Aktien New York: Moderate Gewinne nach durchwachsenen Arbeitsmarktdaten

dpa-AFX

Veröffentlicht am 04.08.2023 20:19

Aktualisiert 04.08.2023 20:30

NEW YORK (dpa-AFX) - Der US-Arbeitsmarktbericht für Juli hat an der Wall Street und den Nasdaq-Börsen am Freitag für Optimismus gesorgt. Die durchwachsenen Daten wurden zunehmend so interpretiert, dass das Ende des Zinserhöhungszyklus erreicht sein dürfte. Wie etwa LBBW-Analyst Dirk Chlench schrieb, kristallisiert sich am Arbeitsmarkt langsam eine Abschwächung heraus, welche angesichts der zurückliegenden Leitzinsanhebungen der US-Notenbank Fed "überfällig" sei. "Daher ist nach unserer Ansicht bei den US-Leitzinsen das Ende der Fahnenstange erreicht", kommentierte der Ökonom.

Der bekannteste Wall-Street-Index Dow Jones Industrial stieg rund zwei Stunden vor dem Börsenschluss um 0,20 Prozent auf 35 286,29 Punkte, womit im Verlauf der ersten Augustwoche aktuell ein moderater Verlust zu Buche steht. Der marktbreite S&P 500 gewann 0,07 Prozent auf 4504,90 Zähler. Der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100 rückte um 0,20 Prozent auf 15 383,30 Punkte vor. Sein Wochenverlust beträgt damit aktuell etwas mehr als zwei Prozent.

Für den Arbeitsmarkt ergab sich im Juli ein gemischtes Bild. Er blieb zwar insgesamt robust, zugleich deutete sich aber auch eine Abschwächung an. So blieb der Anstieg der Beschäftigtenzahl hinter den Erwartungen zurück, während die Arbeitslosenquote sank. Das Lohnwachstum blieb solide.

Unternehmensseitig hat die Quartalsberichtssaison in den USA ihren Höhepunkt inzwischen hinter sich. Vor allem in der Technologiebranche war sie stark gelaufen: Von den Unternehmen, die bisher ihre Quartalsberichte vorlegt haben, übertrafen knapp 90 Prozent die Marktschätzungen, wie aus Berechnungen der Nachrichtenagentur Bloomberg hervorgeht. Das sich das allerdings nicht nachhaltig in den Kursen niedergeschlagenen habe, begründete Gregory Halter, Forschungsdirektor beim Carnegie Investment Counsel, damit, dass die Kursgewinne im bisherigen Jahresverlauf die Bewertungen auf Niveaus angehoben hätten, die zuletzt bei einem Leitzinsniveau um null Prozent gesehen worden seien.

Unter den Einzelwerten standen am Freitag vor allem die Tech-Schwergewichte Amazon (NASDAQ:AMZN) und Apple (NASDAQ:AAPL) im Fokus. Während Apple als Schlusslicht im Dow um 3,2 Prozent absackte, gewann Amazon als einer der Spitzenwerte im Nasdaq-Auswahlindex 10,5 Prozent und erreichte ein Zwölfmonatshoch. Die Apple-Papiere hatten allerdings zuletzt im Juli ein Rekordhoch erreicht.

Die Apple-Investoren seien zu optimistisch, hatte Analyst Wamsi Mohan von Bank of America (NYSE:BAC) bereits am Vortag vor der Zahlenvorlage des iPhone-Herstellers gewarnt. Seine Gespräche mit Investoren hatten ergeben, dass die Erwartung vorherrsche, Apple könne im dritten Geschäftsquartal positiv überraschen und womöglich den Ausblick anheben. Derlei Hoffnungen wurden jedoch nicht erfüllt.

Jetzt die App holen
Werden Sie Teil der größten Finanz-Community der Welt
Downloaden

Amazon dagegen legte die Latte für sein Jahresumsatzziel höher und meldete glänzende Gewinne im abgelaufenen Jahresviertel. Mit dem zweiten Quartal habe der Online-Handelsgigant einen Wendepunkt markiert, schrieb UBS-Analyst Lloyd Wamsley. Sowohl die Dynamik des weltweiten Online-Handelsgeschäfts, eine steigende operative Profitabilität im Nordamerika-Geschäft als auch eine Stabilisierung des Umsatzwachstums in der Cloud-Sparte AWS seien die Quellen für das starke zweite Quartal gewesen, lobte Analyst Eric Sheridan von Goldman Sachs (NYSE:GS). Nicht zuletzt vom starken Cloud-Geschäft AWS profitierten auch andere Aktien: Microsoft (NASDAQ:MSFT) etwa zogen um 1,6 Prozent hoch und Alphabet (NASDAQ:GOOGL) gewannen 0,7 Prozent.

Amgen (NASDAQ:AMGN) zogen im S&P 100 um 6,2 Prozent nach oben, nachdem der Biotech-Konzern zur Vorlage überraschend starker Quartalszahlen seine Geschäftsjahresziele hochgeschraubt hatte.

Tupperware (NYSE:TUP) schossen zeitweise um mehr als 50 Prozent nach oben, nachdem sich der Hersteller von Frischhaltedosen sich mit seinen Gläubigern geeinigt hatte.

Der Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen birgt hohe Risiken. Sie können Ihren Kapitaleinsatz vollständig oder teilweise verlieren. Die Kurse von Kryptowährungen sind extrem volatil und können von externen Faktoren wie finanziellen, regulatorischen oder politischen Ereignissen beeinflusst werden. Der Handel auf Margin erhöht das finanzielle Risiko.
Stellen Sie unbedingt sicher, dass Sie die mit dem Handel der Finanzinstrumente und/oder Kryptowährungen verbundenen Risiken vollständig verstanden haben und lassen Sie sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten, bevor Sie den Handel aufnehmen.
Fusion Media möchte Sie daran erinnern, dass die auf dieser Internetseite enthaltenen Kurse/Daten nicht unbedingt in Realtime oder genau sind. Alle Daten und Kurse werden nicht notwendigerweise von Börsen, sondern von Market-Makern bereitgestellt, so dass die Kurse möglicherweise nicht genau sind und vom tatsächlichen Marktpreis abweichen können, was bedeutet, dass die Kurse indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sind. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für etwaige Handelsverluste, die Ihnen durch die Verwendung dieser Daten entstehen könnten.
Es ist verboten, die auf dieser Website enthaltenen Daten ohne die vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenanbieters zu verwenden, zu speichern, zu reproduzieren, anzuzeigen, zu ändern, zu übertragen oder zu verteilen. Alle Rechte am geistigen Eigentum sind den Anbietern und/oder der Börse vorbehalten, die auf dieser Website enthaltenen Daten bereitstellen.
Fusion Media kann von den Werbetreibenden, die sich auf der Website befinden, anhand Ihrer Interaktion mit den Werbeanzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.

Abmelden
Sind Sie sicher, dass Sie sich abmelden möchten?
NeinJa
AbbrechenJa
Veränderung wird gespeichert