresbeginn steht ein Minus von 9,2 Prozent zu Buche. Damit hat sich der Biotech-Index besser gehalten als der breiter gefasste NASDAQ Composite, der im gleichen Zeitraum um 31 Prozent gefallen ist.
In der folgenden Tabelle finden Sie eine Aktienliste mit 5 Biotech-Aktien für 2023. BofA Securities bezeichnet die ersten drei Titel als "Top Picks" für das neue Jahr und die letzten beiden als sogenannte "Dark Horses". Bei letzteren handelt es sich um Aktien, die noch unter dem Radar vieler Anleger fliegen, aber im Jahr 2023 für positive Überraschungen sorgen könnten. Gleichwohl sind sie auch mit einem höheren Risiko behaftet.
Stranahan bezeichnet Day One Biopharmaceuticals (NASDAQ:DAWN) als seinen Top Pick für das neue Jahr. BofA Securities geht davon aus, dass das in den USA ansässige Biotech-Unternehmen sein positives Momentum im Jahr 2023 fortsetzen und im ersten Quartal 2023 die Topline-Resultate für sein neuartiges Medikament mit dem Namen Toverafenib (DAY101) veröffentlichen wird. Bei positiven Ergebnissen dürfte das Unternehmen im ersten Halbjahr 2023 einen Antrag auf Zulassung (New Drug Application, NDA) bei der US-Arzneimittelbehörde (FDA) einreichen.
Ausgehend vom aktuellen Kursniveau könnte die Aktie nach Schätzungen der Analysten um 59 Prozent auf 34 Dollar klettern: "Wir halten die Aktie derzeit für unterbewertet. Die vorläufigen Ergebnisse stimmen uns zuversichtlich. Die meisten erwarten positive Ergebnisse. Darüber hinaus gibt es belastbare klinische Belege für eine Genehmigung", hieß es in der Mitteilung.
Ebenfalls auf die Liste geschafft haben es die Aktien von Krystal Biotech (NASDAQ:KRYS) und SpringWorks Therapeutics (NASDAQ:SWTX), die den Kurszielen der BofA Securities zufolge ein Renditepotenzial von 21 Prozent bzw. 99 Prozent bergen. Während die Aktien von Krystal Biotech den Gesamtmarkt in diesem Jahr mit einem Plus von 12 Prozent klar geschlagen haben, haben die von SpringWorks Therapeutics 63 Prozent ihres Wertes eingebüßt.
Im September erhielt die Gentherapie Vyjuvek von Krystal Biotech zur Behandlung von dystropher Epidermolysis bullosa (DEB) den Status ''Priority Review'' von der FDA. Die Entscheidung der US-Arzneimittelbehörde über den entsprechenden Zulassungsantrag erwartet BofA Securities bis spätestens zum 17. Februar. Eine Zulassung sei wahrscheinlich, meinten die Analysten. Positiv äußerten sie sich auch über die Faltenbehandlung KB301, die voraussichtlich 2023 in die Phase-2-Studien überführt wird.
BofA Securities betrachtet die Aktien von Erasca (NASDAQ:ERAS) und Immatics (NASDAQ:IMTX) als "Dark Horses". Erstere erhielten von den Experten ein Kursziel von 18 Dollar, was ausgehend vom aktuellen Aktienkurs ein Kurspotenzial von 277 Prozent bedeuten würde. "Erasca besitzt unserer Meinung nach eine der am meisten unterschätzten Pipelines in der Präzisionsonkologie", heißt es in dem Bericht.
Immatics, das sich auf die Entwicklung und Herstellung von T-Zell-Immuntherapien für die Behandlung von Krebs fokussiert, wird ein Ertragspotenzial von 72 Prozent auf 16 Dollar eingeräumt. 8 Dollar gehen dabei auf das Konto des Produktkandidaten IMA201, der sich gegen solide Tumore richtet. 3 Dollar schreiben die Fachleute der BofA Securities dem Produktkandidaten IMA203 zu, der ebenfalls auf Tumore abzielt, die das Antigen PRAME auf ihrer Oberfläche tragen.
von Robert Zach
Geschrieben von: Investing.com
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