The Motley Fool
Veröffentlicht am 26.12.2021 08:27
„Bargeld ist Müll!“
Besonders in schlechten Börsenphasen wird oft behauptet: „Bargeld ist Trumpf“ (Cash is king). Doch selbst in Krisenphasen können Bargeld und Kontoguthaben schnell an Wert verlieren. In Deutschland sind wir seit vielen Jahrzehnten von einer niedrigen Inflation verwöhnt und können uns deshalb oft nicht mehr vorstellen, dass sie auch schnell drastisch steigen kann.
Inflation bedroht Bargeld Leider lässt sich eine hohe Inflation nicht vorhersagen, sodass Anleger immer darauf vorbereitet sein sollten. In vielen Ländern der Welt wie Kuba, Brasilien oder der Türkei ist sie bereits eingetroffen. Wer nun davon ausgeht, dass sie in Deutschland oder den USA nicht möglich ist, könnte falsch liegen. Im November 2021 lag die Inflation in Deutschland schon bei 5,2 % und in den USA bei 6,8 %.
Ob sie nur vorübergehend ist oder sogar noch weiter steigt, ist offen. Entscheidend ist jedoch die langfristige Bargeld-Entwicklung. Für die USA liegt die langfristige durchschnittliche Inflationsrate seit 1914 bei 3,23 %. In Deutschland beträgt sie seit 1948 etwa 2,2 %. Bargeld verliert somit jedes Jahr kontinuierlich an Kaufkraft.
Warren Buffett stuft Bargeld deshalb als die schlechteste aller Anlageklassen ein und Ray Dalio kommt sogar zu dem Schluss: „Cash is trash“ (Bargeld ist Müll). Doch wie ist es möglich, die Kaufkraft des eigenen Vermögens zu erhalten oder sie gar zu steigern?
Anlagen zum Inflationsschutz Für Warren Buffett sind es Unternehmen (Aktien), die steigende Kosten auf ihre Produktpreise übertragen können, ohne dass ihr Absatz sinkt. Dazu zählen beispielsweise viele Konsumgütersteller wie beispielsweise Procter&Gamble (WKN: 852062), Colgate-Palmolive (NYSE:CL) (WKN: 850667) oder Nestle (SIX:NESN) (WKN: A0Q4DC). Langfristig können sehr viele Firmen die steigenden Preise an ihre Kunden weitergeben und so die Gewinne steigern. Deshalb sind Aktien eine der besten Möglichkeiten, die Kaufkraft des eigenen Vermögens zu steigern.
Gold ist eine zweite Möglichkeit und eine gute Ergänzung zu Aktien, um bei einer Bargeld-Entwertung die Kaufkraft des Ersparten zu schützen. Langfristig liegt die Rendite hinter der von Aktien. Anleger können hier beispielsweise die physisch besicherten Inhaberschuldverschreibungen Xetra-Gold (WKN: A0S9GB) zur Anlage nutzen. Der Kauf von Barren oder Münzen ist wahrscheinlich der sicherste Weg, doch sie lohnt meist nur sehr langfristig. Grund sind die hohen Kauf-Verkaufspreis-Spannen. Zudem verursacht die Lagerung weitere Kosten.
Vermiete Immobilien sind eine dritte Variante, um das eigene Vermögen zu erhalten. In guten Lagen haben sie in den letzten Jahren sogar stark an Wert gewonnen.
Daneben kann jede Anlage mit einem durchschnittlichen Ertrag von mehr als 3,5 % die Kaufkraft erhalten. Hochwertige Kunst, Uhren, seltene Weine oder Autos gewinnen ebenfalls langfristig an Wert. Am Ende gibt es somit viele Möglichkeiten, um dem Kaufkraftverlust von Bargeld zu entgehen.
Der Artikel „Bargeld ist Müll!“ ist zuerst erschienen auf The Motley Fool Deutschland.
Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien und ETCs. The Motley Fool empfiehlt Nestlé.
Motley Fool Deutschland 2021
Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool
Geschrieben von: The Motley Fool
Der Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen birgt hohe Risiken. Sie können Ihren Kapitaleinsatz vollständig oder teilweise verlieren. Die Kurse von Kryptowährungen sind extrem volatil und können von externen Faktoren wie finanziellen, regulatorischen oder politischen Ereignissen beeinflusst werden. Der Handel auf Margin erhöht das finanzielle Risiko.
Stellen Sie unbedingt sicher, dass Sie die mit dem Handel der Finanzinstrumente und/oder Kryptowährungen verbundenen Risiken vollständig verstanden haben und lassen Sie sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten, bevor Sie den Handel aufnehmen.
Fusion Media möchte Sie daran erinnern, dass die auf dieser Internetseite enthaltenen Kurse/Daten nicht unbedingt in Realtime oder genau sind. Alle Daten und Kurse werden nicht notwendigerweise von Börsen, sondern von Market-Makern bereitgestellt, so dass die Kurse möglicherweise nicht genau sind und vom tatsächlichen Marktpreis abweichen können, was bedeutet, dass die Kurse indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sind. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für etwaige Handelsverluste, die Ihnen durch die Verwendung dieser Daten entstehen könnten.
Es ist verboten, die auf dieser Website enthaltenen Daten ohne die vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenanbieters zu verwenden, zu speichern, zu reproduzieren, anzuzeigen, zu ändern, zu übertragen oder zu verteilen. Alle Rechte am geistigen Eigentum sind den Anbietern und/oder der Börse vorbehalten, die auf dieser Website enthaltenen Daten bereitstellen.
Fusion Media kann von den Werbetreibenden, die sich auf der Website befinden, anhand Ihrer Interaktion mit den Werbeanzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.