BASF muss sich von Zielen für 2019 verabschieden

Reuters

Veröffentlicht am 09.07.2019 07:30

Frankfurt (Reuters) - Die schwache Autoindustrie verhagelt BASF (DE:BASFN) die Jahresziele.

Der Chemiekonzern senkte nach einem schwachem zweiten Quartal seinen Ausblick für das Gesamtjahr und rechnet nun mit einem Ergebniseinbruch. BASF (DE:BASFN) erwartet nun einen Rückgang des bereinigten operativen Gewinns (Ebit) von bis zu 30 Prozent, wie das Ludwigshafener Unternehmen am Montagabend mitteilte. Zuvor war der Konzern von einem Zuwachs von einem bis zehn Prozent ausgegangen, wobei der Vorstand das untere Ende der Spanne bereits als realistischer eingeschätzt hatte. Beim Umsatz wird nun mit einem leichten Rückgang statt mit einem Wachstum von bis zu fünf Prozent gerechnet.

BASF verwies auf die Verlangsamung des weltwirtschaftlichen Wachstums und der Industrieproduktion vor allem infolge der Handelskonflikte. Dem Konzern macht vor allem die schwächelnde Autoindustrie, insbesondere in China, zu schaffen. Vorstandschef Martin Brudermüller hatte jedoch auf eine leichte Erholung der mit einem Umsatzanteil von knapp 20 Prozent größten Kundengruppe von BASF gesetzt. Das Unternehmen hatte an dieser Erwartung noch vor wenigen Wochen festgehalten, obwohl BASF im Bereich Coatings, der unter anderem Fahrzeug- und Autoreparaturlacke herstellt, den Abbau von 200 Stellen am Standort Münster ankündigte - und das mit dem schwierigen Marktumfeld in der Automobilindustrie begründete.