Aktien Frankfurt: Dax unterbricht Rekordjagd vor Griechenland-Treffen

dpa-AFX

Veröffentlicht am 16.02.2015 14:59

Aktualisiert 16.02.2015 16:05

Aktien Frankfurt: Dax unterbricht Rekordjagd vor Griechenland-Treffen

FRANKFURT (dpa-AFX) - Angesichts der nächsten Verhandlungsrunde in der griechischen Schuldenkrise haben sich die Anleger am Frankfurter Aktienmarkt am Montag in Wartestellung begeben. Der Dax (DAX) unterbrach seine Rekordjagd und gab bis zum Nachmittag um 0,20 Prozent auf 10 941,03 Punkte nach. Noch am Freitag hatte der deutsche Leitindex seinen Höhenflug mit einem erstmaligen Sprung über die Marke von 11 000 Punkten gekrönt.

Der MDax (MDAX) der mittelgroßen Unternehmen sank zuletzt um 0,05 Prozent auf 19 278,01 Punkte, wogegen der Technologiewerte-Index TecDax (TecDAX) ein Plus von 0,34 Prozent auf 1522,51 Punkte schaffte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 (DJ Euro Stoxx 50) sank um 0,11 Prozent auf 3443,63 Punkte.

ENDE FEBRUAR LAUFEN GRIECHENLAND-HILFEN AUS

Am Nachmittag wollten die Euro-Finanzminister in Brüssel ihre Beratungen über ein verändertes Rettungsprogramm für Griechenland beginnen. Ende Februar laufen die bisher vereinbarten Hilfen für Athen aus. Die Griechen hoben aus Sorge um die finanzielle Zukunft inzwischen Milliardenbeträge von ihren Konten ab. Die Finanzmärkte des Landes standen sichtbar unter Druck: Während die Renditen für Staatsanleihen stiegen, ging es für den Athener Leitindex Athex Composite um 4 Prozent bergab.

"Die Tagesentwicklung steht ganz im Zeichen der Ergebnisse des EU-Finanzministertreffens zu Griechenland", schrieb Analystin Antje Laschewski von der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW). "Sollten die Schlichtungs-Gespräche scheitern, würde dies voraussichtlich Gewinnmitnahmen auslösen." Händler Markus Huber vom Londoner Broker Peregrine & Black sah nur wenig Hoffnung auf eine schnelle Einigung.

Zur Lage in der Ukraine gingen die Einschätzungen auseinander. Laut Laschewski "dürfte die von den Marktteilnehmern erhoffte und weitgehend eingetretene Waffenruhe bei den Börsianern heute kaum Beachtung finden". Dagegen hat Huber große Zweifel, ob die Vereinbarung die kommenden Tage übersteht. Insgesamt sei die Stimmung an den Aktienmärkten aber weiter gut. Allerdings fehlen die feiertagsbedingt geschlossenen US-Börsen als wichtiger Impulsgeber.

LUFTHANSA FEST NACH STREIKENDE BEI GERMAN WINGS

Die Lufthansa-Aktien (XETRA:LHAG) legten nach dem Streikende bei der Tochter Germanwings um 1,19 Prozent zu, womit sie zu den besten Werten im Dax gehörten. Auch die Bankentitel waren gesucht: Die Papiere von Commerzbank (XETRA:CBKG) und Deutsche Bank (XETRA:DBKGn) setzten mit Kursgewinnen von 2,12 und 1,80 Prozent ihren Höhenflug fort und nahmen die vordersten Plätze im Leitindex ein.

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Dagegen knüpften die Aktien der Deutschen Börse (XETRA:DB1Gn) mit minus 1,13 Prozent an die Korrekturbewegung vom Freitag an. Davor hatten sie sich mit einem Anstieg von mehr als 20 Prozent seit Jahresbeginn deutlich besser als der Index entwickelt.

AUTOZULIEFERER IM SDAX VON ZAHLEN BEWEGT

Ansonsten kamen kursbewegende Unternehmensnachrichten eher aus den hinteren Reihen: Die Aktien der Deutsche Wohnen (ETR:DWNI) verloren im MDax 0,94 Prozent, nachdem der Wohnimmobilienkonzern angekündigt hatte, er wolle den österreichischen Konkurrenten Conwert (ATX:CWI) für rund 1,2 Milliarden Euro übernehmen.

Im SDax der geringer kapitalisierten Unternehmen dominierten Meldungen aus der Autozulieferbranche. Die Aktionäre von Stabilus (ETR:STM) konnten sich morgens noch über deutliche Kursgewinne freuen - zuletzt stand ein Plus von 0,20 Prozent zu Buche. Commerzbank-Analyst Daniel Schwarz sprach von einem starken ersten Geschäftsquartal und hob auch die angehobenen Unternehmensziele positiv hervor.

Für die Titel des Konkurrenten Bertrandt (XETRA:BDTG) ging es nach der Bilanzvorlage um 0,35 Prozent hoch. Analyst Michael Punzet von der DZ Bank sah die Zahlen knapp über seinen Schätzungen.

Dagegen büßten Grammer-Aktien (XETRA:GMMG) trotz des vierten Umsatzrekords in Folge am SDax-Ende 7,79 Prozent ein - hier monierten Börsianer, dass das Unternehmen mit seinem Geschäftsausblick unter den Erwartungen geblieben sei.

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