Dax erobert 11.000er Marke zurück - Nervosität bleibt

Reuters  |  Autor 

Veröffentlicht am 11.02.2019 18:17

Dax erobert 11.000er Marke zurück - Nervosität bleibt

Frankfurt (Reuters) - Nach den Kursverlusten der vergangenen Woche haben einige Anleger die Gelegenheit zum Wiedereinstieg in die Aktienmärkte genutzt.

Dax und EuroStoxx50 legten am Montag jeweils ein Prozent auf 11.014,59 beziehungsweise 3167,36 Punkte zu. Der US-Standardwerteindex Dow Jones kam dagegen wegen eines drohenden erneuten Regierungsstillstands kaum vom Fleck.

Angesichts der anstehenden Brexit-Gespräche zwischen Großbritannien und der EU sowie der aktuellen Verhandlungsrunde zur Beilegung des Zollstreits zwischen den USA und China bezweifelten die Experten der Bank Societe Generale (PA:SOGN) (SocGen), dass die Börsen noch viel Luft nach oben haben. "Bei keinem der beiden Ereignisse ist ein Durchbruch zu erwarten."

Kopfschmerzen bereitete Investoren zudem der schwelende Haushaltsstreit in den USA, der zu einem weiteren teilweisen Regierungsstillstand binnen weniger Wochen führen könnte. "Die Vergangenheit hat gezeigt, dass die US-Wirtschaft kurze Shutdowns immer ganz gut wegstecken konnte", sagte Portfolio-Manager Thomas Altmann vom Vermögensberater QC Partners. "Zwei Regierungsschließungen in so kurzer Zeit führen mit Gewissheit zu Kollateralschäden bei der wirtschaftlichen Entwicklung."

DOLLAR, YEN UND FRANKEN IM AUFWIND - PFUND UNTER DRUCK

Vor diesem Hintergrund blieben sichere Anlagen wie Bundesanleihen gefragt. Die Rendite der zehnjährigen Titel lag mit 0,124 Prozent nur knapp über ihrem Zweieinhalb-Jahres-Tief vom Freitag. Der Dollar-Index, der den Kurs zu wichtigen Währungen widerspiegelt, stieg zeitweise auf ein Sieben-Wochen-Hoch von 97,075 Punkten. Im Gegenzug verbilligte sich der Euro auf 1,1278 Dollar. Der "Greenback" profitiere ebenso wie der japanische Yen und der Schweizer Franken von seinem Ruf als sicherer Anlagehafen, sagte Commerzbank-Analystin Thu Lan Nguyen.

Das Pfund Sterling verlor 0,7 Prozent auf 1,2862 Dollar. Grund hierfür war ein überraschend schwaches Wirtschaftswachstum in Großbritannien zum Jahresabschluss 2018. "Das ist angesichts der bevorstehenden Höhepunkts bei der Brexit-Verunsicherung kein gutes Omen für 2019", sagte Volkswirt Kallum Pickering von der Berenberg Bank.

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