Aktien Europa: Verluste - Zinssensible Aktien unter Druck

dpa-AFX

Veröffentlicht am 11.02.2022 12:04

Aktualisiert 11.02.2022 12:15

PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Europas wichtigste Aktienmärkte haben am Freitag nachgegeben. Schwache US-Vorgaben und die anhaltenden Spannungen in der Ukraine ließen die Kurse bröckeln. Der EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) verlor am Mittag 1,12 Prozent auf 4150,07 Punkte.

Auch an den großen Länderbörsen kam es zu Abgaben. Der französische Cac 40 (CAC 40) sank um 1,16 Prozent auf 7019,44 Punkte. Für den britischen FTSE 100 ging es um 0,76 Prozent auf 7613,86 Zähler nach unten.

Schienen die europäischen Börsen die hohe US-Inflation am Vortag noch recht gelassen wegzustecken, ist davon nichts mehr zu spüren. Die Abgaben an der Wall Street wegen des hartnäckigen Preisanstiegs zeugen von der Verunsicherung, die nun auch auf Europa übergriff. "Für die Kapitalmärkte bedeutet dies, dass sie mit stärkeren Gegenmaßnahmen der US-Notenbank rechnen müssen", merkte Chefvolkswirt Ulrich Kater von der Deka an. "Die Anzahl der erwarteten Zinsanhebungen für die USA erhöhte sich auf sieben Schritte für dieses Jahr."

In Europa klammern sich Anleger derzeit noch an die Hoffnung, dass die Europäische Zentralbank nicht dem Kurs der US-Notenbank folgen wird. "Hier haben die europäischen Volkswirtschaften bessere Karten, denn der Inflationsdruck durch Löhne und Mieten ist deutlich niedriger als in den Vereinigten Staaten", betonte Kater.

An der Spitze der Verlierer standen zinssensible Werte wie Immobilien- und Technologieaktien. Aber auch die Pharmawerte reihten sich bei den schwächeren Sektoren ein. Das Schwergewicht Roche (5:ROG) litt unter den gesenkten Kurszielen einiger Banken und fiel um 1,6 Prozent.

Bankaktien, die zuletzt noch von der Aussicht auf steigende Zinsen profitiert hatten, konnten sich dem Abwärtssog nicht entziehen. Die gebeutelten Titel von Credit Suisse (5:CSGN) kamen im Nachgang zu den schwachen Zahlen am Vortag erneut unter Druck. Hier belasteten skeptische Stimmen mehrerer Analysten.

Im Plus hielten sich unterdessen die Autowerte. Besser als erwartete Eckdaten von Mercedes-Benz (4:DAIGn) stützten den Sektor. Zu den Gewinnern gehörten auch British American Tobacco (3:BATS). Der Tabakkonzern rechnet mit einer steigenden Profitabilität im laufenden Jahr.

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