Aktien Frankfurt Ausblick: Zurückhaltung vor wichtigen Konjunkturdaten

dpa-AFX

Veröffentlicht am 13.02.2024 08:26

FRANKFURT (dpa-AFX) - Vor wichtigen Konjunkturdaten dürften die Anleger am deutschen Aktienmarkt am Dienstag wieder vorsichtig werden. Leicht auf die Stimmung könnte zudem drücken, dass in den USA die großen Börsenindizes am Vortag zwar erneut Höchstmarken erreicht hatten, diese aber bis Handelsende nicht hatten halten können und zum Teil auch leicht ins Minus rutschten.

Der X-Dax als Indikator für das deutsche Börsenbarometer signalisiert rund eine Dreiviertelstunde vor dem Börsenstart ein Minus von 0,3 Prozent auf 16 986 Zähler. Damit würde der Dax wieder unter die Marke von 17 000 Punkten sinken, die er am Vortag wieder übersprungen hatte. Sein Rekordhoch aus der vergangenen Woche bei knapp über 17 050 Zählern bleibt zum Greifen nah. "Doch so richtig will keine Kauflaune aufkommen", konstatieren die Marktexperten von Index Radar. Um die 17 000er Marke herum seien immer wieder Gewinnmitnahmen zu beobachten.

Am Vormittag werden konjunkturseitig zunächst das deutsche ZEW-Wirtschaftsbarometer veröffentlicht, bevor am Nachmittag die noch stärker beachteten US-Verbraucherpreise in den Fokus rücken. Die Inflationsdaten der weltgrößten Volkswirtschaft gehören neben den US-Arbeitsmarkt- und anderen wichtigen US-Wirtschaftsdaten zu den wesentlichen Kennziffern, die die US-Notenbank Fed für ihre Zinsentscheidungen zugrunde legt. Der Markt rechnet inzwischen mehrheitlich mit einer ersten Leitzinssenkung im Mai.

Unter den Einzelwerten dürfte Rheinmetall (ETR:RHMG) auf ein neues Rekordhoch von knapp unter 360 Euro springen. Auslöser dürften die Forderungen des CDU-Verteidigungsexperten Roderich Kiesewetter in der "Süddeutschen Zeitung" sein. Er forderte eine Verdreifachung des Bundeswehr-Sondertopfs auf 300 Milliarden Euro, um die Bundeswehr konkurrenzfähig zu machen. Die Aktie legte auf Tradegate im Vergleich zum Börsenschluss am Vortag spürbar zu.

Dagegen zeigte sich das Papier des Waferherstellers Siltronic (ETR:WAFGn) vorbörslich auf Tradegate sehr schwach mit etwa zehn Prozent Verlust. Wegen einer anhaltend schwachen Nachfrage erwartet der MDax-Konzern einen deutlichen Rückgang des operativen Gewinns. Der Umsatz dürfte zugleich in etwa stagnieren, die Höhe der Abschreibungen sich verdoppeln. Ein Händler sprach von einer "großen Enttäuschung", da 2024 keine Besserung zu erwarten sei und obendrein die Dividende für 2023 deutlich gekürzt wurde.

Der Verbindungstechnik-Spezialist Norma (ETR:NOEJ) Group aus dem SDax überraschte indes leicht positiv mit seinem Schlussquartal, auch wenn er da die wochenlangen Streiks bei US-Fahrzeugherstellern zu spüren bekommen hatte. Dass das um Sondereffekte bereinigte operative Ergebnis besser als erwartet ausfiel, trug bereits vorbörslich zur Erholung der Aktie bei. Das Papier ist seit Anfang Februar auf Talfahrt und inzwischen nur noch knapp über seinem Mehrjahrestief im Januar.

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Thyssenkrupp (ETR:TKAG) Nucera (ETR:NCH2) hatten sich bereits am Montag deutlicher erholt. Nun stiegen sie auf Tradegate weiter, nachdem der Elektrolyse-Spezialist sein Zahlenwerk vorgelegt hatte. Das SDax-Unternehmen wuchs im ersten Geschäftsjahresquartal erneut kräftig. Ein Händler nannte den Bericht solide. Er sollte daher "die Kursstabilisierung stützen".

Außerhalb der Dax-Familie ging es für die Tui (ETR:TUI1n) auf Tradegate nach oben. Der weltgrößte Reisekonzern sieht sich dank einer wachsenden Urlaubsnachfrage auf Kurs zu Geschäften wie vor der Corona-Pandemie. In den Fokus dürfte hier auch die Hauptversammlung rücken, da die Aktionäre über den Abschied von der Börse in London abstimmen. Sollte sich eine Mehrheit von drei Viertel der Stimmen dafür aussprechen, würde die Hauptnotierung wieder in Frankfurt sein und die Aktie hätte Chancen auf eine baldige Rückkehr in den MDax .


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