Aktien Frankfurt: Dax stabilisiert auf gedrücktem Vortagsniveau

dpa-AFX

Veröffentlicht am 24.09.2019 11:50

Aktien Frankfurt: Dax stabilisiert auf gedrücktem Vortagsniveau

FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach dem Rückschlag zu Wochenbeginn hat sich der Dax (DAX) am Dienstag stabilisiert. Der Ifo-Index wurde nach den zuletzt enttäuschenden Einkaufsmanagerindizes nicht zum Kurstreiber für den Leitindex, der sich von der Gewinnschwelle nur schwer absetzen konnte. Zuletzt schaffte er es mit 0,16 Prozent ins Plus auf 12 361,83 Punkte. Er festigte so die Marke von 12 300 Punkten, die ihm in den vergangenen Wochen als wichtige Unterstützung diente.

Eine neue Wasserstandsmeldung im US-chinesischen Handelskrieg, die Anfang Oktober auf neue Gespräche in Washington schließen lässt, wirkte am Markt beruhigend. Der Ifo-Index lieferte dann aber ein durchwachsenes Ergebnis mit seinem ersten Anstieg nach zuvor fünf Rückgängen in Folge, aber einem düsteren Bild bei den Zukunftserwartungen in den deutschen Unternehmen.

Die Erwartungen an den Ifo waren infolge der schwachen Einkaufsmanagerindizes vom Vortag bereits gesunken. Ökonom Thomas Gitzel von der VP Bank sprach daher von einem glimpflichen Ergebnis, da der Markt auf das Schlimmste gefasst gewesen sei. Weil sich der Ausblick weiter eintrübe, sei der Ifo mit der gelieferten Erholung aber nur auf den ersten Blick eine positive Nachricht.

Andere Indizes gingen die vorsichtige Erholung am Dienstag mit. Der MDax (MDAX) als Heimat der mittelgroßen deutschen Werte stieg um 0,25 Prozent auf 25 656,13 Punkte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) legte 0,28 Prozent auf 3546,70 Zähler zu.

Im Dax ging die Vortagsrally bei den Aktien der Lufthansa (4:LHAG) um 1,8 Prozent weiter. Die Aktien bleiben nach der Insolvenz von Thomas Cook (3:TCG), die Flugkapazitäten vom Markt nimmt, weiter gefragt. Neuerdings notieren sie über der 50-Tage-Linie, die Charttechniker als Indikator für den mittelfristigen Trend ansehen.

Zum Dax-Spitzenreiter avancierten die Wirecard (4:WDIG)-Aktien mit einem Anstieg um fast 3 Prozent. Die britische Bank HSBC sieht mit ihrem Kursziel von 225 Euro weiterhin 50 Prozent Kurspotenzial für den Zahlungsdienstleister. Laut Analyst Antonin Baudry beginnt die strategische Kooperation mit dem japanischen Softbank-Konzern Früchte zu tragen.

Ansonsten spielte die Musik bei den Nebenwerten. Vor allem fiel SAF-Holland (112:SFQN) mit einem Kurssturz um 22 Prozent negativ auf. Der Nutzfahrzeugzulieferer blickt nur sechs Wochen nach einer Bestätigung der Ziele plötzlich pessimistischer auf das laufende Jahr. Warburg-Analyst Franz Schall sah im Ausmaß der Prognosesenkung eine klar negative Überraschung. SAF zog andere Branchenwerte wie die Jost-Werke (105:JSTG) oder Knorr-Bremse (4:KBX) um bis zu 5,4 Prozent mit nach unten.

Papiere des Biotech-Unternehmens Evotec (4:EVTG) wurden im MDax beflügelt von einer angekündigten Partnerschaft mit dem japanischen Pharmarisen Takeda. Sie rückten um 5,4 Prozent vor und waren so der Spitzenreiter im Mittelklasse-Index. Evotec erhält durch die Kooperation eine einmalige Vorab- und künftige Meilensteinzahlungen.

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Nordex (4:NDXG) führten derweil die Gewinnerliste im SDax (SDAX) mit einem fast vierprozentigen Plus an. Sie erholten sich so von ihrem Kursrutsch vom Vortag - mit einem Auftrag aus der Türkei als Treiber. Für den Windpark "Söke" soll der Hersteller von Windkraftanlagen Turbinen mit einer Gesamtleistung von 110 Megawatt liefern und errichten.

Darüber hinaus sorgten Analystenkommentare für etwas Bewegung. So rückten Klöckner & Co (4:KCOGn) um 2,6 Prozent vor nach einer Kaufempfehlung von Jefferies, die begründet wurde mit einer sehr niedrigen Bewertung. Salzgitter (4:SZGG) dagegen wurde von den Jefferies-Experten auf "Underperform" heruntergestuft, sie büßten im SDax 3,6 Prozent ein.

Bei K+S (4:SDFGn) schlägt die am Vortag angekündigte Produktionskürzung wegen einer schwachen Kalinachfrage weiter Wellen. Der Kursrutsch geht mit einem Abschlag von 3,7 Prozent nun schon in die dritte Runde, die Aktien erreichten ein Tief seit 2005. Am Dienstag folgten nun neue kritische Analystenstimmen zu dem Düngemittel- und Salzhersteller.

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