Aktien Frankfurt: US-Arbeitsmarktdaten reißen Dax aus seiner Lethargie

dpa-AFX

Veröffentlicht am 03.02.2017 15:04

Aktien Frankfurt: US-Arbeitsmarktdaten reißen Dax aus seiner Lethargie

FRANKFURT (dpa-AFX) - Ein starker Arbeitsmarktbericht aus den USA hat den Dax (DAX) am Freitag aus seiner Lethargie befreit und bis knapp unter 11 700 Punkte geschoben. Der deutsche Leitindex legte bis zum Nachmittag um 0,48 Prozent auf 11 683,86 Punkte zu. Im bisherigen Wochenverlauf kostete die etwas abgeebbte Euphorie über die Politik des neuen US-Präsidenten Donald Trump den Dax allerdings immer noch rund 1 Prozent.

Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 gewann zuletzt sogar 0,83 Prozent. MDax (MDAX) und TecDax hingegen präsentierten sich uneinheitlich: Während der deutsche Index für mittelgroße Unternehmen zuletzt um 0,19 Prozent auf 22 663,41 Punkte zulegte, gab der Technologie-Index um 0,35 Prozent auf 1851,29 Punkte nach.

In den USA wurden im Januar überraschend viele neue Stellen geschaffen. Börsianer verwiesen zudem auf einen immer noch eher geringen Anstieg der Löhne. Dadurch werde die US-Notenbank Fed in puncto Zinserhöhungen nicht zusätzlich unter Druck gesetzt.

Unter den Einzelwerten ragten im Dax an der Spitze Continental (4:CONG) und am Ende Eon (4:EONGn) heraus. Nach einer Kaufempfehlung der US-Investmentbank Goldman Sachs (NYSE:GS) gewannen die Aktien des Reifenherstellers und Autozulieferers 4,16 Prozent auf 194,20 Euro. Bei 195,00 Euro erreichten sie zeitweise den höchsten Stand seit September. Analystin Lucile Leroux verwies auf die zuletzt unterdurchschnittliche Kursentwicklung von Conti und sieht das Geschäft mit Antriebssträngen als künftigen Kurstreiber. Ihr Kursziel hob die Expertin von 181 auf 219 Euro an. Ein Händler verwies zudem auf Aussagen in Berneckers "Actien-Börse". Der Dax-Konzern gelte unter Insidern als neuer Favorit für eine Aufspaltung, hieß es in dem Kommentar vom Vortag.

EON LEIDEN UNTER KOMMENTAR VON MERRILL LYNCH

Die Papiere von Eon büßten 1,63 Prozent auf 6,920 Euro ein und litten darunter, dass Merrill-Lynch-Analyst Analyst Peter Bisztyga das Versorger-Papier auf "Underperform" und das Kursziel auf 6,40 Euro gesenkt hat. Die Düsseldorfer dürften ihre Verpflichtungen aus dem Atomausstieg um 1,2 Milliarden Euro nach oben korrigieren, wodurch rückläufige Verpflichtungen für die Altersvorsorge mehr als aufgezehrt würden, schrieb er. Letztlich bremse die Schuldenlast Eons dessen Wachstum aus und eine Entschuldung erfordere weitere milliardenschwere Verkäufe.

Quartalszahlen legten zudem Metro (4:MEOG) und Compugroup (4:COPMa) vor. Der auf seine Aufspaltung zusteuernde Handelskonzern Metro enttäuschte vor allem beim bereinigten operativen Ergebnis (Ebit). Zwar sei dieses auf den ersten Blick fast wie erwartet ausgefallen, habe letztlich aber nur von Immobiliengeschäften im Segment "Sonstiges" profitiert, hieß es. Die Anteilsscheine büßten am MDax-Ende 3,18 Prozent ein.

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COMPUGROUP NACH ZAHLEN IM TECDAX GEFRAGT

Die Compugroup-Papiere gewannen dagegen im TecDax 1,54 Prozent. Der Umsatz des auf Arztpraxen spezialisierten Software-Anbieters traf die Erwartungen, ergebnisseitig überraschte das TecDax-Unternehmen leicht positiv.

Die Aktien des Online-Sportwettenanbieters Bet-at-home (4:ARTG) legten an ihrem ersten Tag im SDax um 1,93 Prozent zu. Sie ersetzen die Titel des Dachpfannen-Herstellers Braas Monier (4:BMSA), der vom US-Konkurrenten Standard Industries übernommen wurde.

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