Atos-Aktie bricht ein: Airbus beendet Gespräche über Kauf von BDS-Sparte
Investing.com | Autor Robert Zach
Veröffentlicht am 19.03.2024 12:06
Investing.com - Ein plötzlicher Kursrutsch an der Pariser Börse hat am Dienstag für Aufsehen gesorgt: Die Aktien des französischen IT-Dienstleisters Atos (EPA:ATOS) brachen um 22 % ein. Der Grund? Der weltgrößte Flugzeugbauer Airbus (EPA:AIR) gab das Ende der Gespräche über den potenziellen Kauf von Atos' Cybersicherheits- und Datensparte bekannt.
"Atos analysiert die sich daraus ergebende Situation und prüft aktiv strategische Alternativen", teilte Atos in Reaktion auf die Ereignisse mit.
Die Konsequenzen dieser Wendung sind bedeutend: Atos entschied sich dazu, die Veröffentlichung seiner Jahresergebnisse für 2023 zu verschieben, um Raum für eine eingehende Bewertung der strategischen Optionen zu schaffen.
Der DAX-Konzern Airbus bestätigte die Nachricht und erklärte, dass nach einer gründlichen Prüfung aller Aspekte beschlossen wurde, die Gespräche über den Kauf der Sparte rund um Big Data und Security (BDS) nicht weiterzuführen. "Airbus hat beschlossen, die Gespräche mit ATOS über diese potenzielle Transaktion nicht fortzusetzen", bestätigte der Flugzeughersteller in einer offiziellen Mitteilung.
Die gescheiterten Verhandlungen über den Verkauf von BDS stellen für Atos ein Liquiditätsproblem dar, so kommentierten Analysten von Oddo BHF. Zudem stelle sich die Frage nach einer Umschuldung. Dies könnte möglicherweise den Sicherungsprozess beschleunigen und die potenzielle Verwässerung für die derzeitigen Aktionäre erhöhen.
Atos steht vor zahlreichen Herausforderungen, darunter mehrere Gewinnwarnungen und die jüngste Ernennung des vierten CEO in weniger als zwei Jahren. Das Unternehmen ist aktiv auf der Suche nach Möglichkeiten zur Kapitalbeschaffung, um seine Schuldenlast zu bewältigen.
Die Verhandlungen mit dem tschechischen Milliardär Daniel Kretinsky über den Verkauf einiger Geschäftsbereiche von Atos endeten kürzlich ohne Einigung. Trotzdem gibt es Berichte, dass Kretinsky ein neues Angebot in Erwägung ziehen könnte.
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Geschrieben von: Investing.com
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