Anleger neigen zu letzter Stunde zum Verkauf - Nervosität wegen Italien

Investing.com

Veröffentlicht am 20.02.2013 19:18

Investing.com - Der Dax, der heute den ganzen Tag aufgrund fehlender Impulse mit einem leichten Plus von rund 0,20% notiert hatte, drehte sich bei Börsenschluss überraschend um 0,30% auf 7.728,90 Punkte ins Minus. Die Nervosität der Anleger in Hinsicht auf die bevorstehenden Parlamentswahlen in Italien löste im letzten Moment eine Verkaufswelle aus, die den deutschen Leitindex letztendlich ins Rot drückte.

Befürchtet wird weiter, dass nach dem zerstrittenen Wahlkampf zwischen dem Medienmogul und ehemaligen Premierminister Silvio Berlusconi, dem ausscheidenden Technokraten Mario Monti und dem links geprägten Pier Luigi Bersani, der Erstere nun doch wieder an die Macht gelangt. Besorgniserregend ist für die Börsianer vorwiegend die Aussicht einer Verschärfung der Schuldenkrise, sollte der von Monti eingeleitete Sparkurs von Berlusconi wieder rückgängig gemacht werden.

In der zweiten Reihe hielten sich der MDax und der TecDax im positiven Bereich. Zuvor hatte der MDax entschieden stärker notiert, teilweise dank des Antriebs der heute stark anziehenden Aareal Bank-Aktie. Vorstandschef des Finanzinstituts Wolf Schumacher, hatte zuvor trotz des im Jahresvergleich fünfprozentigen Rückgangs des Betriebsgewinns auf 175 Millionen Euro den Anlegern für 2013 die Wiedereinleitung einer Dividendenauszahlung in Aussicht gestellt. Die Perspektiven für 2013 hätten sich entschieden aufgehellt, behauptete er.

An der Frankfurter Börse ging heute Infineon Technologies als stärkster Wert mit einem Gewinn von 1,84% auf 6,67 Euro aus dem Handel. Es folgte HeidelbergCement mit einem Plus von 1,78% auf 51,26 Euro, LANXESS kletterte um 1,45% auf 68,99 Euro, Continental legte um 1,35% auf 90,82 Euro zu und BAYER rückte um 1,17% auf 72,63 Euro vor.

Deutliche Verluste musste heute die Deutsche Lufthansa-Aktie, die um 6,20% auf 15,00 Euro einbrach, einbüßen. Die Wertpapiere hatten schon bei Börsenstart den ersten Platz unter den Verlierern eingenommen, nachdem der Vorstand ankündigte, die Aktionäre müssten trotz des deutlichen Gewinnes in 2012 in Höhe von 990 Millionen Euro auf ihre Dividende verzichten. Zudem sieht die Fluggesellschaft die Schließung mehrerer Standorte vor. Die Commerzbank rutschte um 2,53% auf 1,47 Euro ab, E.ON ging um 2,21% auf 12,88 Euro zurück, Deutsche Telekom gab um 2,06% auf 8,14 Euro nach und RWE sank um 1,84% auf 27,84 Euro.
 
An den europäischen Aktienmärkten schlossen außer dem FT-SE 100, der ein leichtes Plus von 0,18% auf 6.390,33 Punkte verzeichnete, im Minus. Am meisten sank mit minus 0,82% auf 16.527,50 Punkte der FTSE MIB. Es folgte der Ibex 35 mit einem Abschlag von 0,76% auf 8.163,00 Punkte. Zuletzt sackte der CAC 40 um 0,69% auf 3.709,88 Punkte ab.

Nach europäischem Börsenschluss notierte der Dow Jones, der kurz mit minus 0,08% in den Handel gegangen war, etwas tiefer im Rot mit minus 0,10% auf 14.022,18 Punkte. Zuvor hatte das US-Handelsministerium einen unerwarteten Rückgang von 8,5% der Wohnbaubeginne gemeldet, nach dem Anstieg von 15,7% im Vormonat.

Mit Spannung wird die für heute Abend vorgesehene Veröffentlichung des Sitzungsprotokolls zur letzten Versammlung des Federal Open Market Committees (FOMC Minutes) erwartet.
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