Aktien Frankfurt: Dax leicht im Plus - Hoffnung treibt, fehlende Fakten dämpfen

dpa-AFX  |  Autor 

Veröffentlicht am 14.02.2019 11:57

Aktien Frankfurt: Dax leicht im Plus - Hoffnung treibt, fehlende Fakten dämpfen

FRANKFURT (dpa-AFX) - Gute Unternehmensbilanzen haben den deutschen Aktienmarkt am Donnerstag erneut beflügelt. Dies galt vor allem für den MDax (MDAX) der mittelgroßen Unternehmen, der mit plus 1,03 Prozent auf 24 093,32 Punkte deutlicher vorrückte als der Dax (DAX).

Der Leitindex Dax hatte zwar gleich zum Auftakt wieder die 11 200-Punkte-Marke übersprungen und dann bis auf 11 260 Zähler zugelegt, gegen Mittag aber den Gewinn auf nur noch 0,10 Prozent bei 11 178,29 Punkten eingedämmt. Die Hoffnungen im Handelsstreit zwischen den USA und China hätten ihn zunächst befeuert, die fehlenden Fakten allerdings die Gewinne wieder aufgezehrt, sagte Analyst Jochen Stanzl von CMC Markets. Übrig bleibe die Fortsetzung des Kampfs mit der 11 200er-Marke. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) gewann 0,17 Prozent.

Die USA und China nahmen kurz vor einem auslaufenden Ultimatum in ihrem Handelskonflikt neue Gespräche auf. Dass Donald Trump den Verhandlungen mit China 60 Tage mehr Zeit geben will, sei ein positives Signal des US-Präsidenten, schrieb Marktexperte Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners. "Es ist aber immer noch nicht klar, ob am Ende tatsächlich ein Deal zustande kommt", so Altmann.

Derweil haben die internationalen Handelskonflikte und die Abkühlung der Weltwirtschaft die deutsche Wirtschaft zum Jahresende 2018 gebremst. Zwar befinde sich Deutschland nicht in einer Rezession, aber das vierte Quartal sei erneut schwächer als erwartet gewesen und die sich verzögernde Erholung werde zur Belastung, vor allem für die Wachstumsrate 2019, schrieben die Experten der BayernLB.

Im Dax zeigten die wegen möglicher Bilanzierungsverstöße seit Tagen im Fokus stehenden Wirecard-Aktien (4:WDIG) erneut hohe Kursausschläge. Sie stiegen an der Index-Spitze um mehr als 7 Prozent. Bei Thyssenkrupp (4:TKAG) setze sich die Kursschwäche fort. Mit einem Minus von mehr als 4 Prozent waren die Papiere des vor der Aufspaltung stehenden Industrie- und Stahlkonzerns abermals das Dax-Schlusslicht. Ein vorsichtiger Ausblick der Deutschen Börse (4:DB1Gn) verstimmte deren Aktionäre. Weil der Börsenbetreiber für 2019 auf die Euphoriebremse drückte, ging es für die Papiere um 2 Prozent bergab.

Der Flugzeugbauer Airbus (9:AIR) legte trotz hoher Belastungen durch die Einstellung des Riesenfliegers A380 und Kosten für den Militärtransporter A400M im vergangenen Jahr einen deutlichen Gewinnsprung hin. Das Zahlenwerk sei sehr gut, lobte ein Händler. Die Aktien legten um 4,6 Prozent zu. An ihrem Rekordhoch bei 111,12 Euro aus dem Sommer 2018 schrammten die Aktien knapp vorbei.

Jetzt die App holen
Werden Sie Teil der größten Finanz-Community der Welt
Downloaden

Sehr fest mit plus 3,4 Prozent zeigten sich auch die Anteile der Commerzbank (4:CBKG), die dank eines kräftigen Gewinnsprungs ihren Anteilseignern nach zwei Jahren wieder eine Dividende zahlt. Der Spezialverpackungshersteller Gerresheimer (0:GXId) profitierte von einer Geschäftserholung in den USA. Die Aktien sprangen als bester Wert im MDax um 10 Prozent hoch. Händler wie Analysten lobten die Margenentwicklung.

Für die Aktien des Sportartikelherstellers Puma SE (95:PMMAF) ging es nach Zahlenvorlage um mehr als 8 Prozent bergab. Der Konzern erfüllte zwar die Erwartungen an das Geschäftsjahr 2018 und stellte für 2019 ein Wachstum von zehn Prozent in Aussicht, doch reichte dies den Anlegern nicht aus für weitere Aktienkäufe.

Das drohende Aus in der lukrativen Champions League belastete die Papiere des Fußballvereins Borussia Dortmund (104:BVB) (BVB) (104:BVB). Die Aktien sackten als SDax-Verlierer um 6,3 Prozent ab. Top-Wert in dem Nebenwerte-Barometer waren die Anteile von RIB Software (4:RIB) mit plus 11,4 Prozent. Der Bausoftwarehersteller übertraf im vergangenen Jahr auch dank Zukäufen die eigene Umsatzprognose.

Der Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen birgt hohe Risiken. Sie können Ihren Kapitaleinsatz vollständig oder teilweise verlieren. Die Kurse von Kryptowährungen sind extrem volatil und können von externen Faktoren wie finanziellen, regulatorischen oder politischen Ereignissen beeinflusst werden. Der Handel auf Margin erhöht das finanzielle Risiko.
Stellen Sie unbedingt sicher, dass Sie die mit dem Handel der Finanzinstrumente und/oder Kryptowährungen verbundenen Risiken vollständig verstanden haben und lassen Sie sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten, bevor Sie den Handel aufnehmen.
Fusion Media möchte Sie daran erinnern, dass die auf dieser Internetseite enthaltenen Kurse/Daten nicht unbedingt in Realtime oder genau sind. Alle Daten und Kurse werden nicht notwendigerweise von Börsen, sondern von Market-Makern bereitgestellt, so dass die Kurse möglicherweise nicht genau sind und vom tatsächlichen Marktpreis abweichen können, was bedeutet, dass die Kurse indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sind. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für etwaige Handelsverluste, die Ihnen durch die Verwendung dieser Daten entstehen könnten.
Es ist verboten, die auf dieser Website enthaltenen Daten ohne die vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenanbieters zu verwenden, zu speichern, zu reproduzieren, anzuzeigen, zu ändern, zu übertragen oder zu verteilen. Alle Rechte am geistigen Eigentum sind den Anbietern und/oder der Börse vorbehalten, die auf dieser Website enthaltenen Daten bereitstellen.
Fusion Media kann von den Werbetreibenden, die sich auf der Website befinden, anhand Ihrer Interaktion mit den Werbeanzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.

Abmelden
Sind Sie sicher, dass Sie sich abmelden möchten?
NeinJa
AbbrechenJa
Veränderung wird gespeichert