Aktien New York: Kräftige Verluste - Zinssorgen nach robusten Konjunkturdaten

dpa-AFX

Veröffentlicht am 22.12.2022 20:01

Aktualisiert 22.12.2022 20:15

NEW YORK (dpa-AFX) - Nach deutlichen Erholungsgewinnen an den US-Börsen (ETR:SXR4) zur Wochenmitte ist es am Donnerstag wieder abwärts gegangen. Marktexperten verwiesen vor allem auf überwiegend robuste Konjunkturdaten als Grund. Diese untermauerten, dass die Wirtschaft stark genug sei, um weiteren Straffungen durch die US-Notenbank Fed standzuhalten, hieß es. Zudem belasteten schwache Quartalszahlen und ein trüber Ausblick des Chipherstellers Micron (NASDAQ:MU) .

Der bekannteste Wall-Street-Index Dow Jones Industrial weitete im Handelsverlauf seinen frühen Verluste aus. Rund zwei Stunden vor dem Börsenschluss gab er um 2,2 Prozent auf 32 638,55 Punkte nach. Der S&P 500 , der in den vergangenen Tagen eine Stütze bei 3800 Punkten gefunden hatte, sackte nun darunter. Zuletzt ging es für den marktbreiten Index um 2,74 Prozent auf 3772,26 Punkte abwärts. 98 Prozent der 500 Aktien gaben nach. Der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100 büßte 3,73 Prozent auf 10 817,12 Punkte ein.

Wenig Beachtung fand der Sammelindex der wirtschaftlichen Frühindikatoren, der im November zum neunten Mal in Folge rückläufig war und m Vergleich zum Oktober um 1,0 Prozent fiel. Analysten hatten im Schnitt nur mit einem Minus von 0,5 Prozent gerechnet. Robust dagegen waren die Daten zur US-Wirtschaftsleistung und zum Arbeitsmarkt. So wuchs das Bruttoinlandsprodukt im Sommer einer dritten Schätzung zufolge etwas stärker als zuvor mitgeteilt. Die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe blieben zudem unter den Erwartungen.

Unter den Einzelwerten stachen im Nasdaq-Auswahlindex die Aktien von Micron Technology mit einem Verlust von 5,0 Prozent heraus. Der größte US-Speicherchiphersteller hatte am Mittwoch nach Börsenschluss für das erste Quartal des neuen Geschäftsjahres einen Umsatzeinbruch sowie einen hohen Verlust gemeldet. Auch für das laufende Jahresviertel erwartet er wenig Besserung und sprach vom größten Überangebot in der Branche seit mehr als einem Jahrzehnt. Deshalb sollen mit massiven Investitionskürzungen, einem Stellenabbau und Einschnitten bei der Vergütung des Managements die Kosten gesenkt werden. Zudem wurde ein Aktienrückkaufprogramm ausgesetzt.

Im Sog dieser Negativ-Schlagzeilen büßten auch andere Branchenkollegen ein: Texas Instruments (NASDAQ:TXN) gaben 3,8 Prozent ab. Intel (NASDAQ:INTC) verloren 4,6 Prozent. AMD (NASDAQ:AMD) sanken um 7,5 Prozent und Nvidia (NASDAQ:NVDA) verloren 9,1 Prozent. Unter den Ausrüstern für die Halbleiterindustrie (ETR:SEC0) gaben Applied Materials (NASDAQ:AMAT) um 8,7 Prozent nach und Lam Research sackten um 10,1 Prozent ab.

Abwärts ging es auch für die Aktien des Elektroautoherstellers Tesla (NASDAQ:TSLA) . Sie büßten 9,0 Prozent ein und befinden sich nun auf dem Niveau vom September 2020. Allein seit Anfang 2022 steht inzwischen ein Kursverlust von rund 65 Prozent zu Buche. Damit ist Tesla einer der schwächsten Werte im Nasdaq 100, der im selben Zeitraum nur etwa halb so viel verlor. Dass der Autobauer US-Käufern seiner zwei günstigsten Modelle deutlich höhere Preisnachlässe gewährt als noch Anfang Dezember, lastet offenbar auf der Stimmung.

Jetzt die App holen
Werden Sie Teil der größten Finanz-Community der Welt
Downloaden

In New York anstelle von Aktien gelistete Hinterlegungsscheine (ADR) chinesischer Unternehmen wie die von Alibaba (NYSE:BABA) , Baidu (NASDAQ:BIDU) oder Pinduoduo (NASDAQ:PDD) hielten sich vergleichsweise stabil. Ein Bericht, dem zufolge China die Quarantänezeit für Einreisende aus Übersee verkürzen will, stützte.

Der Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen birgt hohe Risiken. Sie können Ihren Kapitaleinsatz vollständig oder teilweise verlieren. Die Kurse von Kryptowährungen sind extrem volatil und können von externen Faktoren wie finanziellen, regulatorischen oder politischen Ereignissen beeinflusst werden. Der Handel auf Margin erhöht das finanzielle Risiko.
Stellen Sie unbedingt sicher, dass Sie die mit dem Handel der Finanzinstrumente und/oder Kryptowährungen verbundenen Risiken vollständig verstanden haben und lassen Sie sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten, bevor Sie den Handel aufnehmen.
Fusion Media möchte Sie daran erinnern, dass die auf dieser Internetseite enthaltenen Kurse/Daten nicht unbedingt in Realtime oder genau sind. Alle Daten und Kurse werden nicht notwendigerweise von Börsen, sondern von Market-Makern bereitgestellt, so dass die Kurse möglicherweise nicht genau sind und vom tatsächlichen Marktpreis abweichen können, was bedeutet, dass die Kurse indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sind. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für etwaige Handelsverluste, die Ihnen durch die Verwendung dieser Daten entstehen könnten.
Es ist verboten, die auf dieser Website enthaltenen Daten ohne die vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenanbieters zu verwenden, zu speichern, zu reproduzieren, anzuzeigen, zu ändern, zu übertragen oder zu verteilen. Alle Rechte am geistigen Eigentum sind den Anbietern und/oder der Börse vorbehalten, die auf dieser Website enthaltenen Daten bereitstellen.
Fusion Media kann von den Werbetreibenden, die sich auf der Website befinden, anhand Ihrer Interaktion mit den Werbeanzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.

Abmelden
Sind Sie sicher, dass Sie sich abmelden möchten?
NeinJa
AbbrechenJa
Veränderung wird gespeichert