Aktien Frankfurt: Dax im Höhenrausch dank EZB-Milliarden

dpa-AFX

Veröffentlicht am 19.05.2015 12:34

Aktualisiert 19.05.2015 14:36

Aktien Frankfurt: Dax im Höhenrausch dank EZB-Milliarden

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Europäische Zentralbank hat mit der Ankündigung eines Geldsegens den Anlegern am deutschen Aktienmarkt eine riesige Freude bereitet. Bis zum Dienstagmittag stieg der Dax (DAX) um 1,73 Prozent auf 11 795,04 Punkte.

Die Europäische Zentralbank (EZB) wird wegen der geringeren Handelsaktivität in den Sommermonaten und der erhöhten Marktschwankungen einen Teil ihrer milliardenschweren Wertpapierkäufe auf Mai und Juni vorziehen, wie EZB-Direktor Benoit Coeure am Dienstag in London ankündigte. Damit solle sichergestellt werden, dass das durchschnittliche Kaufvolumen von 60 Milliarden Euro je Monat auch dann erreicht werde, wenn in den Sommermonaten weniger gekauft werde.

Rückenwind für den deutschen Markt kam zudem von der weiter steigenden Wall Street, wo Dow Jones Industrial (US 30) und S&P-500-Index (S&P 500) am Vorabend neue Rekorde erreicht hatten. Einzig die schwächer als erwartet ausgefallenen ZEW-Konjunkturerwartungen versetzten der guten Stimmung einen kleineren Dämpfer.

Der Index der mittelgroßen Werte MDax (MDAX) gewann bis Dienstagmittag 1,34 Prozent auf 20 930,69 Punkte hinzu. Der TecDax (TecDAX) der Technologietitel rückte um 1,77 Prozent auf 1719,27 Zähler vor. Auch in Europa waren die Kurse fest: Der EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) als Leitindex der Eurozone stieg um 1,85 Prozent.

EURO FÄLLT NACH EZB-ANKÜNDIGUNG

Die Finanzmärkte hatten sofort auf die Aussagen der EZB reagiert: Während die Aktienkurse anzogen, fiel der Euro von über 1,13 US-Dollar zeitweise auf unter 1,12 Dollar - das macht Waren aus dem Euroraum im Ausland billiger und erleichtert damit den Export. Die Anleihekurse legten wiederum zu - was Aktien im Vergleich attraktiver macht. "Nicht aus eigener Kraft klettert der Index, sondern weil Mario Draghi einmal mehr kräftig anschiebt", sagte Marktexperte Daniel Saurenz von Feingold Research.

Dabei ging fast unter, dass sich die Konjunkturerwartungen deutscher Finanzexperten im Mai überraschend stark eingetrübt haben auf 41,9 Zähler - den niedrigsten Wert im laufenden Jahr. Bankvolkswirte hatten mit einem weniger starken Rückgang gerechnet. Richtungsweisende Impulse könnten an diesem Dienstag noch von Daten zum US-Häusermarkt kommen.

EXPORTEURE PROFITIEREN VOM GESCHWÄCHTEN EURO

Auf Unternehmensseite profitierten im Dax die Exporteure vom schwächelnden Euro, allen voran die Autowerte. Continental (XETRA:CONG) schob zudem die am Markt gut aufgenommene Übernahme des Software-Spezialisten Elektrobit Automotive um knapp 3 Prozent. Volkswagen-Vorzugsaktien (XETRA:VOW3) verteuerten sich an der Index-Spitze um 3,28 Prozent.

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Den Darmstädter Pharma- und Chemiekonzern Merck (NYSE:MRK) KGaA (XETRA:MRK) straften die Anleger am Index-Ende nach der Vorlage unerwartet schwacher Quartalsergebnisse mit einem Minus von knapp 2 Prozent ab.

Das erste Quartal bescherte dagegen dem Internetkonzern United Internet (XETRA:UTDI) einen schwungvollen Jahresauftakt und der Aktie ein Kursplus von 5,50 Prozent an der Börse. Den Siegerplatz im TecDax aber sicherte sich Aixtron (ETR:AIXA). Ein Auftrag katapultierte die Aktie des kriselnden Spezialmaschinenbauers um mehr als sechseinhalb Prozent nach oben.

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