Aktien Frankfurt Ausblick: Jahresendrally läuft weiter

dpa-AFX

Veröffentlicht am 01.12.2023 08:28

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Jahresendrally am deutschen Aktienmarkt dürfte sich zum Start in den Dezember fortsetzen. Sie dürfte weiter von Erwartungen auf bald sinkende Zinsen angetrieben werden. Rund eine Stunde vor dem Börsenstart signalisierte der X-Dax als Indikator für den Leitindex Dax ein Plus von 0,5 Prozent auf 16 291 Punkte. Bis zum Rekordhoch bei etwas unter 16 530 Punkten ist der Weg charttechnisch frei. Der Eurozonen-Index EuroStoxx 50 wird am Freitag 0,4 Prozent höher erwartet.

Unterstützung für die Börsen in Europa kommt aus den USA, wo der bekannteste Wall-Street-Index Dow Jones Industrial nach erfreulichen Daten zu Konsum und Preisauftrieb den höchsten Stand seit zwei Jahren erklommen hatte.

"Es war ein November, an den man sich erinnern wird", schrieb Stephen Innes von SPI Asset Management. Die Anleger honorierten den guten Job der US-Notenbank, die Inflation zu bekämpfen, ohne zugleich eine schwere Rezession auszulösen. Eine inzwischen moderatere Teuerung stelle nun auch das Zinsniveau infrage - mit entsprechendem Schub für risikoreichere Anlagen wie Aktien. Die Investoren setzen daher jetzt auf baldige Zinssenkungen.

Das gilt ebenso für die Euroregion. Auch in den kommenden Monaten dürfte sich die Abschwächung der Inflation fortsetzen, erwarten die Experten der Helaba. "Marktteilnehmer können vermehrt darauf setzen, dass der nächste Zinsschritt eine Senkung sein wird", schrieben sie.

Mit Blick auf das deutsche Börsenbarometer hat die laufende Jahresendrally dieses inzwischen um mehr als 11 Prozent von seinem Oktober-Tief nach oben getrieben. Im November gewann der deutsche Leitindex 9,5 Prozent. Damit hat er den Großteil der Korrektur seit August aufgeholt. Der marktbreite US-Index S&P gewann im November rund 9 Prozent und der Technologie-Auswahlindex Nasdaq 100 sogar fast 11 Prozent.

Unter den Einzelwerten dürften im Dax vor allem die Aktien von Symrise (ETR:SY1G) in den Blick rücken. Vorbörslich legte die Aktie auf der Handelsplattform Tradegate im Vergleich zum Xetra-Schluss moderat zu. Ein Händler verwies auf die US-Kosmetikkette Ulta Beauty (NASDAQ:ULTA), deren Aktie im nachbörslichen Handel um 12 Prozent zugelegt hatte. Das Unternehmen hatte im Zuge eines überraschend starken Quartalsberichts das untere Ende seiner Umsatz- und Gewinnprognosen für das laufende Geschäftsjahr angehoben. Dabei wurde auf eine lebhafte Nachfrage nach Luxus-Hautpflege und Düften verwiesen.

Im MDax dürften die Anteile von Bechtle (ETR:BC8G) , Jenoptik (ETR:JENGn) und Carl Zeiss Meditec (ETR:AFXG) Aufmerksamkeit erhalten. Der IT-Dienstleister Bechtle verschafft sich durch eine Wandelanleihe frische finanzielle Mittel, die er unter anderem für Zukäufe nutzen will. Die Aktie sackte auf Tradegate um etwas mehr als 5 Prozent ab.

Jetzt die App holen
Werden Sie Teil der größten Finanz-Community der Welt
Downloaden

Jenoptik gewannen dagegen vorbörslich 3 Prozent. Der Technologiekonzern hob anlässlich seines Kapitalmarkttages die mittelfristigen Profitabilitätsziele an. Stifel äußerte sich negativ zu Carl Zeiss und startete die Bewertung der Technologie-Aktie mit "Sell", was das Papier um 2,5 Prozent drückte.

Die Papiere der Metro AG (ETR:CECG) gaben auf Tradegate um etwas mehr als 3 Prozent nach. Die US-Bank JPMorgan (NYSE:JPM) ist inzwischen negativer gestimmt für den Großhändler und stufte die Aktie auf "Underweight" ab. Der Inflationsrückgang zehre am Umsatz und wirke sich auf die Margen und Bewertungen in der gesamten Branche aus, was 2024 und 2025 so weitergehen dürfte, schrieb er. Biontech (NASDAQ:BNTX) , von JPMorgan ebenfalls auf "Underweight" abgestuft, verloren auf Tradegate 3 Prozent.

Der Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen birgt hohe Risiken. Sie können Ihren Kapitaleinsatz vollständig oder teilweise verlieren. Die Kurse von Kryptowährungen sind extrem volatil und können von externen Faktoren wie finanziellen, regulatorischen oder politischen Ereignissen beeinflusst werden. Der Handel auf Margin erhöht das finanzielle Risiko.
Stellen Sie unbedingt sicher, dass Sie die mit dem Handel der Finanzinstrumente und/oder Kryptowährungen verbundenen Risiken vollständig verstanden haben und lassen Sie sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten, bevor Sie den Handel aufnehmen.
Fusion Media möchte Sie daran erinnern, dass die auf dieser Internetseite enthaltenen Kurse/Daten nicht unbedingt in Realtime oder genau sind. Alle Daten und Kurse werden nicht notwendigerweise von Börsen, sondern von Market-Makern bereitgestellt, so dass die Kurse möglicherweise nicht genau sind und vom tatsächlichen Marktpreis abweichen können, was bedeutet, dass die Kurse indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sind. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für etwaige Handelsverluste, die Ihnen durch die Verwendung dieser Daten entstehen könnten.
Es ist verboten, die auf dieser Website enthaltenen Daten ohne die vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenanbieters zu verwenden, zu speichern, zu reproduzieren, anzuzeigen, zu ändern, zu übertragen oder zu verteilen. Alle Rechte am geistigen Eigentum sind den Anbietern und/oder der Börse vorbehalten, die auf dieser Website enthaltenen Daten bereitstellen.
Fusion Media kann von den Werbetreibenden, die sich auf der Website befinden, anhand Ihrer Interaktion mit den Werbeanzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.

Abmelden
Sind Sie sicher, dass Sie sich abmelden möchten?
NeinJa
AbbrechenJa
Veränderung wird gespeichert