Aktien Wien Schluss: ATX stabilisiert sich nach US-Daten im Plus

dpa-AFX

Veröffentlicht am 07.07.2023 18:16

Aktualisiert 07.07.2023 18:30

WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse hat am Freitag mit Kursgewinnen geschlossen. Der heimische Leitindex ATX wechselte im Handelsverlauf einige Male die Vorzeichen und schloss mit einem Plus von 0,44 Prozent auf 3114,60 Einheiten. Der breiter gefasste ATX Prime legte noch etwas deutlichere 0,53 Prozent auf 1580,05 Zähler zu. Im Fokus des Handelstages standen der US-Arbeitsmarktbericht und seine Auswirkungen auf die weitere Zinspolitik der US-Notenbank Fed.

Die US-Daten, die am Nachmittag veröffentlicht wurden, fielen gemischt aus. Die US-Wirtschaft hat im Juni weniger Arbeitsplätze geschaffen als erwartet. Außerhalb der Landwirtschaft sind 209 000 Stellen dazu gekommen, Analysten hatten durchschnittlich 230 000 neuen Stellen erwartet. Die Löhne sind im Juni hingegen stärker gestiegen als erwartet, sie kletterten im Monatsvergleich um 0,4 Prozent. Ökonomen hatten im Schnitt einen Anstieg um nur 0,3 Prozent erwartet. Die Arbeitslosenquote verringerte sich von 3,7 Prozent im Vormonat auf 3,6 Prozent, Ökonomen hatten mit dieser Entwicklung gerechnet.

Laut den Experten der Commerzbank (ETR:CBKG) haben die heutigen Arbeitsmarktdaten zwar die nach der gestrigen Veröffentlichung der ADP-Beschäftigungszahlen erhöhten Erwartungen nicht erreicht, allerdings dürften die Daten "für den Geschmack der Fed wohl immer noch zu stark sein", hieß es.

"Die Fed wird daher auf der Sitzung im Juli ihre Leitzinsen um voraussichtlich 25 Basispunkte anheben. Dies wurde von den US-Geldpolitikern auch schon recht deutlich angekündigt. Der weitere Ausblick ist weniger klar, denn es mehren sich die Anzeichen, dass sich auch die Kerninflation beruhigt. Je nach Entwicklung der realen Daten könnte die Fed auf der übernächsten Sitzung dann wieder aussetzen und vielleicht schon am Zinsgipfel sein", so die Commerzbank-Ökonomen weiter.

In Wien blieb die Meldungslage vor dem Wochenende sehr mager, am Nachmittag gab es Neuigkeiten von Analystenseite. Die Wertpapierexperten von Raiffeisen Research haben ihre Bewertung für die Papiere von FACC mit einer "Hold"-Empfehlung wiederaufgenommen. Als 12-Monats-Kursziel errechneten sie 7,00 Euro. Die Aktien des Luftfahrtzulieferers schlossen um 0,33 Prozent höher auf 6,12 Euro. Die Branchenkollegen Do&Co (plus 1,6 Prozent) und Frequentis (plus 0,7 Prozent) konnten ebenfalls zulegen, leichte Verluste gab es beim Flughafen Wien (VIE:VIEV) (minus 0,1 Prozent) zu sehen.

Mit Blick auf die Branchentafel konnten Bankaktien (NASDAQ:KBWB) zulegen. BAWAG (VIE:BAWG) beendeten den Handel um 2,3 Prozent fester, bei den Branchenkollegen Raiffeisen Bank International (VIE:RBIV) und Erste Group (VIE:ERST) ging es nach einigen Vorzeichenwechseln im Handelsverlauf um 1,2 bzw. 0,1 Prozent nach oben. Stark gesucht zeigten sich die Industriewerte (NYSE:XLI) von voestalpine (plus 2,1 Prozent) und Wienerberger (VIE:WBSV) (plus 1,1 Prozent). Auch Bauaktien schlossen im Plus. Porr gewannen 2,6 Prozent, Strabag (VIE:STRV) legten um 0,3 Prozent zu.

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Abschläge gab es bei den Versorgern zu sehen. EVN (VIE:EVNV) fielen um 1,2 Prozent, Verbund (VIE:VERB) gaben um 0,7 Prozent nach. Sehr schwach schlossen Lenzing (ETR:LENV) und büßten 5,2 Prozent ein.

Kapsch TrafficCom (VIE:KTCG) fielen weitere 1,3 Prozent. Die Aktien des Mautsystemanbieters waren am Vortag um 14,3 abgerutscht, nachdem sie am Mittwoch einen Kurssprung von 20 Prozent gemacht hatten. Die autoTicket GmbH, an der Kapsch die Hälfte der Anteile hält, hatte sich zur Wochenmitte mit dem deutschen Staat im Streit um den gekündigten Vertrag für ein Pkw-Mautsystem geeinigt. autoTicket erwarte nun eine Zahlung in Höhe von 243 Millionen Euro von der deutschen Bundesregierung. Davon würden zumindest 80 Millionen Euro an den österreichischen Mautsystembetreiber fließen, wurde bereits am Mittwoch bekannt.

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