Aktien Europa: Weitere Verluste - Chinas Immobilienwirtschaft und Ifo belasten

dpa-AFX

Veröffentlicht am 25.09.2023 12:12

PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Europas Börsen haben am Montag nicht an ihren jüngsten Stabilisierungsversuch anknüpfen können. Nach negativen Signalen aus China schlugen Konjunkturdaten aus Deutschland die Anleger endgültig in die Flucht.

Um die Mittagszeit verlor der EuroStoxx 50 0,73 Prozent auf 4176,30 Punkte. Bei 4164,83 Punkten markierte der Leitindex der Eurozone erneut ein Tief seit Ende März. Für den französischen Cac 40 ging es zu Wochenbeginn um weitere 0,61 Prozent auf 7141,28 Punkte nach unten. Der britische FTSE 100 sank um 0,54 Prozent auf 7642,70 Punkte.

Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat sich dem Ifo-Geschäftsklima zufolge im September den fünften Monat in Folge eingetrübt, wenn auch etwas weniger als erwartet. Dazu lasteten neue Negativschlagzeilen von Evergrande (HK:3333) auf der Stimmung. Der angeschlagene chinesische Immobilienriese teilte mit, er könne wegen einer anhaltenden staatlichen Untersuchung keine neuen Kredite aufnehmen. Dies schürte Ängste vor weitergehenden Maßnahmen der Pekinger Regierung gegen den Sektor, der ohnehin schon mit einer Schuldenkrise kämpft.

Im europäischen Branchentableau gab es überwiegend Verlierer. Die konjunkturabhängigen Rohstoffwerte kamen mit am deutlichsten unter die Räder. Aktien von Stahlproduzenten litten unter der Schwäche der chinesischen Immobilienwirtschaft. In Paris ging es für die Anteilsscheine von ArcelorMittal (AS:MT) um 2,5 Prozent nach unten.

Auch der besonders zinssensible Technologiesektor stand deutlich unter Druck.

Ebenfalls schwach präsentierten sich die Hersteller von Gebrauchsgütern , deren Index von Kursverlusten von drei beziehungsweise 1,8 Prozent der Schwergewichte Kering (EPA:PRTP) und Richemont (SIX:CFR) nach unten gezogen wurde. Analystin Ashley Wallace von der Bank of America (NYSE:BAC) stufte in einer Branchenstudie zu Luxusgüterkonzernen beide Werte ab. Sie bevorzuge Werte mit Fokus auf die wohlhabendsten Verbrauchergruppen oder solche, die in der Vergangenheit im Laufe des Zyklus mehr Widerstandsfähigkeit bewiesen hätten, hieß es.

Vergleichsweise gut behaupteten sich indes die als defensiv geltenden Werte aus der Gesundheitsbranche und die von höheren Zinsen profitierenden Banken .

Unter den Einzelwerten stachen SBB mit einem Kurssprung von gut 30 Prozent heraus. Der schwedische Immobilienkonzern erzielte mit dem Verkauf eines weiteren Anteils an seinem Schulgebäude-Portfolio an den kanadischen Vermögensverwalter Brookfield Asset Management (TSX:BN) einen wichtigen Fortschritt bei der Stabilisierung seiner Finanzen.

Jetzt die App holen
Werden Sie Teil der größten Finanz-Community der Welt
Downloaden

Beim Logistikkonzern BPost konnten sich die Aktionäre über ein Kursplus von knapp elf Prozent freuen. Laut der Bank BBC fallen Rückstellungen für Unstimmigkeiten in der Bilanz deutlich niedriger als befürchtet aus.

Der Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen birgt hohe Risiken. Sie können Ihren Kapitaleinsatz vollständig oder teilweise verlieren. Die Kurse von Kryptowährungen sind extrem volatil und können von externen Faktoren wie finanziellen, regulatorischen oder politischen Ereignissen beeinflusst werden. Der Handel auf Margin erhöht das finanzielle Risiko.
Stellen Sie unbedingt sicher, dass Sie die mit dem Handel der Finanzinstrumente und/oder Kryptowährungen verbundenen Risiken vollständig verstanden haben und lassen Sie sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten, bevor Sie den Handel aufnehmen.
Fusion Media möchte Sie daran erinnern, dass die auf dieser Internetseite enthaltenen Kurse/Daten nicht unbedingt in Realtime oder genau sind. Alle Daten und Kurse werden nicht notwendigerweise von Börsen, sondern von Market-Makern bereitgestellt, so dass die Kurse möglicherweise nicht genau sind und vom tatsächlichen Marktpreis abweichen können, was bedeutet, dass die Kurse indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sind. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für etwaige Handelsverluste, die Ihnen durch die Verwendung dieser Daten entstehen könnten.
Es ist verboten, die auf dieser Website enthaltenen Daten ohne die vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenanbieters zu verwenden, zu speichern, zu reproduzieren, anzuzeigen, zu ändern, zu übertragen oder zu verteilen. Alle Rechte am geistigen Eigentum sind den Anbietern und/oder der Börse vorbehalten, die auf dieser Website enthaltenen Daten bereitstellen.
Fusion Media kann von den Werbetreibenden, die sich auf der Website befinden, anhand Ihrer Interaktion mit den Werbeanzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.

Abmelden
Sind Sie sicher, dass Sie sich abmelden möchten?
NeinJa
AbbrechenJa
Veränderung wird gespeichert