Aktien Frankfurt: Dax erholt sich am 'Hexensabbat'
dpa-AFX
Veröffentlicht am 21.06.2013 12:04
Auch wenn die guten Vorgaben der asiatischen Börsen für eine insgesamt etwas bessere Stimmung sorgten, liege der Fokus der Anleger vor allem auf dem Hexensabbat, sagte ein Händler. An diesen Verfallstagen gibt es oft deutliche Kursschwankungen.
In China nahm sich die Zentralbank Gerüchten zufolge der Liquiditätsprobleme der Banken des Landes an und pumpte acht Milliarden US-Dollar in den Markt. Die Nachrichtenagentur Market News International (MNI) berichtete indes unter Berufung auf eine Quelle aus dem nahen Umfeld der Zentralbank, dass die Berichte über ein Eingreifen fehlerhaft seien.
SOFTWARE-TITEL SCHWACH NACH ZAHLEN DER KONKURRENZ
Software-Titel litten unter den Resultaten ihrer US-Wettbewerber. SAP fielen um 1,85 Prozent, nachdem sich gezeigt hatte, dass Oracle es derzeit nicht schafft, das Geschäft wieder in Schwung zu bringen. Software AG verbilligten sich um 0,84 Prozent. Der Konkurrent Tibco hatte zuvor die Markterwartungen verfehlt. Commerzbank-Analyst Thomas Becker wies allerdings darauf hin, dass die Software AG in den USA Marktanteile zu gewinnen scheine.
Auch Analystenkommentare sorgten für Bewegung. Goldman Sachs riet zum Verkauf der Aktien der Merck KGaA und sprach für Bayer-Titel eine frische Kaufempfehlung aus. Bayer verteuerten sich daraufhin um 1,70 Prozent, während Merck KGaA um 1,22 Prozent nachgaben.
SMA SACKEN NACH AUSSAGEN ZUR GESCHÄFTSENTWICKLUNG AB
Für ThyssenKrupp ging es um 0,62 Prozent nach oben. Eine Investorenveranstaltung des Industriekonzerns habe gezeigt, dass die Sorgen einiger Investoren um die Höhe der im Mai ins Gespräch gebrachte Kapitalerhöhung überzogen sein könnten, sagte ein Händler. Auch für die Aktien der Deutschen Telekom war die Stimmung positiv. Sie rückten um 0,86 Prozent vor. Der US-Telefonanbieter AT&T bleibt offenbar an europäischen Telekommunikations-Unternehmen interessiert. Auf der potenziellen Einkaufsliste steht nach Informationen der Nachrichtenagentur Bloomberg auch das britische Mobilfunkunternehmen EE, das France Telecom und der Deutschen Telekom gehört.
Die im TecDax notierten Aktien des krisengeschüttelten Wechselrichterherstellers SMA Solar sackten um mehr als sieben Prozent ab. Das Unternehmen hatte am Vortag einen erneuten Umsatzrückgang im zweiten Quartal angekündigt. Für das Gesamtjahr erwartet das Unternehmen operativ bestenfalls ein ausgeglichenes Ergebnis. Insgesamt habe der Investorentag ihn in seiner vorsichtigen Haltung bestärkt, sagte der Analyst Georg Remshagen von der Commerzbank. Er erwartet, dass SMA in diesem und im kommenden Jahr in der Verlustzone bleiben wird./mis/rum
---Von Michael Schilling, dpa-AFX---
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Geschrieben von: dpa-AFX
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