Auf zu den Sternen mit diesen 15 Raumfahrt-Aktien

Investing.com

Veröffentlicht am 09.12.2020 17:29

Investing.com - Mit dem Mitte November historischen Start des Raumschiff Crew Dragon mit vier Astronauten an Bord des von Tesla-Chef Elon Musk gegründeten Unternehmens SpaceX ist die Weltraumforschung in eine neue Ära eingetreten. In den kommenden Monaten sind fünf weitere Missionen geplant. Raumfahrt-Aktien rücken daher bei vielen Investoren wieder verstärkt in den Fokus.

Früher waren bemannte Raumflüge ausschließlich eine Sache der Regierungsbehörden wie der NASA, doch inzwischen greifen auch mehr und mehr Privatunternehmen in das Geschehen ein.

Niedrigere Markteintrittsbarrieren, technologische Fortschritte und das hohe Interesse an der Entwicklung neuer Produkte und Industrien lockt auch immer mehr Investoren an. Nicht nur hochkarätige Milliardäre und Start-ups bemühen sich intensiv um die Entwicklung neuer Raumfahrttechnologien, sondern auch Regierungen und Luft- und Raumfahrt- sowie Verteidigungsgiganten aus der ganzen Welt mit immenser Forschungs- und Entwicklungskraft. 

Musk, Bezos und Branson wären da zum Beispiel zu nennen, die mit ihren Firmen SpaceX, Blue Origin und Virigin Galactic die Raumfahrt auf ein ganz neues Level heben wollen und Milliarden Dollar investieren, um den alten Traum der Menschheit von der Eroberung des Weltalls Wirklichkeit werden zu lassen.

Mit der geballten Power der Milliardäre und einem wachsenden Interesse der Investoren feierten die börsennotierten Weltraumfirmen nach dem Crash der Aktienmärkte in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres ein sensationelles Comeback. Der entsprechende Sektor-ETF, der Procure Space ETF (NYSE:UFO) (UFO-ETF), der die Wertentwicklung des S-Network-Space-Aktienindex abbildet, legte seit Mitte März um knapp 55 Prozent zu. Die 3-Monats-Performance beträgt rund 20 Prozent.

Die Weltraumwirtschaft ist heute eine Multi-Milliarden-Dollar-Industrie, doch viele erwarten, dass der Markt in den kommenden Jahrzehnten die 1 Billion Dollar-Marke knackt, was Unternehmen und Investoren enorme langfristige Wachstumschancen eröffnet.

So schätzte die Bank of America (NYSE:BAC) in einer Studie Mitte Oktober, "dass die Weltraumwirtschaft allein im nächsten Jahrzehnt ein Wachstumspotenzial von mehr als 1 Billion Dollar aufweist. Obwohl die COVID-19-Pandemie bei einigen öffentlichen und privaten Firmen (Arianespace, Rocket (DE:RKET) Labs, ESA) Verzögerungen zur Folge hatte, scheint die Pandemie die Gesamtinvestitionen nicht nachhaltig beeinträchtigt zu haben", hieß es in einer Notiz. 

Bei einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von 10,6 Prozent - dem Durchschnitt der letzten zwei Jahre - prognostiziert die BoA ein globales Umsatzwachstum in der Raumfahrtindustrie von 230 Prozent auf ein Marktvolumen von rund 1,4 Billionen Dollar im Jahr 2030 - gegenüber rund 424 Milliarden Dollar im Jahr 2019. Damit käme der Markt fast an die derzeitige Größe der globalen Tourismuswirtschaft heran, die laut Bank of America auf ein Volumen von 1,5 Billionen Dollar kommt.

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Der US-Großbank zufolge werden erhöhte Ausgaben der "United States Space Force (USSF)" der Haupttreiber für Wachstum in der Raumfahrtindustrie sein. 

"Allein in den USA sind die Verteidigungsausgaben in den letzten fünfzehn Jahren kontinuierlich gestiegen. Die Nutznießer sind meist öffentlich gehandelte und private Unternehmen", betonte die BoA.

"Diese Zahlen könnten in den kommenden Jahren weiter steigen und damit die Zahl der Regierungsaufträge, die öffentlichen und privaten Raumfahrtfirmen zur Verfügung stehen, erhöhen".

Durch einen leichteren Zugang zu Weltraumtechnologie für innovative Lösungen kann das Unternehmen der BoA zufolge neue Chancen in Bezug auf Wettbewerbsfähigkeit und Investitionen eröffnen, was zu Kosteneinsparungen führt. Im Besonderen sei hier auf "die Wiederverwendung von einstufigen Trägerraketen in einem großen Teil des kommerziellen Raumfahrtsektors" hingewiesen, "was ein wichtiger Kosteneinsparungsfaktor ist".

Auch Morgan Stanley (NYSE:MS) äußerte sich positiv zu den Aussichten der Weltraumwirtschaft, insbesondere für Satellitenhersteller. Satellitengestützte Breitbanddienste sollen laut der US-Großbank bis 2040 50 Prozent des prognostizierten Wachstums der globalen Weltraumwirtschaft ausmachen - und im optimistischsten Szenario sogar bis zu 70 Prozent. Laut dem Report wird die Weltraumindustrie in den nächsten 20 Jahren auf über 1,1 Billionen Dollar anwachsen. 

"Wir sehen die größte Chance darin, Internetzugang für in unterversorgte Gebiete der Welt bereitzustellen. Aber auch die Nachfrage nach Bandbreite durch autonomes Fahren, das Internet der Dinge, künstliche Intelligenz, Virtual Reality und Video wird zunehmen", so Jonas.

Und hier kommt auch das Starlink-Projekt von Elon Musk ins Spiel, das bis zu 42.000 "Starlink"-Satelliten ins All bringen will. Der Grund: der Tesla-Chef und SpaceX-Gründer plant damit die Breitbandinternetversorgung zu erweitern.

An der Börse handelbar ist Starlink zwar noch nicht. Ende September ließ Musk jedoch durchblicken, dass er einen Börsengang in den kommenden Jahren in Betracht zieht. Voraussetzung dafür sei aber ein stabileres und vorhersehbareres Umsatzwachstum.

Die US-Firma Virgin Galactic (NASDAQ:SWAV), das bemannte Weltall-Flüge anbietet, ist bislang eines der wenigen börsennotierten Unternehmen, das ausschließlich Einnahmen aus dem Weltraumgeschäft erzielt. Laut Bank of America gibt es aber "das Potential, dass zukünftig mehr Raumfahrtfirmen den Weg aufs Börsenparkett wagen", aber aufgrund des immer noch hohen Risikos und der hohen Kosten in Bezug auf die Raumfahrt bleibt dieses Potential zunächst begrenzt.

"Die Risiken, die mit dem Austritt aus der Erdatmosphäre verbunden sind, und unbeständige Cashflows haben dazu geführt, dass viele Raumfahrtunternehmen den Gang an die Börse nicht wagen", fügte die Bank hinzu.

Dennoch gibt es schon heute eine Vielzahl an Unternehmen aus dem Bereich Raumfahrt, die bereits an der Börse gelistet sind und einen Teil ihrer Umsätze mit der Weltraumindustrie erwirtschaften. 

Schauen wir im Folgenden daher einmal, welchen fünfzehn Raumfahrt-Aktien die Analysten das größte Kurssteigerungspotenzial in den nächsten zwölf Monaten beimessen.

Investing.com hat deshalb seine eigene Datenbank sowie die von TipRanks gescannt und jene Aktien aus dem Weltraum-Sektor herausgefiltert, denen mindestens fünf Analysten folgen und bei denen das größte Kurspotenzial (Stand 9. Dezember 2020) besteht. Um auf die Liste zu kommen, mussten die Aktien mindestens eine Marktkapitalisierung von 400 Millionen Dollar aufweisen.

Hier sind fünfzehn Weltraum-Unternehmen, die die Wall Street positiv einschätzt und die Sie als Grundlage für weitere Recherchen nutzen können. Bei einigen Firmen handelt es sich um keine reinen Raumfahrt-Firmen. Die Liste umfasst sowohl Unternehmen aus der Satelliten- und Raketenherstellung sowie -dienstleistungen, Start- und Bodendienste sowie Militär- und Verteidigungstechnologie, Telekommunikation der nächsten Generation, Weltraumtourismus, -forschung und -bergbau:

  • Leonardo SpA (MI:LDOF) (durchschnittliches Kursziel in 12M: 8,65 EUR/+36,13%)
  • Aerojet Rocketdyne (NYSE:AJRD) (durchschnittliches Kursziel in 12M: 55,75 USD/+33,4%)
  • Northrop Grumman (NYSE:NOC) (durchschnittliches Kursziel in 12M: 397,26/+31,85%)
  • Eutelsat Communications (PA:ETL) (durchschnittliches Kursziel in 12M: 12,43 EUR/+30,45%)
  • Nokia (HE:NOKIA) (durchschnittliches Kurzsiel in 12M: 4,40 EUR/+29,24%)
  • L3Harris Technologies (NYSE:LHX) (durchschnittliches Kursziel in 12M: 235,42 USD/+24,40%)
  • Lockheed Martin (NYSE:LMT) (durchschnittliches Kursziel in 12M: 440,68 USD/+22,67%)
  • SES SA (PA:SESFd) (durchschnittliches Kursziel in 12M: 9,44 EUR/+19,69%)
  • Parsons (NYSE:PSN) (durchschnittliches Kursziel in 12M: 43,50 USD/+19,24%)
  • Mercury Systems (NASDAQ:MRCY) (durchschnittliches Kursziel in 12M: 92,60 USD/+14,82%)
  • DISH Network (NASDAQ:DISH) (NASDAQ:DISH) (durchschnittliches Kursziel in 12M: 41,56 USD/+14,33%)
  • ORBCOMM (NASDAQ:ORBC) (durchschnittliches Kursziel in 12M: 7 USD/+13,27)
  • OHB AG (DE:OHBG) (durchschnittliches Kursziel in 12M: 46,20 EUR/+12,82%)
  • General Dynamics (NYSE:GD) (durchschnittliches Kursziel in 12M: 168,74 USD/+9,88%)
  • IHI Corp (T:7013) (durchschnittliches Kursziel in 12M: 1890 Yen/+7%)

Andere Unternehmen aus dem Bereich, denen vorerst aber kein größeres Aufwärtspotenzial mehr von den Analysten beigemessen wird oder sie diese in einem 12-Monatszeitraum sogar tiefer notieren sehen, sind: Science Applications International (NYSE:SAIC), Thales (PA:TCFP), Booz Allen Hamilton (NYSE:BAH), SKY Perfect JSAT Holdings Inc. (T:9412), Boeing (NYSE:BA), Honeywell (NYSE:HON) International, Airbus (PA:AIR), SPX Corp (NYSE:SPXC), Iridium Communications (NASDAQ:IRDM), Boeing (NYSE:BA), Amphenol (NYSE:APH), Garmin (NASDAQ:GRMN), Ball (NYSE:BLL), Transdigm Group (NYSE:TDG), Heico Corporation (NYSE:HEI), Trimble (NASDAQ:TRMB), Qorvo (NASDAQ:QRVO), Hexcel Corporation (NYSE:HXL), Virgin Galatic und Maxar Technologies (NYSE:MAXR). 

Das bedeutet aber nicht, dass diese Aktien in den nächsten Monaten nicht trotzdem weiter steigen können oder sich wieder erholen werden. Analysten sind schließlich auch nur Menschen und können auch mal falsch liegen, wie wir alle in den vergangenen Monaten bei Tesla (NASDAQ:TSLA) eindrucksvoll erleben durften. Reihenweise wurden die herausgegebenen Kursziele für den US-Elektroautobauer überboten, so dass die Analysten ihre Zielwerte entsprechend nachjustieren mussten, um mit der Kursexplosion der Aktie Schritt zu halten.

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