Aktien Frankfurt: Moderates Minus - Chinas Zugehen auf die USA verringert Sorgen

dpa-AFX  |  Autor 

Veröffentlicht am 14.12.2018 15:05

Aktualisiert 14.12.2018 15:20

Aktien Frankfurt: Moderates Minus - Chinas Zugehen auf die USA verringert Sorgen

FRANKFURT (dpa-AFX) - Eine mögliche Abkühlung der Weltwirtschaft hat am Freitag den Dax (DAX) belastet. Auslöser dieser Sorge waren schwache Konjunkturdaten aus China. Nachdem im Tagesverlauf dann China im Wirtschaftsstreit mit den Vereinigten Staaten einen Schritt auf den Verhandlungspartner zuging, verringerten sich die Verluste an den Börsen europaweit.

Das chinesische Handelsministerium hatte mitgeteilt, ab Januar für drei Monate seine Strafzölle auf Importe von Autos und Autoteilen aus den USA auszusetzen. Die USA ihrerseits hatten bereits nach dem G20-Gipfel einen vorläufigen Verzicht auf ihre Strafzölle gegen China bekannt gegeben.

Am Nachmittag gab der deutsche Leitindex um 0,43 Prozent auf 10 877,27 Punkte nach. Am Morgen hatte sein Minus zeitweise noch bei 1,7 Prozent gelegen. Aktuell zeichnet sich damit ein kleiner Erholungsgewinn von 0,8 Prozent für diese schwankungsreiche Woche ab. In der ersten Dezemberwoche war es für den Dax stark abwärts gegangen mit einem Minus von etwas mehr als 4 Prozent. Der MDax (MDAX), der Index der mittelgroßen Börsentitel, sank am Freitag um 0,96 Prozent auf 22 264,86 Punkte.

Am Morgen wurden schwächer als erwartete Daten zum chinesischen Einzelhandel im November sowie zur Industrieproduktion veröffentlicht. Das weckte Sorgen über eine Verlangsamung des Weltwirtschaftswachstums. Am Vortag hatte sich bereits EZB-Chef Mario Draghi weniger zuversichtlich zur Konjunktur im Euroraum geäußert. Die aktuellen Daten zur Unternehmensstimmung untermauerten dies: Wie das Forschungsinstitut Markit in London mitteilte, fiel der von ihm erhobene Einkaufsmanagerindex für die Euro-Region im Dezember auf den tiefsten Stand seit rund vier Jahren.

Im Dax stand der Autosektor nach schwachen Daten des Branchenverbandes Acea zur Pkw-Nachfrage in der EU und den aktuellen Zoll-Aussagen der Chinesen im Fokus. Die anfangs kräftigen Verluste der Aktien von Volkswagen (4:VOWG_p), BMW (4:BMWG) und Daimler (4:DAIGn) verringerten sich spürbar. Die Daimler-Aktie zeigte sich sogar zuletzt nahezu unverändert.

Im MDax sprangen die Papiere von Scout24 (4:G24n) um etwas mehr als 11 Prozent nach oben. Der Onlinemarktplatz-Betreiber (4:G24n) prüft laut der "Financial Times" einen Verkauf an Finanzinvestoren und damit den Abschied von der Börse. Der Betreiber von Immobilienscout24 und Autoscout24 habe Banken und Berater damit beauftragt, ihn bei einem möglichen Verkauf zu unterstützen, berichtete die Zeitung unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen.

Die Zuversicht des Bioethanol-Produzenten CropEnergies (4:CE2G) für das bis Ende Februar laufende Geschäftsjahr trieb die Aktien von Südzucker (4:SZUG) um 3,7 Prozent hoch. Damit waren die Papiere des Mutterunternehmens Spitzenwert im SDax. CropEnergies gewannen etwas mehr als 6 Prozent hinzu.

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Der Spezialmaschinenbauer Isra Vision (4:ISRG) enttäuschte indes mit seinem Umsatzanstieg im abgelaufenen Geschäftsjahr sowie mit vorsichtigen Zielen für das neue Jahr. Die Aktien brachen um 13 Prozent ein. Anfang September noch hatten sie ein Rekordhoch erreicht. Seither jedoch waren sie fast nur noch gefallen. Ihr Verlust in den vergangenen dreieinhalb Monaten beläuft sich nun auf 57 Prozent. Auch der UV-Spezialist Dr. Hönle (4:HNLG) enttäuschte, was die Aktien im SDax um ebenfalls rund 13 Prozent drückte: Die neuen Jahresziele lägen deutlich unter den Erwartungen, hieß es.

Am Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite von 0,14 Prozent am Vortag auf 0,12 Prozent. Der Rentenindex Rex (DE0008469107) stieg um 0,13 Prozent auf 141,64 Punkte. Der Bund-Future (DE0009652644) legte um 0,22 Prozent auf 163,11 Punkte zu. Der Kurs des Euro gab bis zum frühen Nachmittag nach und fiel auf 1,1286 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs zuletzt am Donnerstagnachmittag auf 1,1371 Dollar festgesetzt.

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