Aktien Frankfurt: Dax erholt sich vom Kursrutsch

dpa-AFX

Veröffentlicht am 11.01.2022 12:11

FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach dem jüngsten Rückschlag hat sich der Dax (DAX) am Dienstag etwas erholt. Der deutsche Leitindex stieg gegen Mittag um 1,18 Prozent auf 15 955,01 Punkte. Er näherte sich damit wieder der psychologisch wichtigen 16 000-Punkte-Marke und kehrte im Vorjahresvergleich in die Gewinnzone zurück. Der MDax (MDAX) legte am Dienstag um 0,67 Prozent auf 34 670,12 Zähler zu.

Maßgeblich waren einmal mehr die US-Börsen, die am Vorabend noch eine späte Gegenreaktion auf den jüngsten Rückschlag gezeigt hatten. Am Dienstag zeichnete sich nun in New York ein freundlicher Handelsstart ab, nachdem zuletzt vor allem Zinssorgen wegen der hohen Inflation ihre Spuren hinterlassen hatten. Neben der Corona-Pandemie bleiben diese das zentrale Thema an den Börsen.

Marktbeobachter Pierre Veyret vom Broker ActivTrades sieht Schnäppchenjäger am Werk, die in den gefallenen Kursen einen interessanten Einstiegspunkt witterten. Im Laufe des Tages werde es aber vor den am Mittwoch erwarteten US-Verbraucherpreiszahlen nochmals spannend, wenn sich der US-Notenbankchef Jerome Powell in einer Anhörung vor einem Senats-Ausschuss äußert.

Mit dem Start deutlich über 15 800 Punkten behauptete sich der Dax vorerst über den in diesem Bereich verlaufenden 21- und 50-Tage-Durchschnittslinien. Tags zuvor hatte er diese beiden bei charttechnisch orientierten Anlegern beliebten Indikatoren angerissen. Sie gelten als Barometer für den kurz- und mittelfristigen Trend.

Auf Unternehmensseite setzten sich die zuletzt größten Verlierer nun auf die Gewinnerliste. Die Aktien der Lieferdienste Delivery Hero (4:DHER) und Hellofresh (105:HFGG) etwa erholten sich um 6,5 und 4 Prozent. Delivery Hero rechnet nach der Übernahme des spanischen Konkurrenten Glovo in seinem Kerngeschäft damit, bald operativ profitabel zu werden. HelloFresh (DE:HFGG) will derweil eigene Aktien zurückkaufen.

Aktien aus dem Bankensektor, die zuletzt als Profiteure steigender Zinsen gefragt waren, drehten dagegen nach unten. Die Papiere der Deutschen Bank (4:DBKGn) verloren im Dax 1,6 Prozent nach einem Hoch seit 2018 am Vortag. Jene der Commerzbank (4:CBKG) sanken sogar um 3,5 Prozent. Als belastend empfanden Börsianer eine Platzierung von Aktien durch den US-Hedgefonds Cerberus. An der Commerzbank hält dieser jetzt nur noch knapp drei Prozent der Anteile.

Ansonsten sorgten vereinzelt Analystenkommentare für Bewegung. So empfehlen mit der Bank of America (NYSE:BAC) und dem Bankhaus Metzler gleich zwei renommierte Banken die Papiere von Henkel (4:HNKG_p) zum Kauf. Der Kurs des Konsumgüterkonzerns zog um 3,2 Prozent an. Die Analysten blicken optimistischer auf die Bewertung und die Perspektive im Klebstoffgeschäft.

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Derweil wurde die Bank RBC optimistisch, was Adidas (4:ADSGN) betrifft. Die Papiere des Sportartikelkonzerns zogen als zweitgrößter Dax-Gewinner um fast fünf Prozent an. Nach einer unterdurchnittlichen Entwicklung im vergangenen Jahr sieht Analyst Piral Dadhania einen guten Einstiegszeitpunkt. Dabei baut er auf eine beschleunigte Umsatzentwicklung.

Ein positiver Kommentar der Baader Bank lieferte außerdem Compugroup (4:COP1n) Rückenwind, die Aktien des Softwarekonzerns rückten im MDax um zwei Prozent vor. Einer der größten Gewinner waren dort aber die Aktien von Evotec (4:EVTG). Die Papiere des Wirkstoffforschers kletterten um 3,7 Prozent infolge einer ausgeweiteten Kooperation mit dem Pharmakonzern Bristol Myers Squibb (NYSE:BMY).

Im SDax (SDAX) ging es bei der Shop Apotheke (4:SAEG) um 3,2 Prozent nach oben. Der Online-Arzneimittelhändler berichtete für das Schlussquartal von einem deutlich beschleunigten Umsatz- und Kundenwachstum. Im Fokus bleibt aber die ausstehende Einführung des E-Rezepts in Deutschland, zu dem der Jefferies-Experte Alexander Thiel weiter einen konkreten Fahrplan vermisst.

Eckert & Ziegler (4:EUZG) erholten sich derweil unter den SDax-Favoriten um 4,7 Prozent vom heftigen Vortags-Kursrutsch. Der Strahlen- und Medizintechnikexperte kündigte an, bei der Produktion eines wichtigen Vorprodukts künftig mit der US-Firma Atom Mines zusammen zu arbeiten.

Schwankend ging es bei About You (4:YOUG) zu. Nach festem Start reagierten die Anleger des SDax-Unternehmens skeptisch auf eine konkretisierte Umsatzprognose und höhere Investitionen des Online-Modehändlers. Die Aktie konnte ein Rekordtief nur knapp vermeiden, zuletzt verlor sie 3,8 Prozent. Möglicherweise missfallen den Investoren die steigenden Ausgaben.

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