Aktien New York: Anleger reagieren verschnupft auf trübere Zinsaussichten

dpa-AFX

Veröffentlicht am 17.01.2024 20:04

Aktualisiert 17.01.2024 20:15

NEW YORK (dpa-AFX) - Schwindende Hoffnungen auf rasch sinkende Leitzinsen in den USA und Sorgen um die Wirtschaftsentwicklung in China haben die US-Aktienmärkte zur Wochenmitte belastet. Vor allem die zinssensibleren Technologiewerte an der Nasdaq geben merklich nach. Hinzu kommen die zunehmenden Spannungen im Nahen Osten. Im Fokus stehen zudem frische US-Konjunkturdaten.

Der Dow Jones Industrial fiel am Mittwoch um 0,51 Prozent auf 37 169,00 Punkte. Für den marktbreiten S&P 500 ging es zuletzt um 0,97 Prozent auf 4719,97 Zähler abwärts. Der technologielastige Nasdaq 100 sackte um 1,23 Prozent auf 16 624,03 Punkte ab.

Nachdem tags zuvor zunächst US-Notenbank-Direktor Christopher Waller die Erwartungen an rasch sinkende Zinsen 2024 gedämpft hatte, folgte am Mittwoch Christine Lagarde, die Präsidentin der Europäischen Zentralbank. Sie verwies für die Eurozone auf ein gewisses Maß an Unsicherheit und einige Frühindikatoren, die noch nicht das gewünschte Niveau erreicht hätten.

Ökonomen sehen zudem die Lage in China, der weltweit zweitgrößten Volkswirtschaft, kritisch. Die Erholung verlaufe insgesamt schleppend, konstatierte etwa Thomas Gitzel, Chefökonom der VP Bank. Die Analysten vom Bankhaus Metzler sehen die Wirtschaft dort "unverändert in großen Schwierigkeiten". Sie verwiesen auf deflationäre Tendenzen, aber auch auf rückläufige Auslandsinvestitionen, Verlagerungen ins Ausland und eine wachsende Skepsis hinsichtlich der Wachstumsaussichten.

Aus den USA wurden vor dem Börsenstart vor allem die viel beachteten Einzelhandelsdaten für Dezember bekannt gegeben, die besser als erwartet ausfielen. Die Preise von in die USA importierten Gütern stagnierten im Dezember, während Volkswirte ein Minus von 0,5 Prozent erwartet hatten. Die Industrieproduktion in den USA stieg Ende des vergangenen Jahres überraschend. Die Stimmung auf dem US-Häusermarkt - gemessen am NAHB-Hausmarktindex - hellte sich im Januar weiter auf.

Unter den Einzelwerten erholten sich die Aktien von Boeing (NYSE:BA) mit plus 1,3 Prozent etwas vom massiven Kursverfall tags zuvor. Am Dienstag waren sie um fast 8 Prozent abgesackt und hatten ihre Verlustserie im neuen Jahr auf rund 23 Prozent ausgebaut. Den Luftfahrtkonzern belastet weiterhin die Beinahe-Katastrophe einer Maschine des Typs 737-9 Max. Bei dem Jet war während eines Fluges am 5. Januar ein Rumpfteil herausgebrochen. Daraufhin ordnete die US-Luftfahrtbehörde an, Flugzeuge dieses Typs am Boden zu lassen. Am Mittwoch teilte die FAA mit, dass sie die ersten 40 Inspektionen der 737-9 MAX abgeschlossen habe und die Ergebnisse "gründlich überprüfen" werde.

Mit US Bancorp (NYSE:USB) legte eine weitere Bank Quartalszahlen vor. Zwar sank im vierten Quartal der Gewinn, dennoch übertraf das Finanzinstitut die Erwartungen des Marktes. Für die Anteilscheine ging es um 2,5 Prozent abwärts.

Jetzt die App holen
Werden Sie Teil der größten Finanz-Community der Welt
Downloaden

Bei Verizon (NYSE:VZ) drückten Milliarden-Abschreibungen, die mit einem fortgesetzt harten Wettbewerb begründet wurden, die Papiere des Telekomkonzerns um 1,5 Prozent ins Minus.

Um weitere 24 Prozent brachen die Aktien von Spirit Airlines (NYSE:SAVE) ein, die tags zuvor bereits um 47 Prozent abgesackt waren. Ein US-Gericht hatte am Dienstag die Übernahme der angeschlagenen Fluggesellschaft durch den Wettbewerber Jetblue (NASDAQ:JBLU) blockiert. Die Jetblue-Papiere büßten mehr als 9 Prozent ein, nachdem sie am Vortag noch um knapp 5 Prozent gestiegen waren.

Der Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen birgt hohe Risiken. Sie können Ihren Kapitaleinsatz vollständig oder teilweise verlieren. Die Kurse von Kryptowährungen sind extrem volatil und können von externen Faktoren wie finanziellen, regulatorischen oder politischen Ereignissen beeinflusst werden. Der Handel auf Margin erhöht das finanzielle Risiko.
Stellen Sie unbedingt sicher, dass Sie die mit dem Handel der Finanzinstrumente und/oder Kryptowährungen verbundenen Risiken vollständig verstanden haben und lassen Sie sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten, bevor Sie den Handel aufnehmen.
Fusion Media möchte Sie daran erinnern, dass die auf dieser Internetseite enthaltenen Kurse/Daten nicht unbedingt in Realtime oder genau sind. Alle Daten und Kurse werden nicht notwendigerweise von Börsen, sondern von Market-Makern bereitgestellt, so dass die Kurse möglicherweise nicht genau sind und vom tatsächlichen Marktpreis abweichen können, was bedeutet, dass die Kurse indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sind. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für etwaige Handelsverluste, die Ihnen durch die Verwendung dieser Daten entstehen könnten.
Es ist verboten, die auf dieser Website enthaltenen Daten ohne die vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenanbieters zu verwenden, zu speichern, zu reproduzieren, anzuzeigen, zu ändern, zu übertragen oder zu verteilen. Alle Rechte am geistigen Eigentum sind den Anbietern und/oder der Börse vorbehalten, die auf dieser Website enthaltenen Daten bereitstellen.
Fusion Media kann von den Werbetreibenden, die sich auf der Website befinden, anhand Ihrer Interaktion mit den Werbeanzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.

Abmelden
Sind Sie sicher, dass Sie sich abmelden möchten?
NeinJa
AbbrechenJa
Veränderung wird gespeichert