Allianz-Studie - Deutscher Staat profitiert von Ultratiefzinsen

Reuters

Veröffentlicht am 11.11.2019 15:30

Aktualisiert 11.11.2019 15:41

Allianz-Studie - Deutscher Staat profitiert von Ultratiefzinsen

Frankfurt, 11. Nov (Reuters) - Der deutsche Staat hat einer Allianz ALVG.DE -Studie zufolge in den vergangenen Jahren im Euro-Länder-Vergleich am meisten von den Dauertiefzinsen profitiert. Grund sei, dass der Rückgang der Zinsen mit Zurückhaltung bei den Schulden einhergegangen sei, teilte der Münchner Versicherer am Montag auf Basis von Berechnungen zum Nettozinseinkommen mit. Insgesamt liege der Vorteil für den deutschen Staat bei sechs Prozent der Wirtschaftsleistung (BIP) - das seien rund 184 Milliarden Euro. Für den italienischen Staat seien es vier Prozent des BIP oder 66 Milliarden Euro. In anderen Ländern hätten dagegen steigende Schulden den Zinsvorteil wieder zunichtegemacht.

In der Allianz-Studie wurden die Nettozinseinkommen der vier Sektoren Staat, Privathaushalte, Unternehmen und Finanzfirmen in den Euro-Ländern von 2008 bis 2018 untersucht. Eines der Ergebnisse: Nur die Unternehmen können durchgehend vom Niedrigzinsumfeld profitieren. Besonders groß seien die positiven Auswirkungen für hochverschuldete Firmen in Südeurope gewesen. Für die Privathaushalte sei das Ergebniss dagegen sehr uneinheitlich. So habe sich das Nettozinseinkommen deutscher Haushalte um 123 Milliarden Euro verschlechtert. Für spanische Haushalte nahm es dagegen um 153 Milliarden Euro zu. Ähnlich sieht es für die Finanzbranche aus: Während Finanzfirmen in Belgien und in den Niederlanden sogar von den Dauertiefzinsen profitierten, verschlechterte sich das Nettozinseinkommen deutscher Institute den Daten zufolge um 114 Milliarden Euro.

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