Aktien Frankfurt: Anleger halten sich nach Rally etwas zurück

dpa-AFX

Veröffentlicht am 17.07.2015 12:01

Aktien Frankfurt: Anleger halten sich nach Rally etwas zurück

FRANKFURT (dpa-AFX) - Dem Dax (DAX) ist nach seiner jüngsten Rally am Freitag etwas die Puste ausgegangen. Dennoch hielt sich der deutsche Leitindex wacker: Gegen Mittag notierte er 0,33 Prozent tiefer bei 11 677,56 Punkten. Am Donnerstag hatten weitere Entspannungssignale in der griechischen Schuldenkrise dem Dax den siebten Gewinntag in Folge beschert. Seit dem Tief Mitte vergangener Woche liegt der Anstieg bei fast 10 Prozent, und auch auf Wochensicht winkt ein dickes Plus.

Eine Atempause sei nach den Kursgewinnen der vergangenen Tage "nicht verkehrt", kommentierte Analyst Christian Schmidt von der Landesbank Helaba die Entwicklung. Als Kursstütze vor dem Wochenende sah Analyst Uwe Streich von der Landesbank Baden-Württemberg gute Geschäftszahlen von US-Unternehmen, die am Vortag für Rekordstände an der Technologiebörse Nasdaq gesorgt hatten, sowie die anhaltende Erholung an Chinas Börsen.

Der MDax (MDAX) der mittelgroßen Werte verlor am Freitag 0,06 Prozent auf 20 959,78 Punkte, und für den Technologiewerte-Index TecDax (TecDAX) ging es um 0,06 Prozent auf 1794,58 Punkte nach unten. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) sank um 0,09 Prozent auf 3673,26 Punkte.

BUNDESTAG STIMMT ÜBER NEUE GRIECHENLAND-HILFEN AB

Nach Athens Ja zu Sparmaßnahmen und der zugesagten europäischen Unterstützung debattiert seit dem Vormittag der Bundestag über Verhandlungen mit Griechenland für weitere Milliardenhilfen. Trotz spürbaren Unmuts kann Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) bei CDU und CSU mit einer breiten Zustimmung für den Rettungskurs der Regierung rechnen. Der Koalitionspartner SPD stellte sich nahezu geschlossen hinter die Pläne, Verhandlungen aufzunehmen.

Am Nachmittag könnten US-Konjunkturdaten noch einmal für frischen Wind sorgen. Vor allem die Verbraucherpreise könnten bewegen.

NEUE SPEKULATIONEN HELFEN K+S - AUTOWERTE WIEDER VORN DABEI

Beim Dünger- und Salzkonzern K+S (XETRA:SDFGn) sorgten Spekulationen über eine höhere Offerte des Konkurrenten Potash (NYSE:POT) für einen Kursanstieg von zuletzt 1,21 Prozent. Angesichts des bisherigen Widerstands der Kasseler könnten die Kanadier nun auch eine feindliche Übernahme erwägen, sagten Händler.

Die Aktien der Autobauer Volkswagen (VW) (XETRA:VOW3) und BMW (XETRA:BMWG) gehörten erneut zu den Favoriten der Anleger. Daimler-Papiere (XETRA:DAIGn) blieben indes mit minus 0,99 Prozent klar hinter der Konkurrenz zurück.

STOCKENDE VERKAUFSVERHANDLUNGEN IN USA BREMSEN TELEKOM

Die Aktien der Deutschen Telekom (XETRA:DTEGn) wurden laut Händlern von stockenden Verkaufsverhandlungen für T-Mobile US (NAS:TMUS) gebremst: Sie verloren 0,94 Prozent. Leicht negativ sei auch der gesenkte Umsatzausblick des Konkurrenten Telekom Austria (EAV:TKA) (FSE:TA1).

Jetzt die App holen
Werden Sie Teil der größten Finanz-Community der Welt
Downloaden

Bei der angepeilten Übernahme der börsennotierten Telekom-Tochter durch den US-Satellitenfernsehanbieter Dish (NASDAQ:DISH) gebe es Bedenken über die Bewertung und die Struktur, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Donnerstagabend unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Eigentlich hätten die Unternehmen eine Vereinbarung in den kommenden zwei bis drei Monaten erreichen wollen, hieß es. In New York schlossen beide Aktien mit Verlusten.

ABSTUFUNG BELASTET FRESENIUS - AUTOTITEL ERNEUT VORN

Die Titel des Medizinkonzerns Fresenius (XETRA:FREG) büßten nach einer Abstufung am Dax-Ende 1,59 Prozent ein. Die US-Investmentbank Goldman Sachs strich unter Verweis auf die starke Kursentwicklung seit Jahresbeginn ihre Kaufempfehlung. Die starke Gewinndynamik erscheine inzwischen eingepreist. Dagegen ließ eine deutliche Kursziel-Anhebung von Goldman die Aktien der Fresenius-Dialysetochter Fresenius Medical Care (FMC) (XETRA:FMEG) um 0,24 Prozent steigen.

Die Krones-Titel (XETRA:KRNG) setzten dank eines Analystenkommentars ihren Höhenflug fort und markierten bei 103,85 Euro ein Rekordhoch. Zuletzt zeigten sich die Papiere des Herstellers von Getränkeabfüllanlagen 3,76 Prozent fester bei 103,70 Euro. Die Commerzbank hatte am Vorabend mit einer deutlichen Kurszielerhöhung auf 125 Euro für Aufmerksamkeit gesorgt.

Der Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen birgt hohe Risiken. Sie können Ihren Kapitaleinsatz vollständig oder teilweise verlieren. Die Kurse von Kryptowährungen sind extrem volatil und können von externen Faktoren wie finanziellen, regulatorischen oder politischen Ereignissen beeinflusst werden. Der Handel auf Margin erhöht das finanzielle Risiko.
Stellen Sie unbedingt sicher, dass Sie die mit dem Handel der Finanzinstrumente und/oder Kryptowährungen verbundenen Risiken vollständig verstanden haben und lassen Sie sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten, bevor Sie den Handel aufnehmen.
Fusion Media möchte Sie daran erinnern, dass die auf dieser Internetseite enthaltenen Kurse/Daten nicht unbedingt in Realtime oder genau sind. Alle Daten und Kurse werden nicht notwendigerweise von Börsen, sondern von Market-Makern bereitgestellt, so dass die Kurse möglicherweise nicht genau sind und vom tatsächlichen Marktpreis abweichen können, was bedeutet, dass die Kurse indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sind. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für etwaige Handelsverluste, die Ihnen durch die Verwendung dieser Daten entstehen könnten.
Es ist verboten, die auf dieser Website enthaltenen Daten ohne die vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenanbieters zu verwenden, zu speichern, zu reproduzieren, anzuzeigen, zu ändern, zu übertragen oder zu verteilen. Alle Rechte am geistigen Eigentum sind den Anbietern und/oder der Börse vorbehalten, die auf dieser Website enthaltenen Daten bereitstellen.
Fusion Media kann von den Werbetreibenden, die sich auf der Website befinden, anhand Ihrer Interaktion mit den Werbeanzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.

Abmelden
Sind Sie sicher, dass Sie sich abmelden möchten?
NeinJa
AbbrechenJa
Veränderung wird gespeichert