Biogen-Aktie bricht ein: Medicare schränkt Kostenübernahme für Alzheimer-Präparat ein

Investing.com

Veröffentlicht am 12.01.2022 12:10

Aktualisiert 12.01.2022 13:00

Von Dhirendra Tripathi 

Investing.com – Biogen (NASDAQ:BIIB) brach im vorbörslichen Handel am Mittwoch um 9 % ein, nachdem beschlossen wurde, die Kostenerstattung durch Medicare für bestimmte Alzheimer-Medikamente einzuschränken. Damit wurde der Spielraum zur Erzielung von Einnahmen mit dem Medikament Aduhelm des Unternehmens faktisch eingeschränkt.

U.S. Centers for Medicare and Medicaid Services, die Gesundheitsbehörde, die Medicare betreibt, hat beschlossen, dass sie die Kosten solcher Medikamente nur für Patienten übernimmt, die an klinischen Studien teilnehmen. Die Entscheidung ist vorläufig und es besteht ein 30-tägiges Zeitfenster, um sich dazu zu äußern. Eine endgültige Entscheidung soll im April fallen.

Mit der Entscheidung, dass nur Patienten aus klinischen Studien das Medikament erstattet bekommen, wird „fast allen Begünstigten von Medicare“ das Medikament verweigert, schrieb Biogen daraufhin in einer Erklärung. Das Unternehmen warnte davor, dass, wenn die vorgeschlagene Bestimmung bestehen bleibt, „es wahrscheinlich mehr als ein Jahr dauern würde, um mit der Aufnahme von Patienten zu beginnen, was die Erstattung für Medicare-Leistungsempfänger weiter verzögert“.

Die Bezahlung durch Medicare ist derzeit fallabhängig. Der Schritt, weitere klinische Studien für ein bereits zugelassenes Medikament zu verlangen, ist ungewöhnlich und spiegelt die Kontroverse um die Entscheidung der FDA wider, die Verwendung des Medikaments im Juni zu genehmigen, wobei starke Einwände einiger Experten im eigenen Beratungsgremium nicht gehört wurden. Sie argumentierten, dass das Unternehmen mehr Nachweise für den Nutzen des Medikaments erbringen müsse.

Es wird erwartet, dass die endgültigen Bedingungen für die CMS-Abdeckung für alle Medikamente derselben Klasse gelten, einschließlich experimenteller Medikamente in der Entwicklung von Eli Lilly (NYSE:LLY), Roche (OTC:RHHBY) und Eisai (OTC:ESALY), sagte Reuters.

Der hohe Preis des Medikaments ‒ 56.000 USD jährlich ‒ war ein weiterer wunder Punkt. Viele Krankenhäuser und Ärzte sahen deshalb von einer Befürwortung der Behandlung mit dem Medikament ab. Inzwischen hat das Unternehmen den Preis auf 28.200 USD gesenkt.

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