Aktiencrash: 7 Fakten, dass der Kollaps unmittelbar bevorsteht

Investing.com  |  Autor Marco Oehrl

Veröffentlicht am 09.08.2023 16:23

Investing.com – Seit Monaten liest man immer wieder, dass die US-Wirtschaft auf einen ausgewachsenen Crash zusteuert. Die Optimisten kontern in der Regel mit einem Verweis auf den Aktienmarkt, der weiter steigt, weshalb es keinerlei Grund zur Sorge gebe.

Der Ökonom Michael Snyder ging in seinem jüngsten Artikel ebenfalls darauf ein, dass die US-Wirtschaft kurz vor einem Kollaps steht. Er identifizierte 7 eindeutige Anzeichen, dass dieser bereits im Gange ist, weshalb jederzeit mit einem Übergreifen auf die Aktienmärkte gerechnet werden muss.

1. Steuereinnahmen sinken

In den einzelnen Bundesstaaten sind die Einkommenssteuereinnahmen auf Jahresbasis rapide gesunken. Außer zur Weltwirtschaftskrise gab es noch nie einen so starken prozentualen Abschwung. Selbst auf Bundesebene fallen die Steuereinnahmen auf Jahresbasis fast um -10 Prozent niedriger aus.

2. Speditionsgeschäft schrumpft

Im zweiten Quartal brach die Nachfrage bei den Speditionsaufträgen um -10,9 Prozent ein. Damit handelt es sich um den größten Rückgang seit dem Beginn der Pandemie. Gleichzeitig schrumpfte das Transportvolumen um -9 Prozent.

3. Vollzeitbeschäftigung im Sinkflug

Snyder verweist darauf, dass es um den Arbeitsmarkt längst nicht so rosig bestellt ist, wie es den Anschein hat. Die Details des BLS-Berichts belegen, dass die Zahl der Vollzeitbeschäftigten im Juli um 585.000 gesunken ist – der größte monatliche Rückgang seit dem Pandemie-Crash.

4. Stellenstreichungen überschreiten Vorjahresniveau

Immer mehr Unternehmen versuchen sich auf den bevorstehenden Abschwung mit Stellenstreichungen vorzubereiten. Bereits jetzt liegt die Zahl der geplanten Kürzungen über dem Vorjahresniveau.

5. Zinsen belasten Immobilienbranche

Die steigenden Leitzinsen haben dazu geführt, dass Immobilienkäufer eine rund 20 Prozent höhere Hypothekenzahlung zu leisten haben. Laut Redfin (NASDAQ:RDFN) sind die Kosten in den vier Wochen bis zum 30. Juli gegenüber dem Vorjahr um 19 Prozent auf 2605 Dollar pro Monat gestiegen.

6. Zahlungsausfälle

Vor allem der Markt für Gewerbeimmobilien steht vor noch nie dagewesenen Herausforderungen. Lag die Verzugsrate für Hypothekenkrediten im April noch bei 2,8 Prozent, betrug sie im Juli bereits 5,0 Prozent.

7. Ersparnisse schrumpfen

Eine von Bloomberg und Morning Consult durchgeführte Umfrage brachte zutage, dass 54 Prozent der erwachsenen Amerikaner nicht in der Lage wären, eine unvorhergesehene Rechnung über 400 Dollar begleichen zu können – weder mit Bargeld noch mit Wertgegenständen.

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Doch von all dem ist an den Aktienmärkten nicht viel zu spüren. Das bedeutet aber nicht, dass diese resilient sind, wie der Bloomberg Makro-Analyst Mark Cudmore zu bedenken gibt . Cudmore spricht sogar davon, dass die Aktienmärkte generell ein schlechter Frühindikator für die Wirtschaft sind.

Zu der Behauptung, dass die Aktienmärkte zukunftsorientiert sind, sagte er sogar, dass diese falsch ist. Das belegt er mit der Tatsache, dass der S&P 500 in den vergangenen 95 Jahren 15 Rezessionen erlebte. Nur in 10 dieser Fälle erreichte der Index sein Hoch noch vor dem Beginn der Rezession. Die durchschnittliche Vorlaufzeit lag bei 3 Monaten.

Vor dem Hintergrund, dass die Bloomberg-Ökonomen ab dem 4. Quartal mit einer Rezession rechnen, sollte der S&P 500 laut Cudmore seinen Höchststand zwischen Juli und September erreichen.

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