Aktien Frankfurt: Dax bleibt mit leichten Verlusten auf Richtungssuche

dpa-AFX

Veröffentlicht am 20.01.2022 12:05

Aktualisiert 20.01.2022 12:15

FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach den starken Kursschwankungen am Vortag ringt der Dax (DAX) auch am Donnerstag um Orientierung. Nach einem freundlichen Start verließ Anleger schnell der Mut. Gegen Mittag stand der Leitindex 0,18 Prozent tiefer bei 15 781,08 Zählern. Der MDax (MDAX) gab mit 34 111,09 Zählern ebenfalls leicht nach.

Laut dem Marktbeobachter Michael Hewson vom Broker CMC Markets folgten die Börsen in Europa mit dem zunächst soliden Start eher der robusten Tendenz an den Handelsplätzen in Asien als der Schwäche an den US-Börsen vom Vorabend. Allerdings blieben die Anleger in Frankfurt nervös, weil der Gesamtmarkt neuerdings wegen verstärkter Zinssorgen einen angeschlagenen Eindruck macht.

"Der Dax hat wie auch andere globale Indizes seit dem Jahreswechsel Terrain eingebüßt", kommentierte die Helaba am Morgen. "Ungeachtet des gestrigen Anstieges hat sich das charttechnische Bild eingetrübt", fügten sie hinzu. Erneute Tests wichtiger technischer Marken schienen möglich. Dabei nannten sie unter anderem den aktuell bei 15 677 Punkten verlaufenden 100-Tage-Durchschnitt, unter den der Leitindex am Vortag zeitweise abgerutscht war.

Fallende Kurse in klassischen Industriebranchen, die den Dax prägen, gaben am Donnerstag die negative Richtung vor. Dazu zählten die bislang in diesem Jahr gut gelaufenen Autowerte mit einem Minus von 2,3 Prozent bei Daimler (4:DAIGn), aber auch die Chemieaktien mit Abgaben von 1,7 Prozent bei Covestro (4:1COV). Kursgewinner waren dagegen die zuletzt abgerutschten Papiere von Corona-Gewinnern wie dem Laborausrüster Sartorius (4:SATG_p) oder dem Kochboxenlieferanten Hellofresh (105:HFGG) mit Anstiegen von bis zu 2,8 Prozent.

Eine positive Ausnahme waren auch die Puma (95:PMMAF)-Aktien nach der Vorlage von Eckdaten. Der Sportartikelkonzern überzeugte die Anleger dank einer starken Nachfrage im vergangenen Jahr mit Umsatz- und Gewinnkennziffern, die über den Erwartungen lagen. Während die Puma-Aktien um 1,1 Prozent stiegen, legten Adidas (4:ADSGN) um ein halbes Prozent zu.

Ansonsten beschäftigten Jahreszahlen des Software-Unternehmens Suse (4:SUSEG) die Anleger. Ein Händler sprach in einem ersten Kommentar von einem starken Bericht, aber einem konservativen Ausblick. Anleger griffen nach einem Kursrutsch im bisherigen Jahresverlauf nicht lange zu: Ein früher Kurssprung um mehr als acht Prozent verpuffte, der Kurs drehte zuletzt mit 1,9 Prozent ins Minus.

Ansonsten waren einmal mehr Analystenkommentare kursbewegend. Vereinzelt häufen sich derzeit positiver werdende Stimmen, so etwa bei Siemens Healthineers (4:SHLG). Die Titel des Medizintechnikkonzerns waren am Vortag schon von der Societe Generale (PA:SOGN) zum Kauf empfohlen worden, nun folgte das Analysehaus Jefferies mit einer Hochstufung auf "Buy". Den zuletzt abgestraften Titeln verhalf dies zu Kursgewinnen von 1,7 Prozent.

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Derweil werden Experten auch optimistischer für die Commerzbank (4:CBKG): Nach der Deutschen Bank (DE:DBKGn) am Vortag stuften nun die Experten der französischen Bank Exane BNP die Papiere hoch. Sie stiegen daraufhin um 1,8 Prozent und hoben sich damit in einem schwachen Sektorumfeld positiv ab. Jene der Deutschen Bank bewegten sich zeitgleich mit 0,7 Prozent im Minus.

Außerdem äußerte sich die Berenberg-Bank in einer Neuaufnahme positiv zu Evotec (4:EVTG). Hier knüpften die zuletzt auf ein Tief seit August gerutschten Aktien mit einem Plus von 2,8 Prozent an ihre Vortagserholung an. Analyst Igor Kim lobte die Effizienzsteigerungen, die Pharmakonzerne mit den Leistungen des Wirkstoffforschers erzielen können.

Auch Auto1 (104:AG1G) erholten sich kräftig um 3,1 Prozent. Hier nahm Goldman Sachs (NYSE:GS) die Beobachtung mit einer Kaufempfehlung wieder auf. Den Kursrutsch bei dem Online-Autohändler hält Expertin Lisa Yang in ihrer Branchenstudie für übertrieben. Zugleich blickt sie auch optimistisch auf die Medienkonzerne RTL (H:RRTL) und ProSiebenSat.1 (0:PSMd). Vor allem letztere Papiere reagierten mit einem Anstieg um 1,9 Prozent auch positiv.

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